Vom Rechtsfachwirt zum Juristen

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Curry
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#11

21.05.2008, 08:26

Ich finde das zwar auch sehr gut, muss aber auch Stine zustimmen. Ich denke, dass das wirklich nur ein kleiner Teil machen würde. Aber für diesen kleinen Teil der Refawis ist das natürlich super.
Curry

Optimisten haben gar keine Ahnung von den freudigen Überraschungen, die Pessimisten erleben.
Jara
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#12

21.05.2008, 08:35

StineP hat geschrieben:Ich find das sehr gut, aber auch schwierig. Es gibt nachweislich mehr Rechtsfachwitinnen als Rechtsfachwirte und meistens ist man keine 24 mehr, wenn man mit dem Refawi fertig ist. Der Durchschnitt ist wohl schon kurz vor 30 ...

Dann noch mal 6-8 Jahre Jura hinterher... Oh man. Wann sollen wir denn noch Kinder kriegen!? ...
Das Problem haben alle Akademikerinnen!
Ich finde dass die Männer einfach mehr ran müssen.... und es muss bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten geben...
Wenn frau studieren will darf das Kinder-Thema kein Hindernis sein!!!
Es wird und muss sich diesbezüglich in den nächsten Jahren was ändern. Der neuen Frauenbewegung sei Dank, sind wir ja in den letzten 30 Jahren schon gewaltig weitergekommen!

Meine Meinung....
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advocatus diaboli
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#13

21.05.2008, 10:47

cahra hat geschrieben:Du kannst dann auch Jura an der Uni studieren? Ich dachte eigentlich, dass man dann nur Fachabi hat und an einer FH studieren kann.
Das kann möglicherweise von Bundesland zu Bundesland variieren. Grundsätzlich ist es aber - ohne Gewähr - eigentlich überall möglich, in der Kombination kein Abitur + Berufsausbildung + Berufstätigkeit auch den Zugang zur Uni zu erlangen.

Ob man dann ausgerechnet Jura studieren sollte, ist eine andere Frage. :wink:
Ina84
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#14

21.05.2008, 11:27

Ganz ehrlich, wenn man 1. Ausbildung, 2. Berufserfahrung, 3. RefaWi und dann noch 4. Jura studiert, und dann noch "nur" mit einem mittelmäßigen Examen fertig ist und dann für das Gehalt eines kleinen angestellten Anwaltes arbeiten muss, ist es dann nicht frustrierend zu wissen, dass man wenn man kein Jura studiert hätte und Berufserfahrenung als ReFaWi gesammelt hätte, wahrscheinlich schon seit 3 Jahren mehr verdienen würde?

Ich hoffe das war jetzt verständlich... in meinem Kopf hat es gerade noch Sinn gemacht...
LG Ina :huepf
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#15

21.05.2008, 11:32

Das ist sicherlich alles Ansichtssache. Wenn ich mit meinem ReFaWi fertig bin, mach ich erst mal 3 XXX und hoffe, dass ich dann eine gute Stelle finde, in der ich das Erlernte gut einbringen kann. Finde ich bin dann zu alt für alles andere, aber dass es für uns REFAS nun auch die Möglichkeit über den 2. Bildungsweg zum Studium gibt, freut mich.
In fast allen anderen Berufen kann man so weiterkommen nur bei uns ging das bisher noch nicht!
Toll!
Das Leben entspringt auf alle Fälle
aus einer Zelle.
Doch manchmal endet' s auch bei Strolchen
in einer solchen. (Heinz Erhardt)

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StineP

#16

21.05.2008, 11:44

Ina, genau das meine ich.

In der Zeit, die man dann noch mal vertrödelt an der Uni, hätte man Berufserfahrung als Refawi sammeln können und sein Gehalt schon mal erhöhen können. Die Anwälte verdienen nicht immer gleich ordentliches Geld und jetzt zu wissen, in 10 Jahren würde ich nach ner weigen Tortur in ner Kanzlei anfangen und dort wohl weniger verdienen als im Moment... Nee, ich weiß nicht. Irgendwie würde ich gern steil aufsteigen ;) Rückschritte sind unproduktiv. Ob da nun auch der Bedarf ist für mehr Juristen!? Weiß ich nicht.
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Ciara
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#17

21.05.2008, 12:16

Wenn man allerdings die Zahlungsmoral der Anwälte sieht, ist das auch nicht gerade motievierend.
Wer Dag for Dag sin Arbeit deit und jümmers op sin Posten steiht, und deit dat got und deit dat gern, der darf sich ok mal amüseern
StineP

#18

21.05.2008, 12:16

Bezogen auf was? Gehaltserhöhung?
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Ciara
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#19

21.05.2008, 12:19

Allgemein.

Es ist ja nicht unbedingt gesagt, dass der Anwalt heutzutage die Leistung usw. gut bezahlt. Ich hab das Gefühl, dass die Anwälte einen Anwalt eventuell besser bezahlen würden als eine Angestellte.
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Kimmy

#20

21.05.2008, 12:21

Mit dem einscannen und hier reinstellen, hab ichs nicht so... deshalb auszugsweise hier:

Das Justizministerium Ba-Wü hat mit Schreiben vom 7.3.08 der RAK Stuttgart folgendes bestätigt:
"Die Absolventinnen und Absolventen können nach § 59 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, 2, 4 Landeshochschulgesetzt i.V.m. §§ 1 ff. der Berufstätigenhochschulzugangsverordnung somit alle Studiengänge mit schwerpunktmäßig juristschem Inhalt an den Hochschulen und Universitäten besuchen; für andere Studiengänge müssen die Absolventinnen und Absolventen eine Eignungsprüfung ablegen. Mit diser Anerkennung erfährt die Weiterldung zum gepr. Refawi neben den vielfältigen praktischen Anwendungsbereichen eine weitere Aufwertung. Die Weiterbildung dient damit sowohl der Verbesserung und Vertiefung der in der täglichen Praxis notwendigen Fertigkeiten als auch der Erlangung theoretischer Voraussetzungen für eine akademische Karriere."

Wie gesagt, ob man das machen möchte oder nicht, ist eine Sache. Wann man Kinder bekommen soll und ob eine andere. Ob man danach einen Job findet ist wiederum eine andere Sache.

Ich wollte nur mitteilen, dass sich etwas Neues ergeben hat für Refawis. Vielleicht ist mir als Rentnerin mal langweilig, dann geh ich an die Uni ;-)
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