Macht das Sinn-Rechtsfachwirtin und danach LL.B. Studium?

Hier können allgemeine Fragen zur Weiterbildung Rechtsfachwirt/Rechtsfachwirtin gestellt werden.
-vanilla-
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#1

10.10.2009, 12:10

Hi an alle! :)

Hoffe mal, bin hier im Bereich richtig gelandet... :roll:

Ich mache mir seit einigen Monaten Gedanken, was ich denn nun machen könnte. An machen Tage bin ich von meinem Vorhaben vollkommen überzeugt und an anderen wieder völlig verwirrt... :?

Vielleicht könntet ihr mir mal eure Meinungen dazu sagen:

Ich bin seit April 2009 Rechtsfachwirtin und kurze Zeit danach hat mir mein Beruf irgendwie keinen Spass mehr gemacht. Dazu muss ich vllt. sagen, dass ich die gleiche Arbeit wie vorher auch mache. Bin mit dieser Situation im Moment sehr unglücklich. Es ist zwar normal, dass man mal nen schlechten Tag hat. Aber so lange keine Lust mehr auf die Arbeit, das ist überhaupt nicht mehr normal. So. Und nun muss eine Veränderung her, sonst dreh ich noch durch!!

Jetzt bin ich vor ca. 2 Monaten auf einen Studiengang aufmerksam geworden, der mich sehr interessiert. Die Richtung ist Recht, Personalmanagement und-psychologie und am Ende (nach 3,5 Jahren) ist man Bachelor of Laws.

Nun bin ich unsicher, ob diese Zeit nicht raus geschissenes Geld ist und ich nachher auch nicht "viel mehr bin" als vorher. Und vor allem bin ich mir unsicher, ob mir das dann auch Spass macht (Ich weiss diese Frage kann mir wohl niemand beantworten). Es würde komisch aussehen, wenn ich mir nach dem Studium dann irgendwann überlege wieder als Rechtsfachwirtin zu arbeiten oder??

Gibt es denn hier welche, die nach dem Rechtsfachwirt noch mal ein Studium dran gehängt haben??

Freu mich über Meinungen und Tipps von euch!! :D
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jojo
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#2

10.10.2009, 12:30

Sach ich mal so: Ich habe hier noch keinen LLM sinnvoll rumlaufen sehen.

Wenn du deinen Broterwerb bestreiten musst, wäre der LLM überflüssig, da bleib mal lieber ReFaWi.

Wenn du dich aus Eigeninteresse weiterbilden willst: Bitte, mach es (gibt doch auch so WE-Studiengänge.

Und schlechte Tage: Die haben wir alle mal und das dauert auch schon mal an.
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Sam29

#3

10.10.2009, 13:01

Was erhoffst Du Dir von einer weiteren Weiterbilung? Wenn Du jetzt schon die gleiche Arbeit machst wie vorher, wirst Du nach einem weitere Bildungsgang, auch nichts anderes machen als jetzt. Vielleicht sollste Du Dir Deiner Weiterbildung bewußt sein und anspruchsvollere Aufgaben übernehmen bzw. übertragen lassen. Rede doch mal mit Deinem Chef.
Ich denke Dein Loch besteht darin, dass Du mit Deinem neu erworbenen Wissen nicht viel anfangen kannst. Eine Schreibkraft, die solch eine Weiterbildung macht und trotzdem weiterhin als Schreibkraft arbeitet, wird auch nicht glücklich sein.
-vanilla-
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#4

10.10.2009, 13:43

Ich bin nicht jemand, der den Mund hält und still vor sich hin arbeitet, somit hab ich natürlich schon meinen Chef darum gebeten, mich auch mal z.B. einfache Klageschriften entwerfen zu lassen. Aber daraus ist leider nichts geworden. Meine hart erlernten Kenntnisse vergesse ich einfach, weil ich sie nicht anwenden kann. Das stört mich. Andererseits kann ich es mir im Moment auch nicht vorstellen, mir nen neuen Job in einer anderen Kanzlei zu suchen...ich möchte was anderes und das solange ich noch nicht zu alt dafür bin! (bin jetzt 23)

Ich muss gestehen, mir geht dabei auch der Gedanke ich Kopf rum "Das kanns doch nicht schon gewesen sein"...

