Rechtsfachwirt schwierigkeit oder andere Ideen?!

Hier können allgemeine Fragen zur Weiterbildung Rechtsfachwirt/Rechtsfachwirtin gestellt werden.
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Nicolchen
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#1

06.02.2014, 09:34

Hallo,

ich möchte mich gerne weiterbilden, unter anderem, um bessere Gehaltschancen zu haben, und habe derzeit an den Rechtsfachwirt gedacht. Ich hab allerdings Bedenken, dass ich das nicht schaffe (vom lernen her). Ich bin seit fast 3 Jahren ausgelernt, hab vor der Ausbildung einen Realschulabschluss gemacht und war nie jemand, der sich den Stoff einmal durchliest und sofort alles kann.
Hätte zwei Möglichkeiten, den Fachwirt zu machen:

1. In Koblenz (Boppard) über Soldan:
Dauer: 1 1/2 Jahre (Beginn März 2014) ANMELDEFRIST LÄUFT NÄCHSTE WOCHE AB
Prüfungen: 3 (jedes halbe Jahr)
Unterricht: Alle zwei Wochen, Freitags mittags und Samstags
Kosten: 3.250 €

2. In Bruchsal über die RA-Kammer Karlsruhe:
Dauer: 2 Jahre (Beginn August 2014)
Prüfungen: 1
Unterricht: Jeden Samstag (AUCH IN DEN FERIEN?????????????????????)
Kosten: 1.800,00 €

Ich bin so unsicher.... Bruchsal wäre für mich sogar näher, allerdings finde ich JEDEN Samstag, vor allem wenn es auch in den Ferien stattfindet, echt arg!

Oder hat jemand noch andere Ideen, in welche Richtung man sich weiterbilden kann?

Ganz liebe Grüße
Jupp03/11

#2

06.02.2014, 09:46

In dem man im Berufsleben die Augen aufhält und für bislang nicht bekanntes empfangsbereit ist. Ob man einen Titel -welchen auch immer- hat oder nicht, ist für das Berufsleben nicht entscheidend, da ein Titel das, auf was es ankommt, nicht ersetzt.
mrsgoalkeeper
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#3

06.02.2014, 09:52

Ohne Dir nahetreten zu wollen, aber Dir ist schon klar, dass es mit dem Unterricht 1x wöchentlich (den du ja schon arg findest) nicht getan ist?
Ich hab bereits den staatlich geprüften BW Schwerpunkt Recht gemacht: 3 Jahre, Unterricht: jeden Montag und jeden Mittwoch ca. 18-21 Uhr, jeden 2. Samstag 8-12 Uhr. Dazu im 1. Jahr: jeden Donnerstag 18-21 Uhr und noch einen zusätzlichen Samstag 8-12 Uhr. Dazu das normale Lernen im Durchschnitt 1 Stunde täglich. Allerdings waren Ferien Ferien :wink:
Im Moment mache ich ein Fernstudium zur Rechtsreferentin: Dauer 18 Monate +x bei relativ freier Zeiteinteilung. Während der 18 Monate habe ich ca. 8-9 Stunden wöchentlich aufgewendet. Jetzt in der Prüfungsvorbereitung 15-20 Stunden wöchentlich.
Von Nix kommt halt Nix.
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
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#4

06.02.2014, 09:57

Hallo Nicolchen,

hast du schon einmal darüber nachgedacht eventuell Zorn-Seminar zu absolvieren. Wenn du da 2 jedes Jahr belegst, bist du auch ständig auf dem Laufenden. Und bei den Kosten (das günstigere Angebot) hättest du immerhin 5 Jahre was davon. Der Zeitaufwand wäre jedenfalls wesentlich geringer.

Aber die Entscheidung liegt natürlich bei dir.
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niva
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#5

06.02.2014, 09:57

wenn du nur den Refawi wegen besseren Gehaltschancen machen willst, wird das als Motivation nicht unbedingt reichen. und ob es wirklich bessere Gehaltschancen gibt, ist damit erst recht nicht gesagt. bevor ich mit dem Refawi angefangen habe, habe ich auch eine zeitlang die Stellenanzeigen beobachtet und es gibt einfach so gut wie keine Kanzleien, die Rafwis suchen. du musst dir also auch im Klaren sein, dass du es mit Refawi evtl. sogar schwerer haben wirst eine neue Stelle zu finden.

ich mache meinen Refawi grade als Fernstudium bei der Beuth. ich habe mich gegen die Möglichkeit bei der Kammer entschieden eben weil ich meine Samstag für mich haben möchte. aber es ist teilweise wirklich schwer für sich selbst die Motivation zu finden zum Lernen. und was mich am meisten enttäuscht, ist dass meine Mitstudenten leider völlig kontaktscheu sind und ein gegenseitiger Austausch damit kaum stattfindet.

ob du jemand bist, der besser lernt, wenn jemand vorne steht und was erklärt oder du dich gut selbst motivieren kannst, weißst du nur selbst. der Refawi ist anspruchsvoll und du musst, egal für was du dich entscheidest, sehr viel Zeit investieren.
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#6

06.02.2014, 10:09

Wenn ich mal "von der anderen Seite" was dazu sagen darf - ich glaube nicht an die besseren Gehaltschancen. Wenn der Chef dieses Studium bezahlt, greift zu. Ansonsten sehe ich keinen Grund, selbst so viel Geld und Zeit zu investieren, nur um später zu hören, dass man für die Stelle überqualifiziert ist.
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