Erfahrung Rechtsfachwirt

[Curry]

Landratsamt ist doch eine andere Bezeichnung für die Verwaltung des Landkreises, oder nicht?

[Sabrina_1985]

@leilani:

Geh mal auf die Seite www.meister-bafoeg.info/

Da findest Du alles über diese Förderung. Allerdings vielleicht nicht ganz überschaubar. Man kann aber auch ohne Probleme bei der Hotline anrufen u. sich erkundigen.

[Gast]

Nee 2.100,- bekommen teilw. bei uns auch die "normalen" Rechtsanwaltsfachangestellte brutto.

Ich z. B. bekomme sogar mehr als 2.4 brutto als Fachwirt. lohnt sich schon.

[StineP]

Übrigens Bafög bezieht man auch vom Bafög-amt. Förderung, die man nicht zurückzahlen muss, die aber für die Ausbildung gezahlt wird, heißt meiner Meinung nach BAB und wird vom Arbeitsamt bezuschusst.

[Gast]

Ich habe eure Ausführungen mit Spannung gelesen.

Natürlich schlage ich mich auch mit dem Gedanken die Weiterbildung zur Rechtsfachwirtin zu machen und sehe für mich einfach die Chance mein Wissen zu erweitern. Das hört sich jetzt vielleicht für den einen oder anderen komisch an, aber ich freue mich auf diese Herausforderung und bin auch bereit meine Freizeit zu investieren.

Als meine Chefin sich die Voraussetzungen durchgelesen hat, hat sie angefangen zu lachen und zu mir gesagt, daß ich das doch jetzt schon alles mache und was ich denn noch wolle.

Für mich ausschlaggebend, daß ich diesen Job hier (leider) nicht immer machen kann. Meine Chefin geht irgendwann in Rente und dann???

Selbständig arbeiten tue ich jetzt schon und es macht riesigen Spaß, zumindest für mich.

Nebenbei mache ich auch noch die Buchhaltung für eine andere Firma, einfach weil ich auf diese Herausforderungen stehe und gerne neue Dinge dazu lerne.

Als ich mir die Sache mit der Rechtsfachwirtin überlegte, dachte ich, daß ich mit meiner Ausbildung irgendwie noch nicht so ganz fertig bin. Klar beherrsche ich die Zwangsvollstreckung und auch die Kostenrechnungen sehen ganz gut aus. Aber irgendwie muss doch da noch mehr kommen.

Ich mache es nicht für das Gehalt, oder so. Ich mache es genauso für mich wie auch evtl. für meine Zukunft.

Eure Erfahrungsberichte fand ich aber trotzdem sehr interessant und danke euch dafür.

Preußi

[Muzel]

Ich habe jetzt auch das Thema hier voller Spannung gelesen, da ich ab Ende April dieses Jahres auch die Weiterbildung zur Rechtsfachwirtin machen kann.

[Sandra S.]

@Preußi
Finde ich ne gute Einstellung. Viele, die den Kurs hauptsächlich des Geldes wegen machen, sind danach maßlos enttäuscht, weil sich der große Geldregen nicht automatisch einstellt... Ich kann nur sagen (jetzt wo es fast vorbei ist): Ich habe so wahnsinnig viel dazugelernt, kann auch mittlerweile viel davon anwenden und bin einfach sicherer mit schwierigeren Sachen, gerade in der ZV oder im Kostenrecht. Kurz: Ich würde es auf jeden Fall wiedermachen, auch wenn eine Menge Abende und Wochenenden dabei draufgehen.

[Gast]

Guten Morgen Sandra,

wenn ich wegen des Geldes machen würde, wäre ich hier wohl nicht richtig.

Geld spielt sicherlich eine wichtige Rolle im Leben, schließlich muss man ja auch von irgendwas leben. Aber ich denke der Spaß an der Arbeit und das gute Betriebsklima sind genauso wichtig und entscheidend.

Ich habe durch meine beiden Jobs die Möglichkeit viel mehr über das Chef-dasein zu lernen als so manch anderer. Meine Chefs lassen mich in ihre BWAs gucken und erklären mir so manche Entscheidung.

Nach nunmehr über 5 Jahren hier in diesem Büro (wovon ich seit drei Jahren auch noch den anderen Job der Buchhalterin mache) habe ich schon so viel dazu gelernt, daß ich so manche Entscheidung mit meinen Chefs zusammen treffe. Für mich bedeutet daß in erster Linie einen wahnsinnigen Vertrauensbeweis.

Wenn ich an die Weiterbildung zur Rechtsfachwirtin denke, merke ich ein kribbeln und eine Anspannung die ich genieße. Ich bin kein Mensch, der sich gerne langweilt. Ich suche eben doch immer wieder die Herausforderung. Wenn ich könnte, ich würde wahrscheinlich schon jetzt mit dem Lernen beginnen, obwohl der Kurs erst im November losgeht.

Ich freue mich jedenfalls, daß ich die Chance habe und hoffe, daß die Zeit schnell vergeht.

Preußi

[Sandra S.]

Ja, vorher lernen kann nie schaden

Vielleicht kannst du ja nochmal in deine Berufsschulunterlagen schauen. Bei mir und einem Großteil meiner "Mitschüler" wäre das bei BGB und materiellem Recht generell sehr hilfreich gewesen. Da man nicht ständig damit zu tun hat, gerät so vieles in Vergessenheit... Hatte so meine Probleme mit Handelsrecht und Erbrecht. Bei vielem was angesprochen wird, denkt man "ach ja, davon habe ich schon mal was gehört, wie war das noch gleich...?" Da ist es schon gut, wenn du da fit bist. Ist nämlich ganz schön aufwändig, vor dem Durcharbeiten der Skripte erstmal den Berufsschulstoff zu wiederholen, damit du auch den Durchblick behälst.

Und das neue Schuldrecht (was es ja mittlerweile auch schon seit 2002 gibt) würde ich mir unbedingt anschauen. Hatte in der Berufsschule noch das alte Schuldrecht, und natürlich wird im Kurs dann vorausgesetzt, dass du das neue Schuldrecht (Berufsschulwissen) drauf hast.

Es gibt da auch ziemlich günstige Vorbereitungsprüfer für die Refa-Prüfung. Kannste dir ja zulegen, damit du auf dem neuesten Stand bist.

Du siehst also, wenn es dich jetzt absolut nicht mehr hält und du jetzt schon was tun willst, gibt es genügend Möglichkeiten. Und wie gesagt, schaden kanns nicht!!!

Also

[Gast]

*lach* die Idee mit den Berufsschulunterlagen hatte ich schon vor zwei Wochen und hab meinen Süssen glatt losgeschickt, in den kalten feuchten Keller, um die Sachen hochzuholen. Hat ein bisschen komisch geguckt, warum ich die Unterlagen jetzt brauche, aber er tut ja fast alles für mich.

Ich hab schon geschmunzelt, als ich das alles gelesen habe. Wahnsinn was man alles für Stoff in sein Hirnchen gequält hat, damit man durch die Prüfung kommt.

Was sind denn das für Vorbereitungsprüfer??? Titel??? Verlag???

Würde ja schon gerne mal ein Auge reinwerfen

Preußi