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Hallo zusammen,

wir vertreten einen Mandanten in zwei Verfahren.

Nachdem in einem Verfahren ein ablehnender Beschluss kam, reagiert der Mandant nicht mehr auf E-Mails und Anrufe.

Jetzt kommen im anderen Verfahren gerichtliche Anfragen mit der Bitte um Stellungnahme. Die leiten wir weiter an den Mandanten, aber wie gesagt, der antwortet nicht mehr.

Und jetzt? Was sagen wir dem Gericht?

Mandat niederlegen

Das geht ja leider nicht immer. Welche Sportart überhaupt, Zivilrecht?

Würde ich auch machen. Mandat niederlegen. Mussten wir auch schon mal machen.

Mandat niederlegen ist nicht immer so einfach, wie Adora Belle schon richtig geschrieben hat.

Gibt es hier eine Beiordnung des Anwalts (PKH oder Pflichtverteidiger)? Dann ist das mit der Mandatsniederlegung nämlich nicht einfach so getan. Da benötigt man eine Entpflichtung.

Wenn das beides nicht gegeben ist, dann Mandant anschreiben, Frist setzen zur Kontaktaufnahme mit der Androhung das Mandat niederzulegen, wenn er sich nicht meldet.

Adora Belle hat geschrieben: ↑

05.03.2024, 10:15

Das geht ja leider nicht immer. Welche Sportart überhaupt, Zivilrecht?

Verwaltungsrecht

androhen kann man das, wenn er sich dann nicht meldet, Mitteilung ans Gericht (ist ja kein LG oder FamR). Bezahlt hat er aber? Mal angerufen? Nicht dass er umgezogen ist oder sonstiges, hatten grad einen der war dann insolvent

Oder mal nachforschen, ob er gestorben ist. Ist mir auch schon passiert, ich habe es dann über die örtliche Polizei erfahren. Evtl. auch mal Todesanzeigen durchsuchen. Eventuell auch EMA?

Google geht, EMA auch, aber die Polizei hat nicht von jedem Todesfall Kenntnis und muss da eigentlich auch ans Einwohnermeldeamt verweisen.

Inzwischen haben wir mitbekommen, dass der Mandant Insolvenz angemeldet hat. Unsere Rechnungen sind größtenteils bezahlt, das ist nicht so das Problem.

Aber ist die Insolvenz ein Grund, gar nicht mehr zu antworten?