Rechtsfachwirtin/Bürovorsteher - Gehaltsfrage

Hier können allgemeine Fragen zur Weiterbildung Rechtsfachwirt/Rechtsfachwirtin gestellt werden.
Goldlöckchen

#161

03.11.2009, 10:36

:genau JSanny.

Es hört sich bei manchen so an, dass man ne Kanzlei nur leiten kann, wenn man REFAWi ist. Dann müssten ja alle Kanzleien, in denen es keine REFAWI gibt, den Bach runter gehen. Und dem ist nunmal nicht so.

Und was hilft mir die Weiterbildung, wenns nirgends honoriert wird und man dann auch nichts anderes macht, als vorher?
lillysss

#162

03.11.2009, 10:44

Das hört sich aber auch nur so an. Wenn eine Reno ein Büro leitet, ohne den Fachwirt gemacht zu haben, und das gut im Griff hat, verdient das höchsten Respekt und Anerkennung. Solche Mitarbeiter sind für die RAe Gold wert, auch wenn sie ihnen meistens nicht genug dafür bezahlen. Keine Frage. Da bin ich ganz bei dir/euch.

Ich wehre mich nur dagegen, dass hier Leute die Fachwirt-Fortbildung geringschätzig beurteilen, obwohl sie gar keine Ahnung haben, was einem da alles vermittelt wird. Das finde ich gerade angesichts der Tatsache, dass das zwei Jahre kein Spaziergang ist, nicht in Ordnung.

Davon abgesehen ging es um die Frage, wieviel mehr Gehalt man verlangen kann, da kann eine Reno ohne Fachwirtbezug eigentlich sowieso nicht mitreden. Aber es wurde ja leider von einigen zum Anlass genommen, rumzustänkern. Finde ich echt schade.
gkutes

#163

03.11.2009, 10:45

Ich habe jedenfalls nach meinem Fachwirt im vorigen Jahr eine tolle entsprechende Stelle als Büroleiter in einer Kanzlei mi 6 RAs u. 4 Renos u. 1 Azubi bekommen.
glückwunsch! wie viele von deinen Kolleginnen können das auch von sich behaupten?

Ich bezweifel keinesfalls, dass ein ReFaWi so einiges weiß. Nur anscheinend denken hier auch einige Leute sie hätten ab dem ersten Tag die Weisheit mit Löffeln gefressen. Mein Chef meint, die bekommen am ersten Tag eine Gehirnwäsche :) Eine ehemalige Kollegin von mir wollte mich nämlich nach einem Jahr Studium (war wohl grad PersonalOrga dran ;)) mal nach Hause schicken, weil ich in Ihren Augen meine Arbeit für den Tag erledigt hatte. Ihr (und mein) Chef hat ihr dann erst mal gesagt, dass immer noch er entscheidet, wann wer seiner Mitarbeiter nach Hause geht.

Es ging ja nun eigentlich um die Frage, ob 1/3 mehr Gehalt gerechtfertigt ist. Pauschal kann man das eben nicht sagen. Kommt halt auf die Arbeit an. Und das sollte man halt abwägen, wenn man sich zu dieser Ausbildung entscheidet. Nach drei Jahren ohne Praxis hat man sowieso wieder alles vergessen.

PS: ich kann mir kaum vorstellen, dass einer unserer Fachwirte hier die Weiterbildung machen MUSSTE.
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#164

03.11.2009, 10:52

Davon abgesehen ging es um die Frage, wieviel mehr Gehalt man verlangen kann, da kann eine Reno ohne Fachwirtbezug eigentlich sowieso nicht mitreden.
Das könnte man jetzt aber auch wieder auslegen wie man möchte ;)
PS: ich kann mir kaum vorstellen, dass einer unserer Fachwirte hier die Weiterbildung machen MUSSTE.
Ich hab schon Pferde .... sehen :)

