Erfahrungen mit Spracherkennung

In diesen Bereich gehören alle sonstigen Fragen zu Computer / EDV, die nicht in einen der software-spezifischen Bereiche passen.
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Pepples
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#1

27.07.2020, 14:05

:wink1 Hallöchen,

auch wenn das Thema in dem ein oder anderen Thread schon mal behandelt wurde, frage ich einfach nochmal.

Wer nutzt Spracherkennung und wie läuft das in der Praxis ab bei Euch? Lest ihr die Schriftsätze Korrektur? Wer fertigt die Schreiben aus und verschickt sie wie auch immer? Kann mir jemand sagen, wie das mit den Lernen des Programms genau läuft? Und wie einfach ist so ein Programm zu händeln, wenn der Chef ... wie sag ich's jetzt nett :kopfkratz ... nicht gerade PC-begabt ist? :pfeif

Der Chef hier ist der Meinung, dass Spracherkennung alle Personalprobleme lösen wird. Ich seh zwar die Ersparnis, dass es nicht mehr getippt werden muss. Allerdings sehe ich bei ihm, dass die Zeitersparnis dadurch wieder drauf geht, wenn ich die Schreiben Korrektur lesen (hört ich dabei zeitgleich das Diktat mit?), ausfertigen und verschicken muss. Von seinen 3-7fachen handschriftlichen Korrekturen mal ganz abgesehen. :roll:
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icerose
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#2

27.07.2020, 14:40

Wir arbeiten mit sowas - bzw. mein Chef. Und er macht das von A-Z allein, deshalb kann ich dir nicht wirklich was dazu sagen.
Korrektur lesen sollte man schon alles - erst recht am Anfang. Macht aber auf jeden Fall Spaß. Wenn das Programm dann mit der Zeit (so nach nem halben bis dreiviertel Jahr) richtig trainiert ist, braucht man nicht mehr alles Korrektur zu lesen. Und dort fängt die Zeitersparnis dann an. ;)
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Dany1981
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#3

27.07.2020, 14:41

Huhu. Also Chef diktiert hin und wieder eine Schriftsätze in das Programm. Er tippt aber auch noch viel selber. Ich lese es Korrektur. Wenn mir was spanisch vorkommt und ich nicht draufkomme was es wirklich heißen soll, frag ich ihn einfach.
Glaub die Software lernt erst mit der Zeit alles besser zu verstehen.
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Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht. :mrgreen:
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icerose
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#4

27.07.2020, 14:42

Dany1981 hat geschrieben:
27.07.2020, 14:41
Glaub die Software lernt erst mit der Zeit alles besser zu verstehen.
Nuja, eine sehr deutliche Sprache ist auf jeden Fall von Vorteil. :lol:
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Dany1981
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#5

27.07.2020, 14:45

icerose hat geschrieben:
27.07.2020, 14:42
Dany1981 hat geschrieben:
27.07.2020, 14:41
Glaub die Software lernt erst mit der Zeit alles besser zu verstehen.
Nuja, eine sehr deutliche Sprache ist auf jeden Fall von Vorteil. :lol:
Is schwierig bei ihm. Versteh ihn oft selbst nicht.
"Das Leben ist zerbrechlich. Binnen eines Lidschlags kann einem alles genommen werden. Es ist leicht, sich ein Gefühl falscher Sicherheit zuzulegen. Ich lasse mich lieber auf die Zerbrechlichkeit des Lebens ein und genieße es hier und jetzt in seiner ganzen majestätischen Schönheit."

Ich finde, Francis Ackerman jr. hat dies sehr schön zum Ausdruck gebracht. :mrgreen:
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#6

27.07.2020, 15:02

Dany1981 hat geschrieben:
27.07.2020, 14:45
icerose hat geschrieben:
27.07.2020, 14:42
Dany1981 hat geschrieben:
27.07.2020, 14:41
Glaub die Software lernt erst mit der Zeit alles besser zu verstehen.
Nuja, eine sehr deutliche Sprache ist auf jeden Fall von Vorteil. :lol:
Is schwierig bei ihm. Versteh ihn oft selbst nicht.
:lolaway kenn ich. Aber mein Boss hat es durch das Programm gelernt. :lol:
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#7

27.07.2020, 15:28

Der Chef selber diktiert schon deutlich und auch ein einem guten Tempo. Das passt soweit, wenn man flott im Tippen ist, dass man so mitschreiben kann. Deswegen ist ja die Frage, ob das wirklich eine Ersparnis ist, wenn ich dann doch noch Korrekturlesen muss bzw. zumindest Querlesen muss, ob Anlagen dran müssen. :nachdenk
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#8

27.07.2020, 15:29

Advoware kennich jetzt nicht, RAM hat dictanet, das klappt ganz gut. Lohnt sich aber eher nur bei langen Schriftsätzen, bei kurzen dauert Korrekturlesen länger als selbst schreiben, da spart man nix mE
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#9

27.07.2020, 20:25

Wir arbeiten seit über 20 Jahren mit Dictanet und Dragon. Lesen muß man auf jeden Fall, das Programm kann mit dem besten und tollsten Training Eigennamen und Zahlen nur schwer verstehen. Gerade in Zeiten der elektronischen Akte sind die Verfügungen, die mitdiktiert werden können, eine hilfreiche Sache. Wenn ein Anwalt damit umgehen kann und einen ziemlich einheitlichen Diktierstil hat, dann lohnt es sich ganz sicher. Wenn man einen Allergiker hat, liegt es an der Tagesform, wie das System alles umsetzt.

Vielleicht kann euer Systembetreuer euch eine Testversion zur Verfügung stellen zum testen.
❤️ Ich helfe Straßenkatzen, bitte helft mit: Homepage der Straßenkatzen Bonn/Rhein-Sieg e.V. ❤️

Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz
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#10

28.07.2020, 10:16

Wir arbeiten mit Dragon. Ich persönlich komme damit nicht gut zurecht. Ich habe es lieber, einen Schriftsatz nach Diktat selbst zu schreiben, als einen per Spracherkennung diktierten Schriftsatz zu "korrigieren". Die ganze "Herumformatiererei" macht mich wahnsinnig. Mein Chef ist allerdings nicht gut im Diktieren. Z. B. klappt es auch nach Jahren der Anwendung nicht, dass im Schriftsatz die Absätze eingefügt sind. Er diktiert zwar "Absatz", aber das System erkennt es nicht als solches. Da steht dann meistens irgend ein beklopptes Wort an dieser Stelle. :roll: Das Diktierte ist einfach nur ein langer Text, meistens ohne Punkt und Komma. Wir müssen uns das ganze Band nochmal anhören und währenddessen den Text formatieren und korrigieren. :motz Ich finde es aufwändiger, als direkt nach Diktat zu schreiben.

Es kann durchaus eine Arbeitserleichterung sein, wenn der Verfasser sich auf das System einlässt und entsprechend ordentlich diktiert. Bei uns ist es das eher nicht. :sad:
Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?!

Ich habe kein Whatsapp und ich werde auch keins bekommen. Ich stehe auf Datenschutz und bin voll Threema.
:naegel
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