aber faktisch Bürovorsteherin.
Nur keine Hemmungen
Die Bezeichnung "Bürovorsteher" an sich ist nicht geschützt und wenn jemand Weisungsbefugnis im Büro hat, darf er sich als Bürovorsteherin/Bürovorsteher bezeichnen. Büroleiter oder neudeutsch Backoffice-Manager wäre auch so eine Betitelung.
Täusch Dich übrigens mal nicht, was Büroorga und Personalwesen angeht, das geht bei den Refawis doch erheblich mehr in die Tiefe als das, was man halt mal so tagtäglich macht...
Aber was macht man mit diesem Wissen in einer 1- oder 2-"Mann"-Kanzlei?
Ich persönlich halte nichts von sog. Titeln und daß ein Chef mehr zahlen sollte, nur weil sich jemand in den Kopf gesetzt hat, einen zu erwerben, natürlich mit dem erheblichen Wissen, was die meisten Rechtsfachwirte mitbringen, sehe ich nicht und ich habe irgendwo was von 1/3 mehr Gehalt gelesen, wie rechtfertigt man so eine Gehaltserhöhung? "Hallo, ich bin jetzt Fachwirt, ich bekomme jetzt 1/3 mehr Gehalt!"? Den Chef möchte ich sehen, der dann gleich Ja sagt
Wir bilden uns doch alle mehr oder weniger immer und immer weiter fort, der eine bekommt es bezahlt und der andere muß sich alles selber zusammensammeln und sich selber beibringen. Aber wer geht denn nach einer speziellen Schulung zum Chef und sagt "So, jetzt kann ich selber (z.B.) Unfallsachen mit Auslandsbezug bearbeiten, ich bekomme jetzt mehr Gehalt."?
Um Weisungsbefugnis in einem Büro zu haben, muß ich keine Fachwirtin sein. Ich bin auch "Bürovorsteherin", mache alles, was ein Bürovorsteher macht und vielleicht noch einiges mehr, wenn man die Zusatzausbildung als Bilanzbuchhalterin vor 100 Jahren mal dazunimmt, die ich nach meiner Ausbildung zur Verlagskauffrau gemacht habe. Später habe ich im Öffentlichen Dienst Lehrgänge zur Verwaltungsfachangestellten gemacht.
Aber was nützen all diese tollen Titel? Nix, wenn man sich nicht "verkaufen" kann und seinen Job liebt, den man macht und da spielt es keine Rolle, welcher es ist.