Weiterbildung Rechtsfachwirtin - Erfahrung?

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schoko1508
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#1

13.02.2015, 17:33

Hallo,

ich habe ein echtes Problem und ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen?

Zu mir:

Im Jahr 2013 habe ich meine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte abgeschlossen. Leider war meine Ausbildung. Das einzige was ich kann, ist was ich in der Theroie gelernt habe. Mein Chef war echt ein Arsch. Ich war in seinen Augen nur eine Tppse die da ist, wenn das Telefon klingelt und wenn Mandanten kamen, um sie zu empfangen. Gelernt habe ich so gut wir garnichts. Ich habe die Ausbildung trotzdem abgeschlossen, auch wenn das Ende nicht schön war. Mein Chef hat mich nicht nur psychisch kaputt gemacht sondern auch mein Ausbildungsgehalt mir nicht bezahlt. Najam jedenfalls war ich mit ihm davor bei Gericht und habe mein Gehalt dann auch bekommen. Zum Glück hatte ich danach auch eine andere Stelle, aber das war ein Irrtum. Es war eine Kanzlei mit zwei Rechtsanwälten und eine Rechtssfachwirtin. Leider wurde ich nach 8 MOnaten gekündigt, da ich nicht genug Erfahrung aufweisen konnte. Ich hatte dann ein halbes Jahr sozusagen was ganz anderes gemacht, um mir einfach klar zu werdenm, was ich möchte. Aufjedenfall habe ich es dann nochmal versucht. Es hat mir echt Spaß gemacht aber wieder wurde ich gekündigt wegen zu wenig Erfahrung. Mein Chef sagte mir heute, dass es ihm leid tue aber das es das Beste sei. Ich wurde sodann heute gekündugt. Ich war noch in der Probezeit. Ich stehe noch ein bisschen unter Schock und bin noch was aufgewühlt. Ich habe echt gedacht, da könnte ich bleiben, naja nicht direkt. Beide Anwälte waren es gewöhnt, eine Rechtsfachwirtin neben sich zu haben und das seit 10 Jahren. Die eine war schwanger und ich habe die Stelle von ihr angenommen. Dann kam heraus das meine andere Kollegin auch schwanger ist.

Ich bin total traurig und weiß echt nicht mehr was ich machen soll.

Mein Chef hat mir den Tipp gegeben, mich mal in einer Kanzlei zu bewerben, wo mehrere angestellt sind. Ich weiß echt nicht ob ich das machen soll? Noch einen Fehlschlag in dieser Branche würde ich nicht verkraften.

Eigentlich hatte ich vor, wenn die Porbezeit zu Ende ist, eine Weiterbildung zur Rechtsfachwirtin zu machen. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob dasbso eine gute Idee ist. Meine Mama meinte ich könnte mir erstmal eine Halbzeitstelle suchen und nebenbei die Weterbildung machen. Das ist eigentlich eine gute Idee aber ich habe halt auvh Angst das ich es nicht schaffe. Im Moment weiß ich einfach nicht was ich tun soll, in dem Fachgebiet bleiben oder was anderes? Besser was kann man anderes machen? Alle fordern Englisch und wie ihr wisst, wird das nicht grade im Unterricht in der Aubildung begebracht. Ich bin komplett raus aus Englisch.

Wie hat euch die wEITERBILDUNG gefallen und hat sie euch was gebracht?
Alegría
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#2

13.02.2015, 17:39

Oh also erst mal, tut mir leid dass es bei dir so doof gelaufen ist. Verstehe dass du geschockt und traurig bist :-?

Hast du denn wirklich das Gefühl, dass du zu wenig Erfahrung hast?

Wie wäre es, wenn du dich erst Mal mit Büchern und Fortbildungen auf einen besseren Wissensstand bringst?

Du musst für den Rechtsfachwirt zum Zeitpunkt der Prüfungsablegung auch mindestens zwei Jahre in einer Kanzlei ohne Unterbrechung gearbeitet haben. Dies solltest du überdenken.
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niva
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#3

13.02.2015, 19:37

Ganz ehrlich: vergiss das mit dem Rechtsfachwirt.

Das Studium ist wirklich heftig und wenn du nicht mal die Grundlagen in der Praxis drauf hast, wirst du das Studium nicht schaffen. Die Berufserfahrung wird nicht umsonst gefordert.

Stecke deine Energie und Motivation erst mal in die Grundlagen. Wenn du eine Kanzlei findest die bereit ist dich dabei zu unterstützen und dich richtig einarbeitet, dann kannst du in ein paar Jahren immer noch den Rechtsfachwirt in Angriff nehmen. Aber ohne die Grundlagen würde das Studium dich nur noch mehr frustrieren.
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#4

13.02.2015, 21:01

niva hat geschrieben:Ganz ehrlich: vergiss das mit dem Rechtsfachwirt.
So krass es klingt, aber Niva hat hier völlig recht.

Ich hatte damals (vor sehr sehr langer Zeit) auch meine Ausbildung in einer Kanzlei gemacht, wo ich als Lehrling nur Botengänge machen konnte, Post zu den jeweiligen Akten zuordnen, WV und von Zeit zu Zeit mal Kenntnisnahmen und kurze Schreiben. Hier habe ich nicht wirklich viel gelernt. Sicherlich wurde mir mal ein MB gezeigt, aber selbst gemacht habe ich ihn nicht. Ich hatte dann aber das große Glück, dass ich von einer anderen Kanzlei angestellt wurde, wo ich das auch klar angesprochen habe, dass ich bei Zwangsvollstreckung Defizite habe; hier wurde mir alles noch einmal gezeigt und erklärt. Dafür bin ich heute noch dankbar. Wir hatten dann auch eine Auszubildende und ich habe hier den großen Unterschied mitbekommen, was ihr dann alles beigebracht wurde. Das waren wirklich Welten.

Es waren damals dann auch 2 Anwälte und 4 Angestellte. Diese Kombination war für mich wirklich das Beste. Ich hoffe, du findest auch eine für dich passende Stelle. Ich würde nicht unbedingt in einer Großstadt suchen, eher in einer Kleinstadt. Ich drücke dir auf alle Fälle die Daumen.
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Lämmchen
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#5

14.02.2015, 08:50

Ich kann Niva nur zustimmen. Die Weiterbildung setzt eine Menge an Erfahrung voraus. Die kann man nicht mit bloßem Lernen wettmachen. Die Idee mit einer größeren Kanzlei finde ich gut. Da gibt es doch im Regelfall immer erfahrenere ReFas, die Dir etwas beibringen können.

Dass es bisher bei Dir so gelaufen ist, tut mir leid. Aber nicht in allen Kanzleien läuft es so. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du eine Kanzlei findest, die Dir mit bisher wenig Berufserfahrung die Chance gibt, dazu zu lernen. ;)
Liebe Grüße

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