Rechtsfachwirt, andere Möglichkeiten als Kanzlei

Hier können allgemeine Fragen zur Weiterbildung Rechtsfachwirt/Rechtsfachwirtin gestellt werden.
Andreas

#21

10.08.2010, 13:04

Ich kann zur ganzen Diskussion leider nur noch eins beisteuern (und währenddessen Gina und Skugga mit der "ReFaWi-Schwemme" beipflichten, die dazu führen wird / schon dazu geführt hat, daß RFWe teilweise als ReFA eingestellt und bezahlt werden - ist auch im Handwerk übrigens mittlerweile Usus) :
simisimone hat geschrieben:Aber glaube schon, dass man mit so einer Fortbildung auch bei Firmen, Inkassobüros etc. besser ankommt, es wird in den Kursen doch auch Personalführung und Büroorganisation gelehrt.

Es wird doch immer davon gesprochen, dass RAFAs auch in Inkassobüros und all sowas unterkommen. Wenn die da dort einen Rfw hätten, würden die doch dann auch eigentlich nur davon profitieren. Oder Firmen mit Syndikusanwälten....
Oh ich träum schon wieder ;)
Gesprochen wird von Vielem, gehalten wird nur sehr wenig. Leiderleiderleider !

Insofern hilft träumen leider nicht, das habe ich auch, bevor ich Gepr. BV wurde (was von der Qualifikation her dem RFW entspricht).

Tut mir leid, träumen hilft nicht, wie gesagt -> es ist ein knallharter Arbeitsmarkt, der immer härter wird, je mehr RFWe es gibt. Es werden RFWe "am Markt vorbei" ausgebildet. Klingt hart, ist aber meine Meinung.
simisimone
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#22

10.08.2010, 13:17

Und was wär eine Alternative, meinst du, Andreas?

Da ich eigentlich noch Berufserfahrung sammeln will, und ohne Erfahrung in gar keine Rechtsabteilug kommen würde, ist so ein Rfw. "nebenher" gemacht denk ich sehr sehr gut! Was meint ihr?
Mauli

#23

10.08.2010, 13:24

Klar jede Fortbildung ist gut und als positiv zu bewerten aber wie gesagt, mal eben nur damit es Eindruck macht ein dreijähriges Studium zu absolvieren das auch noch viel Geld kostet halte ich für naja "mutig". Weil die Chancen einen entsprechenden Job zu finden doch recht schwierig sind. Möchtest du denn unbedingt in eine Rechtsabteilung? In Firmen mit Rechtabteilungen und vor allem in Versicherungen ist Vitamin B immernoch aktuell. Viele Bekannte von mir haben sich dort immer wieder beworben und haben immer wieder absagen kassiert. Es ist schwierig vor allem wenn man auch noch anständig bezahlt werden will.

Ich persönliche habe mich gegen Recht entschieden, mache ein BWL-Studium mit Fachrichtung Personalwirtschaft, hierin ist auch noch ein riesen Teil Wirtschaftsenglisch, sprich alles was ich wollte. Ich setze auch viele Hoffnungen hierein, ich habe mir lange über Fortbildungen den Kopf zermartet und mich gegen den Rechtsfachwirt entschieden. Muss jeder für sich selbst entscheiden, auf was er Wert legt.
simisimone
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#24

10.08.2010, 13:46

Würde die Fortbildung nicht machen um Eindruck zu schinden, sondern deshalb, dass ich auch die Hintergründe der ZV verstehe, viel mehr Fachwissen bekomme und ich damit eventuell in einer neuen Stellung profitieren kann.
Hab kein Abi, also fällt ein richtiges Studium flach. Mache es auch lieber berufsbegleitend, damit ich nebenher bisschen was verdiene..
Goldlöckchen

#25

10.08.2010, 13:48

Dann mach lieber viele ZV-Seminare. Kommt besser an als ein ReFaWi, mit dem Du in der freien Wirtschaft nicht viel anfangen kannst.
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misspinky1984
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#26

10.08.2010, 13:48

Mit "nebenher" ist da nicht viel. So ein Studium bzw. so eine Weiterbildung erfordert eine Menge Selbstdisziplin. Du könntest doch vorab ein Seminar (Sachbearbeiter ZV) besuchen, das ist nicht so intensiv und teuer und vermittelt dennoch eine ganze Menge ZV-Wissen.
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.


Quelle: Die englische Fassung nach Charles Reade geht auf ein chinesisches Sprichwort zurück.
simisimone
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#27

10.08.2010, 13:54

Mag wohl stimmen, das man mit dem Rfw in der freien Wirtschaft nicht soviel anstellen kann.
Jedoch denk ich stürz ich mich doch in diese Fortbildung, man weiß nie was in ein paar Jahren ist. Vielleicht hab ich doch einen Geistesblitz und entscheide mich dafür in einer Kanzlei weiterzuarbeiten..
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#28

10.08.2010, 13:57

simisimone hat geschrieben:Mag wohl stimmen, das man mit dem Rfw in der freien Wirtschaft nicht soviel anstellen kann. Jedoch denk ich stürz ich mich doch in diese Fortbildung, man weiß nie was in ein paar Jahren ist. Vielleicht hab ich doch einen Geistesblitz und entscheide mich dafür in einer Kanzlei weiterzuarbeiten..
Das finde ich gut!
Dann wünsch ich Dir viel Erfolg und Freude bei der Fortbildung zur ReFaWi
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Quelle: Die englische Fassung nach Charles Reade geht auf ein chinesisches Sprichwort zurück.
Gina

#29

10.08.2010, 13:59

Mauli hat geschrieben:Klar jede Fortbildung ist gut und als positiv zu bewerten aber wie gesagt, mal eben nur damit es Eindruck macht ein dreijähriges Studium zu absolvieren das auch noch viel Geld kostet halte ich für naja "mutig".
Es sind in der Regel 3 bis 4 Semester, also maximal 2 Jahre. Aber es lohnt sich zunächst einmal für sich selbst, für das eigene kleine Ego, das ja sonst von den Chefs in der Regel nicht gepflegt wird. Ich war z.B. sehr stolz auf mich, in dem Jahrgang in Berlin, als 60 % der Prüflinge am Ende nicht bestanden haben, bei den anderen 40 % dabei gewesen zu sein. Davon hatte ich am Ende nix, aber ich war stolz wie Bolle! Ich kann´s! :D

Und was man hinterher macht, sei ja mal dahin gestellt. Manch einer findet seine Bestimmung darin, Seminare anzubieten, Azubis auszubilden, Fachbeiträge zu schreiben, sich selbstständig zu machen, den Job komplett zu wechseln.... usw. Mit ein bisschen Phantasie kann man sich auch Träume erfüllen.

Das ist doch keine Einbahnstraße, die immer wieder in Kanzleien führen muss. Dieses Leben hat ´ne Menge mehr zu bieten.
Goldlöckchen

#30

10.08.2010, 14:01

Das ist dann natürlich ein Grund.

Ich kann mich noch daran erinnern, als jeder vom Maschinenbaustudium vor ca. 20-25 Jahren abgeraten hat, weil es eine solche Schwemme gab. Und was wird heute gesucht? Richtig, Leute, die Maschinenbau studiert haben. Vielleicht wird es ja in ein paar Jahren mit Rechtsfachwirten genauso sein. Wäre wünschenswert.
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