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Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 10:12
von GVZ-Schickerin
Also ich muss dazu aber nochmal zu bedenken geben. Wenn man ein Pferd kauft, macht man normalerweise eine Pferdeankaufsuntersuchung. Das beinhaltet, wie das Pferd im Allgemeinen aussieht, ob es trübe Augen hat oder dicke Beine, ob es Lahmheiten hat, Blutuntersuchungen. Dann kann man das Pferd auch röntgen lassen, ob es Kissings Spines, eine Wirbelsäulenerkrankung, die das Pferd u.U. unreitbar machen kann, hat. Da ist dann natürlich bei einer Pfändung so eine Untersuchung ja nicht gegeben. Die macht ja vorher dann keiner. Wenn man nun ein krankes Pferd pfändet, kann man es ja auch nicht verwerten. Weil die wenigsten kaufen ein krankes oder auch altes Pferd und dann vielleicht noch ein unreitbares. Da sehe ich ein echtes Problem drin. Und wenn das Pferd nicht veräußert werden kann, was passiert dann? Zum Schlachter? Die Kosten für die Unterbringung, Futter und ggf. Tierarzt müssen bis zur Verwertung erstmal vom Gläubiger übernommen werden.

Ich glaube allein wegen dieser Überlegungen würde ich kein Pferd pfänden wollen, aber das ist mein persönliches Empfinden, aber wie gesagt der Gesundheitszustand des Pferdes ist nicht ganz unrelevant.

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 10:26
von Soenny
Hatte ich ja schon geschrieben und außer den Pferdemetzgern kommen eher selten wirklich Käufer zu solchen Versteigerungen.

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 10:57
von GVZ-Schickerin
Soenny hat geschrieben:
05.07.2019, 10:26
Hatte ich ja schon geschrieben und außer den Pferdemetzgern kommen eher selten wirklich Käufer zu solchen Versteigerungen.
Hatte sich leider überschnitten :wink2.

Ja eben Pferdemetzger, deswegen würde ich meinen Chef wohl auch eher überzeugen wollen, dass es nichts bringt ;), da blutet mein Pferdenarr-Herz.

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 12:40
von Susi1980
Soenny hat geschrieben:
05.07.2019, 10:26
Hatte ich ja schon geschrieben und außer den Pferdemetzgern kommen eher selten wirklich Käufer zu solchen Versteigerungen.


Achso? Aber das sind Zuchtpferde! (Naja, jedenfalls stellt der Schuldner sie so dar!) Mit Stammbaum und so Kram! Der Schuldner nimmt mit den erwachsenen Pferden auch an Turnieren teil (Reining)! :nachdenk

Allerdings entferne ich mich nach euren letzten Hinweisen auch immer mehr von meiner Idee! Ich werde wohl doch die Urlaubsrückkehr des GVZ abwarten und dann nochmal telefonieren.

Bis dahin setze ich mich mal mit dem Finanzamt in Verbindung! Vielleicht bringt mir ein PfÜb dorthin was?! Aber ich vermute die Zucht (Landwirtschaft) wird dort offiziell unter dem Namen einer Tochter laufen.

Vielen Dank auf jeden Fall für den Gedanken- und Erfahrungsaustausch!

LG

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 13:29
von Feldhamster
Ist denn der Vater bei der Tochter als Arbeitnehmer angestellt? Wenn er so viel Zeit mit Zucht etc verbringt, macht er das doch bestimmt nicht umsonst. Vielleicht kann man Lohn pfänden?

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 13:51
von GVZ-Schickerin
Feldhamster hat geschrieben:
05.07.2019, 13:29
Ist denn der Vater bei der Tochter als Arbeitnehmer angestellt? Wenn er so viel Zeit mit Zucht etc verbringt, macht er das doch bestimmt nicht umsonst. Vielleicht kann man Lohn pfänden?
Gute Idee. Die Tochter bei unserem Reitstallbesitzer, wo ich reite, ist auch bei ihren Eltern angestellt. Also besteht diese Möglichkeit bei Deinem Schuldner ja auch. Das ist dann doch sympathischer als der Pferdemetzger :lol: :wink1

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 14:13
von Susi1980
GVZ-Schickerin hat geschrieben:
05.07.2019, 13:51
Feldhamster hat geschrieben:
05.07.2019, 13:29
Ist denn der Vater bei der Tochter als Arbeitnehmer angestellt? Wenn er so viel Zeit mit Zucht etc verbringt, macht er das doch bestimmt nicht umsonst. Vielleicht kann man Lohn pfänden?
Gute Idee. Die Tochter bei unserem Reitstallbesitzer, wo ich reite, ist auch bei ihren Eltern angestellt. Also besteht diese Möglichkeit bei Deinem Schuldner ja auch. Das ist dann doch sympathischer als der Pferdemetzger :lol: :wink1

Nein, in der Richtung ist nichts zu holen!

Laut VA ist der Schuldner Geschäftsführer einer UG. Es erfolgt derzeit keine Lohnzahlung, weil er krankgeschrieben ist. Krankengeld wiederum wird nicht mehr gezahlt, wegen Ablauf der 72 Monate. Der Lebensunterhalt wird durch die Ehefrau, die auch dort wohnt, gesichert. Diese hat lt. VA ein Einkommen von € 900,00 bis € 1.000,00.

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 14:26
von mrsgoalkeeper
Ist er an der UG anderweitig beteiligt?

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 14:57
von Susi1980
mrsgoalkeeper hat geschrieben:
05.07.2019, 14:26
Ist er an der UG anderweitig beteiligt?
Sorry, das verstehe ich jetzt nicht! Wie anderweitig beteiligt? Stammkapital dürfte nicht vorhanden sein und laufende Aufträge, aus denen Erträge zu erwarten wären, werden ja auch nicht laufen, da der Schuldner schon so lange krank ist, oder? ... Ich werd mal eine Auskunft einholen! 8)

Re: Pfändung von Pferden

Verfasst: 05.07.2019, 15:08
von mrsgoalkeeper
Naja, die Forderung ist ja nur so mittelhoch und irgendwie scheint es bei dem Schuldner ja was zu geben. Vielleicht muss man ihn nur an einer empfindlichen Stelle treffen (auch wenn man aus dieser Stelle keine nennenswerte Verwertung erzielt), damit er zur Zahlung "bewegt" wird. Mir fallen da spontan Gesellschaftsanteile bzw. Domains ein.