Erfahrungen mit Seminaren

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Grinsebacke
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#1

05.10.2012, 08:57

Huhu,

habe mich heute nach langem "mitlesen" endlich mal dazu aufgerafft mich anzumelden und hab auch gleich einige Fragen=)

Im November habe ich mein erstes Seminar zum Thema RVG und mich interessiert wie es in euren Büros gehandhabt wird, werden die Seminarkosten von der Kanzlei übernommen? Gelten die Stunden bei euch als Überstunden oder müsst ihr dafür extra Urlaub nehmen? Wie sieht es bei euch aus mit Fahrkosten oder Übernachtungskosten? und wie oft besucht ihr Seminare und was sind generell eure Erfahrungen mit Seminaren?

Ich freu mich auf eure Antworten und wünsche euch einen entspannten Freitag=)
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Adelia
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#2

05.10.2012, 09:08

Also ich suche mir immer Seminare in meinem Ort aus, daher habe ich keine Fahrt- bzw. Übernachtungskosten.
Mein letztes Seminar wurde von meinem Chef bezahlt, ich musste dafür jedoch Urlaub nehmen. (Besser als nichts, da einige die Seminare auch selbst bezahlen müssen.)

Ich habe bisher noch nicht viele Seminare besucht, aber habe mir eigentlich mal vorgenommen jährlich mindestens eins zu machen. Gerade jetzt wo die ZV- und RVG-Reform kommt, sollte man diese Seminare mitnehmen. :smile:

Also frag am besten mal bei deinem Chef an, ob er die immer mal wieder Seminare bezahlt.
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Ciara
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#3

05.10.2012, 09:17

Wir müssen einen Antrag auf Übernahme der Kosten und Freistellung einreichen. Meistens werden die Kosten übernommen und man für den Tag freigestellt. Wenn nicht, muss man halt Urlaub nehmen und selbst bezahlen, wenn man unbedingt hin will.
Wer Dag for Dag sin Arbeit deit und jümmers op sin Posten steiht, und deit dat got und deit dat gern, der darf sich ok mal amüseern
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LuzZi
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#4

05.10.2012, 09:19

Bekomme alles bezahlt und muss auch keinen Urlaub nehmen.
Egal wie tief man die Messlatte der Dummheit setzt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann.
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Frau Cindy
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#5

05.10.2012, 09:24

Bei mir ist es wie bei LuzZi, wobei ich mir vorzugsweise Seminare am Ort aussuche.
Kaum einen anderen Gedanken können die Menschen so schlecht akzeptieren wie die Idee,
dass wir nicht der Höhepunkt von irgendetwas sind.

Stephen Jay Gould
rosa

#6

05.10.2012, 09:59

es ist hier gewünscht Seminare zu besuchen, ich suche sie mir aus und buche sie. Kosten werden durch Kanzlei getragen, Urlaub muss ich keinen nehmen. Ich suche mir keine Seminare die so weit weg sind dass ich übernachten müsste. Fahrtkosten übernehme ich.
und wie oft besucht ihr Seminare und was sind generell eure Erfahrungen mit Seminaren?
ca 2-4 mal im Jahr. Habe diverse Erfahrungen gemacht, von "total langweilig" bis "sehr interessant" man muss für sich selbst einen für sich geeigneten Referenten finden... ich habe einige "kennen gelernt" da würde ich NIEMALS mehr ein Seminar besuchen... andere fanden es wahrscheinlich gelungen und interessant. Kommt natürlich auch darauf an, wo die eigenen Stärken liegen, entsprechendes Seminar "Fortgeschritten" oder "Grundlagen" sollte man buchen
Pitt
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#7

