Rechtsfachwirtin/Bürovorsteher - Gehaltsfrage

Hier können allgemeine Fragen zur Weiterbildung Rechtsfachwirt/Rechtsfachwirtin gestellt werden.
Hallo_Tanja
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#131

11.01.2008, 09:19

Nachdem ich mich hier einmal durchgelesen habe, möchte ich auch einmal meinen Senf dazu geben.

Ich persönlich habe den Rechtsfachwirt 2003 in BW beendet (wir waren damals die ersten und haben ursprünglich mit dem Bürovorsteher angefangen, d. h. wir haben 2 schriftliche und 2 mündliche Prüfungen gemacht und beide Abschlüsse).

Jedoch wollte ich diese Fortbildung nicht deswegen machen, damit ich mehr verdiene sondern um meine Arbeitsplatzschancen zu sichern. Ich bin bis heute offiziell immer noch als RA-Fachangestelle angestellt. Ich denke einfach, wenn ich eine neue Stelle suche, habe ich einfach durch diesen Abschluss bessere Chancen.

Zum Thema Gehalt kann ich nur sagen, dass ich jetzt nach 7 Jahren Berufserfahrung knapp € 2.000,00 brutto, € 40,0 VWL, € 100,00 Rentenkasse und einen Firmenwagen zzgl. aller Kosten bezahlt bekomme. Das hört sich jetzt vielleicht viel an und wenn ich es grob umrechne sind es auch ca. € 1.500,00 netto oder so (je nach Benzinpreis). Ich denke jedoch, dass dies nichts mit meinem Rechtsfachwirt zu tun hat und ich es auch so bekommen hätte. Wenn ich teilweise höre, was man als Rechtsfachwirt verdient, ist dies wirklich ein Armutszeugnis. Aber man muss eben differenzieren ob man als solche angestellt ist oder eben "nur" als RA-Fachangestellte. Das Problem ist einfach, dass es kaum Stellen gibt als Rechtsfachwirtin und man dazu eher in eine größere Stadt mit großen Kanzleien gehen muss. Von den kleinen Kanzleien wird es nicht gesucht oder auch nicht honoriert.

Ich persönliche fühle mich in unserer kleinen Kanzlei auch etwas unterfordert. Jedoch komme stehe ich Morgens gerne auf und gehe gerne arbeiten was mit Sicherheit mehr wert ist als irgendwo anders etwas mehr zu verdienen. Wenn ich mich dann jedoch ab und zu umsehe, werden immer nur in Frankfurt oder so Rechtsfachwirte gesucht die dann noch einige Fremdsprachen sprechen sollen usw. Wahrscheinlich würde ich auch eher in eine große Firma wechseln, wo man einfach mehr Aufstiegschancen hat.

Naja, mal sehen was die Zukunft so bringt!
lillysss

#132

02.11.2009, 11:39

Huhu, ich dachte, ich hol den Thread noch mal hoch. Denn schriftliche Prüfungen (Fachwirt) hab ich hinter mir und wenn die mündliche Prüfung vorbei ist, muss ich in Gehaltsverhandlungen einsteigen. Auf rechtsfachwirt.net steht, dass man "wenigstens ein Drittel mehr" verdient als Fachwirt. Kommt euch das realistisch vor? Ich mein - ich hätte ja nix dagegen, aber ich glaube, meine Chefs zeigen mir einen Vogel, wenn ich 1/3 mehr Geld verlange ;)

Was meint ihr?
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D@ni
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#133

02.11.2009, 12:17

Ich bin auch gerade in der Ausbildung zur Rechtsfachwirtin....ich arbeite in einer kleinen Kanzlei als einzige Angestellte.
Ich glaube nicht, dass es realistisch wäre, wenn ich 1/3 mehr verlagen würde....ich glaube dazu müsste man in größeren Kanzleien/Unternehmen arbeiten. So einen großen Sprung kann eine kleine Kanzlei ja vielleicht nicht gut verkraften...die Sozialversicherungen muss man auch noch dazurechnen.
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gkutes

#134

02.11.2009, 12:29

mE kommt es doch drauf an, ob der Chef einen ReFaWi braucht. Wenn eure Arbeit dieselbe bleibt, warum dann mehr Geld zahlen? Würd ich auch nicht machen.
Sowas sollte man VOR der Weiterbildung schon mal abklären, damit man weiß, wo man steht.
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Lena
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#135

02.11.2009, 12:36

:zustimm
Ja, so denke ich auch. WEnn sich ein Aufgabenbereich dadurch erweitert, dann ist so ne höhere Forderung auch gerechtfertigt, aber wenn die Aufgaben gleich bleiben - warum sollte der Chef mehr geben? Nur wegen nem Titel oder dass man neues gelernt hat was man aber gar nicht braucht?

Habt ihr schonmal mit eurem Chef gesprochen oder so? Unterstützt er euch mit der Fortbildung?
lillysss

#136

02.11.2009, 13:13

Ich hatte weiter vorne schon mal geschrieben, dass ich hier die Büroleitung übernehmen soll, wenn ich fertig bin. Mein Aufgabenbereich wird sich also schon verändern bzw. erweitern. Wie genau das aussehen soll, weiß ich aber noch nicht.

@gkutes: So einfach ist es ja nun leider nicht in allen Betrieben, die Gehaltsfrage vorher zu klären. Ich mache den Fachwirt, weil ich damals mehr Geld haben wollte. Da haben die Chefs dann gesagt, ich soll die Weiterbildung machen und anschließend die Büroleitung übernehmen, dann bekäme ich "spürbar mehr Geld". Auf genaue Beträge wollte man sich aber leider nicht festlegen lassen ... (typisch).
gkutes

#137

02.11.2009, 13:17

jut-ich hab mir hier jetzt nicht alle seiten durchgelesen. Büroleitung finde ich immer einen schwammigen Begriff. Aber warum dann nicht ein Drittel mehr verlangen? Runterhandeln werden die dich sowieso.
Maximum
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#138

02.11.2009, 13:30

Oder du fragst einfach wie sie sich dein neues Gehalt vorstellen, und handelst die dann hoch :twisted:

Je nachdem wo du denkst du kannst besser verhandeln.
lillysss

#139

02.11.2009, 13:33

Jau, damit, dass die einen runterhandeln werden, muss man wohl rechnen, gerade bei Anwälten.

Ich hab ja nach Einschätzungen gefragt, ob 1/3 mehr für realistisch gehalten werden oder eher nicht. Hier sind ja einige Rechtsfachwirte unterwegs, die das Problem schon hinter sich haben.

Zur Büroleitung gehört hier dann später u.a. die Urlaubsplanung, die Optimierung von Arbeitsabläufen, Organisationskram usw., bis ins Detail ist das aber noch nicht abgesprochen.
gkutes

#140

02.11.2009, 13:58

wenn ich ehrlich sein soll, halte ich es ganz und gar nicht für gerechtfertig. Urlaubsplanung und Organisation etc mach ich dir hier nebenbei, da brauche ich keinen Fachwirt zu. Viele, die den Kurs machen, werden mir da selbstredend wiedersprechen :) Aber wenn deine RAe dir dafür mehr Geld zahlen wollen - bitteschön. Aber dann musst du schon etwas höher poker, damit auch "spührbar" mehr geld rumkommt.
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