Kanzleimanager-Ausbildung

In diesem Bereich können Themen rund um Fortbildung und Weiterbildung besprochen werden. Rechtsfachwirte und -interessierte bitte hier lang.
Sesselhopser
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#11

04.08.2010, 13:10

@ Strandgut
Na sicherlich gebe ich Dir Recht, was wäre, wenn sich jeder Fachwirt nennt. Das stimmt schon. Bei deren Ausbildungsbezeichnung steht aber ganz genau: Zertifizierter Kanzleimanager (SKT) und Zertifizierter Fachwirt für Kanzleimanagement (SKT). Die haben sich das glaube ich dann zertifizieren lassen. Dann ist das ja eigentlich nicht so ein larifari.

Die "Infos" die ich vom Kanzleimanager mit in unsere Kanzlei genommen haben, haben sich auf jeden Fall bezahlt gemacht. Manche Reaktionen oder manche Wortwahl ist einem gar nicht mehr bewusst, weil das schon so eingefahren ist. Die Mandanten reagieren ziemlich gut.

@ nephele
Ich fand die Rollenspiele gar nicht so schlimm. Es waren auch nicht so viele. Wir hatten ne coole Truppe, da hat das Spaß gemacht.

:mrgreen:
Gina

#12

04.08.2010, 13:55

Sesselhopser hat geschrieben:@ Strandgut
Na sicherlich gebe ich Dir Recht, was wäre, wenn sich jeder Fachwirt nennt. Das stimmt schon. Bei deren Ausbildungsbezeichnung steht aber ganz genau: Zertifizierter Kanzleimanager (SKT) und Zertifizierter Fachwirt für Kanzleimanagement (SKT). Die haben sich das glaube ich dann zertifizieren lassen. Dann ist das ja eigentlich nicht so ein larifari.
Von larifari hab ich nix geschrieben. Es bleibt die Frage: Darf sich das überhaupt Fachwirt nennen? Und potentiellen Arbeitgebern musst du dann auch noch erklären, dass das eine ein staatlicher, das andere eine zertifizierter Anbieterabschluss ist.
Mauli

#13

09.08.2010, 12:52

Kanzleimanager hört sich ja nett an, aber etwas völlig anderes wie der Rechtsfachwirt ist es nicht oder? Zudem frag ich mich, wer sucht Kanzleimanager? Kleine Unternehmen brauchen sie nicht, große Unternehmen haben Rechts- und Personalabteilungen. Also wofür? Ich habe noch nie eine Stellenausschreibung gesehen wo jmd einen Kanzleimanager sucht. Soll sich nicht negativ anhören, aber ich habe es noch nie gelesen.
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nephele
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#14

09.08.2010, 13:00

Kleine Unternehmen brauchen sie nicht, große Unternehmen haben Rechts- und Personalabteilungen. Also wofür? Ich habe noch nie eine Stellenausschreibung gesehen wo jmd einen Kanzleimanager sucht. Soll sich nicht negativ anhören, aber ich habe es noch nie gelesen.
Ich habe auch noch nie eine Stellenausschreibung hier in der Gegend gesehen, die Sachbearbeiter Zwangsvollstreckung oder Sachbearbeiter Familienrecht suchen. Trotzdem hab ich zb. Sachbearbeiter ZV gemacht. Es ist einfach eine Zusatz-Quali. Sowas zeigt immer Engagement und das finden viele gut. Vor allem kann das ja auch neugierig machen. Wenn ein Anwalt das liest, fragt er sich vielleicht, das Kanzleimanager ist und fragt das im Vorstellungsgespräch nach. Dann kann man sagen, was man zusätzlich zu dem ReFa-Kram noch kann. Ich find sowas gut.
Meine Motivation ist heute morgen winkend an mir vorbeigegangen

Verrückt? Ich? nee...das hätten mir die Stimmen doch gesagt...

Da ist es ja hygienischer, wenn mir ein pestkranker Gibbon die Hände trocken niest.
Zitat Sheldon Cooper
Gina

#15

09.08.2010, 13:13

Mauli hat geschrieben:Kanzleimanager hört sich ja nett an, aber etwas völlig anderes wie der Rechtsfachwirt ist es nicht oder?
Doch, ich gehe davon aus, dass es sehr wohl "völlig was anderes" ist. Die Rechtsfachwirtprüfung wird auf Grundlage einer entsprechenden staatlich anerkannten und gesetzgeberisch erlassenen Prüfungsordnung mit vorgegebenen Ausbildungsinhalten abgelegt. Die Ausbildungsinhalte sind im Gesetzgebungsverfahren mit Anwälten und dem Gesetzgeber abgestimmt worden.

