FoReNo.de

Hey Ihr Lieben,

Ich habe meine refa Ausbildung 2018 absolviert. Arbeite aktuell in einer Wirtschaftskanzlei in Berlin. Bin im Bereich Forderungensmanagement mit Schwerpunkt zv. Verdiene 2700€ brutto bei Vollzeit. Ist das zu wenig ? In dieser Kanzlei soll es jedes Jahr ne Erhöhung von 3% geben …

Jedes Jahr +3% gleicht nicht einmal die Inflation aus...

Hast Du Aufgaben, für die man Refa sein sollte?

Zwischen 35 und 40 Stunden kann alles Vollzeit sein, sind es 40?

Ja 40 Stunden. Ich mache zu 90% nur zv.

Für Leute mit Berufsausbildung und bereits mehrjähriger Berufserfahrung in entsprechend qualifizierter Tätigkeit finde ich nach heutigen Maßstäben alle Gehälter mit einer 2 beim brutto vorne zu niedrig. Vor allem in Metropolen mit dem entsprechenden Preisgefüge. Die 3%-Perspektive ist ja an sich gut, würde sich allerdings erst längerfristig auswirken.

Ich bekomme keine 2700, meine Stadt ist allerdings auch kleiner. Grad bei ner Wirtschaftskanzlei hätte ich mit mehr gerechnet, allerdings kann man bei ZV ja auch nur 0.3 abrechnen. Bekommst du sonst noch was, Fahrgeld oä? https://www.lohnspiegel.de/gehaltsinfos ... 12100.html

Falls ihr ein Abo habt hier ein Beitrag: https://www.iww.de/kp/kanzleifuehrung/i ... tJI-RcRDPM

Der Beitrag beginnt interessant, wir haben aber nur Unfallregulierung effektiv und Verkehrsrecht aktuell. Lohnt sich den ein Abo in dieser Rubrik?

Ich bekomme 2.850 brutto bei 35 Stunden in einer kleineren Kanzlei in Mainz.
Bin allerdings auch seit 1996 im Beruf (bis auf 6 Jahre Vollzeitmama).
Also viel Erfolg bei den Verhandlungen!

Ich finde es zu wenig, sofern man ausgelernte Kraft ist und Tätigkeiten ausübt, für die man die Ausbildung zur ReFa auch zwingend brauch (bspw. ZV).
Beides trifft bei dir zu. Ich sehe es ehrlich gesagt so, wie Notariatsmann auch schon sagt (bei entsprechender Qualifikation ist alles zu wenig, wo keine 3 beim Brutto vorne steht).

Ich bin selbst auch erst seit Anfang 2017 ausgelernt und bekomme eine ganze Ecke mehr brutto bei Vollzeit (über 20,00 €/Stunde). Und das in einer nur mittelgroßen Kanzlei in einer ebenfalls nicht gerade großen Stadt (unter 80k Einwohner). Ich bin auch ausschließlich im Notariat tätig - wo, wie ich es bislang mitbekommen habe, oft besser bezahlt wird als im reinen RA-Bereich - und habe eine leitende Tätigkeit, arbeite komplett eigenständig, usw. Solche Dinge müssen natürlich berücksichtigt werden. Trotzdem würde ich auch an deiner Stelle in die Verhandlung gehen. Mehr als ablehnen können deine Chefs nicht, einen Versuch ist es wert.

Von den meisten Gehältern in unserer Branche kann man doch heute, bei der Inflation, ständigen Preissteigerungen, etc., kaum mehr gut leben, insbesondere, wenn man alleinstehend ist und alles selbst stemmen muss. Fachkräfte müssen einfach ordentlich bezahlt werden.