Daraus folgt ein anderer Punkt, den ich bisher nicht erwähnt habe und zwar, dass ich für einige Monate ins Ausland möchte. Das hab ich auch schon intensiv versucht, jedoch ohne Erfolg. Zumindest scheint das als Refa / Refawi nicht zu funktionieren und als "Backpacker" bin ich nicht geeignet.

Was erhoff ich mir also davon?!

- Ich möchte "was aus mir machen" und nicht bloss eine Fortbildung nach der andern besuchen, wie von jojo vorgeschlagen und kleine Bescheinigungen sammeln
- Mehr Spass bei der Arbeit
- Meine Englischkenntnisse im Ausland verbessern (kein Vergleich zu nem Englischkurs hier vor Ort, den ich im Übrigen auch gerade mache)
- Generell beruflich sowie persönlich Auslandserfahrung sammeln und das geht als Student im Rahmen eines Auslandssemesters am besten
- Anerkennung für das was ich tue
- Mehr Geld, wer will das nicht :D

Kurz: Eine VERÄNDERUNG!

So, rät mir jetzt doch noch jemand dazu, es zu machen? Oder wird meine Idee nur ner persönlichen Krise zugeordnet?? :?
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jojo
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#5

10.10.2009, 13:51

Nur Krise (und das schon mit 23 :frust )

Mit deinem Job hast du im Ausland keine Chance, wer will schon jemand, der in Deutschalnd das Wissen einer ReFaWi hat. Das ist da zu nix nutze. (Ähnlich wie bei mir)

Da kannst du da nur Kellnern pp.

Tja, willst du mal wissen, wieviel ich noch von den Sachen weiss, die ich mal vor 20 Jahren gelernt habe ?

Aber die Frage war dieser LLM: Ich glaube nicht, dass dich das deinen Zielen auch nur einen Schritt näher bringt, denn die Nachteile sind die gleichen: Fachwissen, das keiner bezahlen wird.

Persönlich steh ich dem ReFaWi auch eher skeptisch gegenüber: Ich glaube nicht, dass es bei kleinen Kanzleien mehr Geld dafür gibt. Und die Kanzleien, wo man wirklich so arbeiten kann, wie man es kann und auch noch dafür bezahlt wird, dürften selten sein.
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#6

10.10.2009, 14:38

Ich bin Refa und arbeite gerade im Ausland. Unsere Qualifikationen sind hier schon sehr gefragt.

Ich arbeite in ner großen Kanzlei in London, hatte aber auch schon Angebote aus Australien, Hongkong, Mombasa und Dubai. Es stimmt also nicht, dass man mit unserer Ausbildung im Ausland nix anfangen kann. Zum RefaWi kann ich nix sagen, weil ich den nicht gemacht habe.

Ich kann hier in der Kanzlei genauso eigenständig arbeiten wie in meiner vorherigen Kanzlei in Deutschland auch.
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#7

10.10.2009, 14:53

Na, Wiesbaden und Ausland :duckrenn
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#8

10.10.2009, 15:12

schon gut, habs abgeändert :wink:
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#9

10.10.2009, 15:13

Hast du denn da mit deutschem Recht zu tun, oder musstest du neu lernen ? Oder machst du ganz was anderes ?
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#10

10.10.2009, 15:29

Beides, deutsches und britisches Recht.

Wir betreuen hier u.a. die deutschen Firmen vor Ort und führen für diese Rechtsstreite vor deutschen als auch vor englischen Gerichten.

Und RVG und Zwangsvollstreckung ist hier genauso gefragt.

Musste, was das britische Recht angeht, schon ne Menge Neues lernen, aber mir machts auf jeden Fall Spaß!
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