Bachelor of Laws

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Snoops
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#1

03.07.2013, 11:42

Hallo ihr Lieben,

ich habe hier schon ein paar Beiträge zu dem Thema "Bachelor of Laws" gelesen. Diese waren aber schon relativ alt.

Ich bin schon länger am Überlegen, ob ich das Studium zum Bachelor of Laws machen soll und habe mal entsprechende Unterlagen von verschiedenen Hochschulen angefordert (möchte den Bachelor gerne berufsbegleitend, also als Fernstudium machen).

Mich würde interessieren, wie diejenigen, die dieses Studium gemacht haben oder gerade machen, das Studium empfinden (sehr schwierig, machbar, etc.). Vielleicht hat auch jemand eine Empfehlung oder einen Tip für mich, z. B. welche Hochschule einem besonders gut oder eher weniger gefallen hat (Aufbau Studium, Unterricht, etc.). Neugierig bin ich auch, ob sich das Studium für euch gelohnt hat (nicht nur für einen selbst, sondern im Berufsleben).

Ich habe Unterlagen von drei Hochschulen, die für mich ganz interessant klingen, angefordert: Euro-FH in Hamburg, FOM in Frankfurt am Main und der Fernuniversität in Hagen.

Vielleicht hat jemand von euch schon ein paar Erfahrungen sammeln können (evlt. auch bei einer der von mir aufgezählten Hochschulen).

Mich interessiert eure Meinung zu diesem Studium.

Viele liebe Grüße
Schuby
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#2

04.07.2013, 11:21

Hallo Snoops,

ich kann dir sagen, dass meine Lebensgefährtin das Studium an der Fernuni Hagen angefangen und nach dem 3 Semester abgebrochen hat.
Die Unterlagen die man dort bekommt sind sehr umfangreich, was ja auch erstmal gut ist. Aber sie hat praktisch keinen Ansprechpartner gehabt. Wenn du also in einem Bereich nicht so recht klar kommst, dann bist du auf dich alleine gestellt. Es ist dann leider wirklich nicht so einfach jemanden zu finden, der einem weiter hilft.

Die Durchfall- und Abbrecherquote an der FU Hagen ist exstrem hoch.
Wenn man sehr gut sich selbst organisieren kann, und vielleicht im Umkreis Ansprechpartner hat, die einem weiter helfen können, ist es für einige sicherlich auch machbar.

Meine Lebensgefährtin studiert jetzt im 6 Semester an einer Fachhochschule im Verbundstudiengang.
Das funktioniert sehr gut, auch noch neben einer Vollzeitbeschäftigung. Der Unterricht findet Samstags statt, den Rest muss man sich zu Hause erarbeiten.Die Arbeitsunterlagen sind gut zusammengestellt.
Die Profs. sind alle jederzeit bereit einem Hilfestellungen zu geben und die FH selbst bietet viele zusätzliche und nützliche Kurse an (Assesment Center Überstehen, Rhetorik etc.).

Solltest du noch weitere Fragen haben, kannst du uns gerne kontaktieren.

Viele Grüße
Schuby
Trutchen Helga

#3

04.07.2013, 16:20

Hallo Snoops,

also mein Kollege macht den Bachelor of Laws an der FOM Frankfurt am Main. Er ist sehr zufrieden dort, zumindest weiß ich nichts Gegenteiliges. Ich frag ihn nachher mal, wenn er mir über den Weg läuft.

LG Trutchen
Snoops
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#4

08.07.2013, 11:52

Erst einmal vielen Dank für eure Antworten.

@Schuby:

Das trifft sich gut. Hagen gehörte nämlich nicht zu meinen Favoriten, von daher kann ich das streichen. :D Wo studiert deine Lebensgefährtin denn jetzt? Gefällt ihr das Studium an sich? Ist es sehr schwierig?

@ Trutchen Helga:

Die FOM Frankfurt ist mein Favorit bei den Fachhochschulen. Da freut es mich natürlich sehr zu hören, dass hier erst einmal nichts Gegenteiliges zu berichten ist. Es wäre wirklich super lieb, wenn du deinen Kollegen ein bisschen für mich ausfragen könntest (ob die Betreuung während des Studiums gut ist etc.).


Was mich generell interessiert ist, ob man die Zeit fürs Studium ("Unterricht", lernen etc.) und den Arbeitsalltag gut miteinander vereinbaren kann, d. h. auch noch etwas Zeit für sich, Familie und Freunde hat oder ob es sich eher schwierig gestaltet und man schon einige Abstriche machen muss.

Ich habe schon einmal ein Fernstudium gemacht, da hatte ich allerdings keinen Unterricht, sondern ca. jedes Halbjahr eine Präsenzphase. Von daher konnte ich mir die Zeit einteilen, wie ich es wollte. Mit dem Wochenendunterricht sieht es ja dann etwas anders aus. Durch die freie Zeiteinteilung ließ sich das Studium und der Alltag und die Freizeit relativ gut miteinander vereinbaren. Klar, wenn Prüfungen oder Hausarbeiten angestanden haben, dann sah die Sache auch wieder anders aus.