Soll Anwälte geben, die ihren Angestellten erzählen, wenn sie den Fachwirt machen, wird alles anders, auch das Gehalt und dann gibt es welche, die sich darauf auch verlassen und das auf sich nehmen, um dann später in die Röhre zu gucken und sich anhören müssen "Tja, die Wirtschaftskrise ....." :roll:
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#165

03.11.2009, 10:59

lillysss hat geschrieben:Davon abgesehen ging es um die Frage, wieviel mehr Gehalt man verlangen kann, da kann eine Reno ohne Fachwirtbezug eigentlich sowieso nicht mitreden.
Och, weißte, wenn ich sehe, wieviele ReFaWis eben keinen roten Heller mehr bekommen aufgrund der Fortbildung...
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
lillysss

#166

03.11.2009, 11:00

@JSanny: Man beurteilt Situationen, in denen man selbst nie war, halt anders als wenn man Erfahrung damit hat, das war nicht polemisch gemeint ;)

Unsere Anwälte haben das tatsächlich so gemacht. Sie haben mir aber auch die Weiterbildung bezahlt und wir haben eine Zusatzvereinbarung, dass ich nach Abschluss als Fachwirt beschäftigt werde und mein Gehalt angepasst wird.

Dass es doof ist, dass da kein konkreter Betrag steht, war mir schon klar, als ich das unterschrieben habe, aber was willste machen ...
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#167

03.11.2009, 11:03

@JSanny: Man beurteilt Situationen, in denen man selbst nie war, halt anders als wenn man Erfahrung damit hat, das war nicht polemisch gemeint Winken
Na dann erklär mir den Satz doch bitte mal ;) Irgendwie bin ich heute wieder gemütsblond :)
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#168

03.11.2009, 11:11

Ooookay, ich versuch´s mal.

Wenn ich eine Reno wäre und den Fachwirt nicht gemacht hätte, hätte ich auch noch nie vor der Frage gestanden, wieviel mehr Gehalt ich denn verlangen könnte, wenn ich fertig bin mit der Fortbildung. Aus Erfahrung könnte ich also schon mal nicht berichten. Und aus dieser Situation heraus kann ich mir auch kein genaues Bild machen, wieviel man denn verlangen sollte, weil ich gar nicht beurteilen kann, wieviel und was man da lernt. Darum schrieb ich, dass man in dem Fall eigentlich gar nicht mitreden könnte - wobei ich auch hätte schreiben können, dass man dann "eigentlich nicht so richtig gut" mitreden kann, das wäre netter gewesen, sorry.

So meinte ich das - und das auch ganz neutral und nicht böse gemeint ;)
gkutes

#169

03.11.2009, 11:16

klar kann ich das sagen. Ich gehe einfach auf rechtsfachwirt.net und dort steht 1/3 mehr gehalt!
Also ICH würde mir ja VOR dem Fachwirt Gedanken machen, vieviel Geld ich mehr verlangen könnte.
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#170

03.11.2009, 11:20

Das ist richtig, was du sagst ;)

Ich frage mich nur, wie man im Fachwirteforum von 1/3 mehr Gehalt ausgehen kann? Das können doch nur Einzelfälle sein, die das wirklich auch bekommen.

Wir alle wissen doch, daß Anwälte knapp zahlen und ich kann mir nur vorstellen, daß ein Anwalt, dessen Angestellte von ihm 1/3 mehr Gehalt haben möchte, entweder ohnmächtig umfällt oder sich vor Lachen nicht mehr halten kann.

Ich finde auch diese - Sorry - leidigen Gehaltsdiskussionen immer sehr ermüdend, weil man meiner Meinung nach als Außenstehender nie sagen kann "... du kannst ..... € mehr verlagen", weil man a) nicht weiß, wie die Gesamtsituation der Kanzlei ist und b) ob es wegen der Leistung angebracht ist.

Mehr haben möchten viele, mehr bekommen, werden die wenigsten.
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