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Hallo an alle Insolvenzprofis:

Ich hab gestern für unseren Mandanten eine Forderung angemeldet. Die Schuldnerin ist Portugisin und hat hier in Deutschland einige Jahre ein Restaurant betrieben. Nun läuft Verbraucherinsolvenz. So weit so gut. Gerade ruft die Mandantin an und behauptet sie wüsste von der Schuldnerin persönlich, dass diese zusammen mit ihrem Mann in Portugal ein Haus baut. Sie wüsste auch, dass ein anderer Gläubiger in Portugal einen RA mit der Zwangsvollstreckung beauftragt hat, angeblich auch erfolgreich war.
Jetzt möchte sie zum einen wissen, ob es möglich ist, hier in Deutschland Insolvenz anzumelden, aber im Ausland ein Vermögen zu haben und ob dieses Vermögen in die Insolvenzmasse miteinfließt? Und sie möchte wissen, ob mit unserem Titel trotz dem hier anhängigen Inso-Verfahren eine Vollstreckung in Portugal möglich ist?
Ich habe ihr gesagt, dass ich mal recherchieren werde bzw. Chef fragen muss (mein Chef mag allerdings solche Arbeit überhaupt nicht und hasst Insolvenzsachen).
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

Da müßtest du am besten erstmal in der VO 1346/2000 (EuInsVo) schauen:
http://www.datenbanken.justiz.nrw.de/ir ... 052000.htm

Hallo,

selbstverständlich ist das Haus als Vermögen im Insolvenzantrag mit anzugeben. Sollte die Schuldnerin dieses nicht gemacht haben, dann ist dies ein Paradegrund für eine Versagung der Restschuldbefreiung.

Also ist zunächst mal der Insolvenzantrag zu prüfen, ab zum Gericht und Akteneinsicht nehmen.

Dann prüfen, ob das Haus tatsächlich Schuldnerin und Ehemann gehört oder vielleicht nur Ehemann. Bei zweiteren ist zu prüfen, ob dies schon immer so war oder ob es vielleicht eine Übertragung innerhalb eines anfechtbaren Zeitraumes gab.

Catwoman1703 hat geschrieben:...(mein Chef mag allerdings solche Arbeit überhaupt nicht und hasst Insolvenzsachen)....

Stellt sich die Frage, warum er dann das Mandat annimmt...

MfG

ThoFa