05.10.2012, 11:31

Bei mir ist es ähnlich wie bei rosa. Chef übernimmt die Seminarkosten (wenn es nicht mehr als 2 - 3 sind) und ich die Fahrtkosten. Urlaub brauche ich hierfür nicht zu nehmen. Ich versuche immer, Seminare in der näheren Umgebung zu buchen, wobei das nicht immer klappt, weil nicht jedes Thema in jeder Region angeboten wird. Zu meinen Seminarerfahrungen: Gute Erfahrungen habe ich mit Rechtspflegern gemacht, die auch noch im Job sind bzw. an der FH für Rechtspflege unterrichten. Ebenso Seminare bei GVZ oder Bürovorstehern. Die Seminare, die von Juristen gehalten werden, sind durchwachsen. Im schlimmsten Fall, den ich erlebt habe, bestand die gefühlte Hälfte des ZV-Seminars aus Paragraphenketten und Az. zu Gerichtsentscheidungen, auf die er sich bezog. Zwischendurch verwies er immer wieder auf sein Buch. Ich hatte auch schon mal eine Dozentin, die als Rechtspflegerin angepriesen wurde, tatsächlich aber seit knapp 20 Jahren aus dem Job raus war und nur noch die angelesene Theorie kannte. Das Seminar stellte sich dann als Werbeveranstaltung eines Softwareunternehmens (die auch gleich 2 Vertreter abgestellt hatten!) heraus, obwohl es über den Seminarservice der Rechtsanwaltskammer angeboten wurde. Skeptisch bin ich immer bei den "Allrounder-Dozenten", die also von ZV über RVG, KostO, Sachbearbeitung im Arbeitsrecht, Strafrecht oder bei Unfallsachen alles abdecken. Häufig werden die Themen dann nur oberflächlich behandelt und bei konkreten Nachfragen der Teilnehmer mit den Schultern gezuckt.
Daenerys
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#8

05.10.2012, 11:45

Bei uns werden die Seminarkosten auch übernommen von der Kanzlei, da die Chefs ja auch daran interessiert sind dass wir uns weiterbilden.
Fahrtkosten/Übernachtungskosten sind bisher keine angefallen da ich immer schau dass ich innerhalb München bzw. im Umkreis bleibe.

Urlaub muss ich auch keinen nehmen, ich werde für die Seminarzeit freigestellt.

Ich gehe so 2mal im Jahr zu einem Seminar. Kommt halt immer drauf an was grad so angeboten wird und was für mich bzw. für die Kanzlei auch grad interessant ist.

Dieses Jahr war ich bisher auf einem Buchhaltungsseminar und jetzt Mitte Oktober gehts auf ein Seminar für Mitarbeiter in Kanzleien f. gewerblichen Rechtsschutz.

Erfahrungen mit Seminaren hab ich bisher nur gute gemacht, aber ich wähle auch wirklich mit Bedacht aus und spreche mich mit den Chefs/Kolleginnen ab weil die vll. den ein oder anderen Referenten kennen und Erfahrungen damit haben. Die meisten Seminare habe ich bisher über die RA-Kammer gebucht oder über hier sehr angesehene/beliebte Fachseminar-Anbieter. Da hat bisher immer alles gepasst und es gab nix zu meckern.
Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit. (Henry Ford)
Grinsebacke
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#9

05.10.2012, 11:52

danke für eure vielen Antworten, das jetzige Seminar wird bei mir auch vom Chef bezahlt und ich muss auch nicht extra Urlaub nehmen dafür. Bin sehr gespannt wie mein Seminar wird und ich hoffe sehr das es nicht zur Werbeveranstaltung wird=)
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Tigerle
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#10

06.10.2012, 19:54

Mein letzter Chef hat mir mal ein Seminar bezahlt. Da ich nur Teilzeitkraft war und an dem Tag eh nicht gearbeitet hätte, musste ich nicht freinehmen. Fahrtkosten habe ich selbst getragen.

Jetzt bin ich mein eigener Chef und muss daher Seminar und Fahrtkosten selbst zahlen. ich muss nur meine Kunden rechtzeitig informieren, dass ich nicht da bin.
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