Viele Grüße
Snoops
Schuby
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#5

08.07.2013, 12:31

Also meine Lebensgefährtin studiert an der FH Südwestfalen.
Für Sie ist das Studium noch sehr gut neben dem Beruf machbar. Es erfordert natürlich eine gewisse Disziplin und gerade kurz vor den Semesterabschlussprüfungen, aber ich denke das ist dir ja auch klar.
In den ersten Semestern war es so dass Ihr die Grundlagen in BGB aus der Ausbildung und aus Ihrem Rechtsfachwirtlehrgang ihr einen gut Vorsprung gegeben haben.

Weitere Schwerpunkte sind dann natürlich BWL, VWL und käufmänisches Rechnen. Aber auch das ist machbar.
Snoops
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#6

08.07.2013, 13:30

Das hört sich gut an.

Mit dem kaufmännischen Rechnen beruhigt mich etwas. Ich bin in Mathe nämlich nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen. :-|

Weiß deine Lebensgefährtin schon, wie sie den Bachelor künftig nutzt? Ich meine damit, ob sie bei ihrer jetzigen Arbeitsstele dich Chance hat die erworbenen Kenntnisse durch das Studium auch anzuwenden oder orientiert sie sich nach anderen Arbeitsstellen?
Schuby
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#7

09.07.2013, 11:47

Sie möchte auf keinen Fall in einer Anwaltskanzlei damit arbeiten. Das Studium ist auch darauf nicht ausgelegt sondern eher für die Industrie.
Sie hat Ihren Schwerpunkt auf Arbeitsrecht und Personalmanagement gelegt. Damit kann man ansich schon viel anfang. Sie wird aber noch einen Master dran hängen.

Sicherlich kannst du auch in Anwaltskanzleien damit etwas anfangen aber wohl eher in großen Kanzleien die sich auf den Mittelstand spezialisiert haben.
Ob man da allerdings so weit kommt, ist fraglich.

Was hattest du dir denn so vorgestellt?
Snoops
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#8

09.07.2013, 13:38

Ich arbeite momentan in einer großen internationalen Kanzlei, die hauptsächlich Unternehmen betreut. Hier sind Rechtsgebiete wie Gewerblicher Rechtsschutz, Arbeitsrecht, Unternehmensrecht und Industrie (d. h. Pharma etc.) vertreten. Das würde ja eigentlich ganz gut passen. Da ich hier auch sehr zufrieden bin, würde ich natürlich gerne hier bleiben.

Ich werde Anfang September die angebotene Info-Veranstaltung an der FOM Frankfurt besuchen, um einen besseren und vor allem tiefergehenden Eindruck von dem Studium zu gewinnen. Wenn mir das Studium nach dieser Veranstaltung immer noch zusagt, habe ich mir vorgenommen ein Gespräch mit meinen Chefs zu führen. Möchte vorher abklären, ob die mich dann noch gebrauchen können/wollen. Nicht das ich den Bachelor in der Tasche habe und dann heißt es "Sie sind überqualifiziert und tschüss" (übertrieben gesehen).

Was genau man letztendlich aus dem Bachelor machen und in welche Richtung man gehen möchte, wird sich wahrscheinlich im Laufe des Studiums zeigen.
maike.gr
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#9

20.09.2013, 10:58

Hallo Ihr,

ich hab mich da auch einmal informiert, also ich habe keine Fachoberschulreife oder Fachabi etc, was auch immer. Ich habe gelesen das man das auch mit einer Ausbildung + Berufserfahrung machen kann, wie schaut das bei euch aus? Habt ihr das gemacht? Und waren diese Zugangstests schwierig? Geht das überhaupt?

Ich bin zwar gerade erst aus der Ausbildung raus und arbeite ein paar Monate fest, möchte das aber eigentlich im Auge behalten...
Snoops
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#10

23.09.2013, 15:44

@ maike.gr:

Ich habe weder Abitur, noch Fachabi. Ich absolviere aber momentan meinen Rechtsfachwirten, den ich hoffentlich im Oktober diesen Jahres abschließe. Der Rechtsfachwirt würde mir die Tür zum Bachelor öffnen.

Du hast drei Zulassungsmöglichkeiten:

1. Abitur oder Fachhochschulreife,
2. Fachspezifische Fortbildungsprüfung (z. B. Fachwirt),
3. abgeschlossene Berufsausbildung und mehrjährige Berufserfahrung.

Genaueres (ob z. B. ein Test notwendig ist) kannst du auf den Internetseiten der jeweiligen Hochschulen nachlesen.

Viele Grüße
Antworten