Ich persönlich finde es schade, dass durch zig verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten mit phantasievollen Bezeichnungen der Rechtsfachwirt abgewertet wird (jedenfalls steht dies zu befürchten). Damit hat man auch als Rechtsfachwirt kaum eine Möglichkeit, jemals in (angedachten) leitenden Funktionen in Anwaltsbüros tätig zu werden und gar mehr zu verdienen.

"Ist doch egal, ob Kanzleimanager, Rechtsfachwirt oder wie auch immer, Hauptsache RaFa/ReNo-Kenntnisse", sagt sich jeder Anwalt. Und zahlt eben weiter RaFa/ReNo-Gehälter unter aller Kanone. 8)
Mauli

#16

09.08.2010, 13:54

ja klar.. hört sich das für den RA nett an und vielleicht wird er neugierig und fragt nach, aber viell. denkt er auch ui, die oder der kostet sicher mehr als ne normale Refa und mehr brauch ich nicht.
Klar sind Fortbildungen gut, aber außer dem Wissen ... Was bekommt man dafür? Es sollte sich doch auch beruflich und finanziell lohnen oder? Man macht das ja nicht um weiter Bänder zu schreiben. Gibt es also nicht sinnvollere Fortbildungen?
Rechtsfachwirt leuchtet ein aber ein Kanzleimanager?
Renosab
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#17

30.08.2010, 11:44

ich würde Fachwirt für Kanzleimanager mit "Bürovorsteher" vergleichen, alles was mit Organisation zu tun hat und deinen zusätzlichen Qualifikationen, oda?

man müsste mal die Anwälte befragen, hey anwälte würdet ihr nen Kanzleimanager einstellen ;-)
Mein Chefe meinte nur, ja und was willste dann damit ?

hm?
mhenne
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#18

12.04.2011, 11:25

Hallo Zusammen,

jetzt muss ich mich auch mal melden. Als Rechtsfachwirtin habe ich den zertifzierten Kanzleimanager und anschließend noch den Lehrgang Fachwirtin für Kanzleimanagement bei Straßenberger erfolgreich abgeschlossen und bereue es auf keinen Fall.

Der Kanzleimanager ist etwas völlig anderes als der Rechtsfachwirt. Hier geht es nicht um Paragrafen, sondern, rund um die soziale Kompetenz, Kommunikation und Organisation. Kurz, es geht um unsere tägliche Arbeit mit seinen verschiedensten Problemen, wie diese zu meistern sind. Dadurch unterstützen wir nicht nur unseren Chef, sondern festigen auch unsere Stellung als rechte Hand des Chefs.

Beim „Fachwirt für Kanzleimanagement“ hingegen liegt der Schwerpunkt in der Führung, Planung und Entwicklung. Qualitätsmanagement oder Controlling z.B. waren noch nie meine Stärken, deshalb empfand ich die Anforderungen als sehr hoch. Auch die Prüfung war nicht ganz ohne. Der Fachwirt ist mit dem Kanzleimanager nicht zu vergleichen. Ich habe während des Lehrganges zwar gestöhnt, bin aber sehr froh, dass ich das Zeugnis in der Tasche habe. Beide Lehrgänge haben sich nicht nur persönlich für mich gelohnt, sondern auch finanziell und darüber freue ich mich besonders . :D
Renosab
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#19

12.04.2011, 12:39

hallo

ich habe auch meinen zertifizierten Kanzleimanager und Fachwirt für Kanzleimanagement in der Tasche. Es ist wirklich personell eine sehr große Bereicherung. Auf einmal weiß man, wie die Chef "ticken" und wie deren Taktik ist mit uns umzugehen :shock:

wobei auch ich sage, also die Prüfung für den Fachwirt war echt nicht locker.. Es wurden Fragen gestellt, die man nicht lernen konnte, Controlling, BWL... Benchmarketing, ABC Analyse, Balanced Scored, Even-Break-Analyse ausrechnen.... oh je

aber.. in der Tasche.. und hoffentlich auch bald mehr Geld in der Tasche :)
Mohnbrötchen
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#20

24.01.2013, 09:06

Hallo ihr lieben,

jedes Jahr bekommt die Kanzlei Werbung bzgl. des Kanzleimanagers (heute mal wieder ;) ). Was genau beinhaltet diese Weiterbildung? Inwiefern lohnt sich das? Was genau hat man von der Weiterbildung? Würde es sich nicht eher lohnen den Rechtsfachwirt zu machen?

Danke für eure Rückantworten :)
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