Rechtsfachwirt - Bachelor/Master of Laws - sinnvoll?

Hier können allgemeine Fragen zur Weiterbildung Rechtsfachwirt/Rechtsfachwirtin gestellt werden.
LAT
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#1

11.09.2011, 20:41

Guten Tag zusammen,

ich bin um Juni 2011 mit der Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten fertig geworden. Bin jetzt in einer größeren Kanzlei gelandet, wo auch regelmäßig Seminare etc. besucht werden - sprich die Chefs sind an Fort/Weiterbildungen der Mitarbeiter interessiert wo ich - denke ich - auch einen Zuschuss für erhalten würde.

Nun kommen wir zum Punkt. Ich habe ein wenig im Internet recherchiert und bin auf den Rechtsfachwirt gestoßen, anschließend würde sich das Bachelor of Laws (LL.B) und dann noch das Master of Laws (LL.M) Studium anbieten.

Hierbei kommen Fragen für mich auf:

- Rechtsfachwirt, Bachelor und Master of Laws per Fernstudium möglich?
- Welche Kosten bringt das Ganze mit sich?
- Zulassungsvoraussetzungen?
- Dauer der Kurse?

Ich würde am liebsten in der Kanzlei weiter arbeiten und somit soviel wie möglich per Fernstudium mir aneignen. Hierzu habe ich leider nicht viel im Internet gefunden. Vielleicht hat ja jemand eigene Erfahrungen gemacht? Und auch: Ist dieser Bildungsweg sinnvoll?

Würde mich über Antworten freuen!

LG
Kalenderdrache
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#2

12.09.2011, 08:40

Hallo,
Ich haben im Juni 2010 meinen Rechtsfachwirt abgeschlossen, dann habe ich mir eine Pause gegönnt und im April 2011 mit dem Fernstudium Bachelor of Laws angefangen - Uni Hagen bietet das als Fernstudium an, die Läge des Studiums hängt von Dir ab, aber mindestend 3 Jahre.
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SonicEvil
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#3

12.09.2011, 10:44

Ich habe auch den Rechtsfachwirt absolviert und Anfang dieses Jahres mit dem Online-Studiengang Bachelor of Laws begonnen. Also Rechtsfachwirt war von Soldan und hat am Wochenende stattgefunden (Freitag Nachmittag und Samstag).
Beim Bachelor of Laws Studiengang (von der Hochschule Wismar angeboten) handelte es sich um einen Online-Studiengang. Vielleicht wäre das ja auch was für dich. Da kannst eigentlich immer und überall und wann du willst studieren. In der heutigen Zeit dank der Technik (Smartphone, Laptop, etc.) kein Problem.
Bei der Hochschule Wismar kann man auch ein Schnupperstudium machen um das ganze zu testen. Liegt ja nicht jedem so ein Online-Studium.
LAT
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#4

12.09.2011, 19:45

Danke für die Antworten. Das klingt ja alles sehr interessant. Ich bin bei meiner Recherche auch auf die Beuth Hochschule in Berlin für den Rechtsfachwirt gestoßen (soll wohl 1.980,00 € kosten + Prüfungsgebühr bei der RAK Berlin) und auf die Fernuni Hagen für den Bachelor bzw. Master, wobei ich hier allerdings keine Preisvorstellungen gefunden habe. Wie ist es bei euch ungefähr? Wenn ich Meisterbafög für den Fachwirt beantrage würde ich den sicher nicht mehr für das Bachelor/Master-Studium bekommen oder? Bin ja mal gespannt wie spendabel meine Chefs sind, wenn ich mit dem Vorschlag rüber komme :-)
rosa

#5

12.09.2011, 21:21

Ich bin bei meiner Recherche auch auf die Beuth Hochschule in Berlin für den Rechtsfachwirt gestoßen (soll wohl 1.980,00 € kosten + Prüfungsgebühr bei der RAK
VORSICHT

ich hab das Studium über Beuth gemacht. du musst 2 mal jeweils 6 Tage nach Berlin :arrow: Anreise und Hotel und Verpflegung muss bezahlt werden!

du musst dann zur schrriftichen Prüfung nach Berlin und zur mündlichen nochmals, also auch 2 mal Anreise und mind. 3 Übernachtungen!

außerdem werden 2 Vorbereitungskurse angeboten, die sind im Gegensatz zum obigen keine Pflicht aber auch hier würden wieder Anreise und Übernachtung anfallen!

Also ich bin mit Büchern insgesamt auf rund 4000 EURO gekommen
LAT
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#6

12.09.2011, 22:27

Ich habe gerade bei der RAK Berlin gefunden die Prüfungsgebühr soll wohl 360.- betragen.

Die 2x6 Tage Berlin sind mir bewusst, die sollten nicht unbedingt das Problem sein. Aber was heißt Prüfung und mündliche Prüfung jeweils 3 Übernachtungen? Insgesamt oder jeweils? Das würde mich jetzt erschüttern.

Und was hat sich das mit den Büchern auf sich? Ich denke man bekommt die Unterlagen (ca. 1500 Seiten) zugesadt?
BabyBen

#7

12.09.2011, 22:30

LAT ich muss nochmals auf die Grundfrage zurückzukommen. Ich halte den Master of Law für einen Abschluss, für den es keine oder kaum Einsatzgebiete gibt. Einem juristischen Staatsexamen kommt er nicht gleich, so dass Dir die klassischen Arbeitsgebiete der Juristen (Richter, Staatsanwalt, Anwalt, Verwaltungsjurist) verschlossen bleiben. Für die "normale Kanzleiarbeit" ist man damit deutlich überqulifiziert.
LAT
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#8

12.09.2011, 22:38

Das ist eine interessante Auffassung. Sowas ist im heutigen Arbeitsmarkt ja leider zu oft der Fall, zu qualifiziert oder zu unqualifiziert.

Ich hatte es mir auch nur aufgrund meiner Recherche herausgesucht, weil es ziehmlich interessant klang. Bis es dazu käme würden Jahre vergehen.

Ich denke mir (ich bin 22), dass ich soviele Fort-/Weiterbildungen machen sollte wie möglich - so lange ich noch "jung" bin. Zum "klassischen" Arbeitsgebiet der Juristen habe ich nicht vor zu gelangen. Das hat alles soviel "hin und her". Ich bin eher der Typ der im Büro sitzt und seinen Job macht. Ich hatte insoweit gedacht, dass mit dem Master of Law bzw. vorerst Bachelor of Laws div. Versicherungen ein offnenes Ohr haben - diese zahlen schließlich deutlich besser.
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Ciara
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#9

13.09.2011, 07:37

Mit Bücher meint Immi Kommentare, Fachbücher, Gesetze usw., die du auch ggf. nebenbei noch benötigst. Natürlich bekommst du die Unterlagen zugesandt, aber es muss auch viel in anderen Büchern (Kommentaren usw.) nachgelesen werden.
Wer Dag for Dag sin Arbeit deit und jümmers op sin Posten steiht, und deit dat got und deit dat gern, der darf sich ok mal amüseern
Ernie

#10

13.09.2011, 08:10

LAT: Vielleicht wäre der Rechtswirt (nicht zu verwechseln mit dem Rechtsfachwirt) etwas für Dich?
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