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05.03.2007, 09:46
Hallo an alle!
Also ich bin jetzt seit ca. einem Jahr geprüfte Rechtsfachwirtin. Ich habe den Kurs direkt über die RAK gemacht und er hat 2.000 EUR gekostet inkl. 200 EUR Prüfungsgebühren. Mir hat der Kurs sehr viel Wissen und Spaß gebracht und ich habe sehr viel dazu gelernt, wowon ich vieles anwenden konnte. Einiges habe ich bisher natürlich in der Praxis nicht anwenden können, denn schließlich habe ich ja auch Chefs, die einen nicht alles machen lassen (z.B. Klagen) und das ist aber auch ganz gut so!!! Bezüglich des Gehaltes habe ich wohl leider Pech, denn ich habe weder eine Gehaltserhöhung bekommen, noch die Aussicht eine in Zukunft zu erhalten. Von meinen Kursteilnehmern habe ich diesbezüglich auch noch keine Infos, dass dort jemand jetzt viel mehr bekommen hat. Die Vorstellung von 500 EUR finde ich ganz schön heftig, denn immerhin sind das für den Anwalt dann ja noch wesentlich mehr (durch die schönen Lohnnebenkosten) und ich glaube nicht, dass das viele Anwälte zahlen würden. Also meine Chefs jedenfalls leider nicht. Also Fazit für mich ist jedenfalls, dass man durch diesen Kurs auf jeden Fall nicht dümmer wird, denn er ist ganz schön anspruchsvoll! Ich habe diesen Kurs vorrangig für mich gemacht, denn auch wenn ich jetzt nicht sofort mehr Gehalt bekomme, ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das irgendwann der Fall sein wird. Vielleicht habe ich ja irgendwann mal Glück und finde eine dementsprechende Stelle. Denn alle die diesen Kurs machen, sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Stellenangebote für Rechtsfachwirtinnen nicht auf der Straße liegen. So viele gibt es davon leider nicht, und wer eine hat, wird sie festhalten und nicht mehr hergeben (wobei dann wieder eine Stelle für ca. 30-40 Jahre besetzt ist).
Zu den Unterrichtsmaterialien kann ich sagen, dass wir (fast alle) auf jeden Fall auf "RVG für Anfänger" (Enders) gesetzt haben und auf Alpmann Schmidt "ZPO". alles andere war jeweils unterschiedlich, jeder hat hat geschaut, womit er am Besten zurecht gekommen ist. Ein gutes Fachbuch für ReFa´s ist für den Anfang natürlich auch nicht schlecht. Am besten eine Zusammenfassung mit Übungen. Ansonsten gab es bei uns mehr oder weniger gute Skripts der Dozenten. Für die Prüfung ist es sowieso am besten, wenn man gut mit den Gesetzestexten arbeiten kann, denn da findet man ja schließlich (fast) alles und mehr darf man sowieso in der Prüfung nicht benutzen. Also Erbrecht und Gesellschaftsrecht fand ich einfach, Familienrecht ging so. Straf- und OWi-Recht war für mich nicht so schlimm, denn wir sind FA-Kanzlei für Straf- und Verkehrsrecht. BGB war etwas schwieriger, denn unser Dozent war sehr "trocken", hat es zum erstenmal gemacht und konnte es nicht rüberbringen. ZPO war die Hölle, denn die Dozentin hatte gar keine Ahnung und hat immer nur aus den Gesetzestexten abgelesen. Bei Fragen war sie durcheinander und erkären konnte sie nix. Verwaltungsrecht war mittel, denn der Dozent war klasse aber das Rechtsgebiet gehörte halt nicht zu meinen Lieblingen (langweilig). Und ZV war bei mir eigentlich auch nicht so einfach, das Skript gab es ca. 1 Woche vor der Prüfung und das war schon die Härte. Aber alles in allem, bin ich froh, dass ich diese Weiterbildung gemacht habe!
So ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen weiterhelfen!
Viele Grüße Netti
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