Keine berufliche Zukunft wegen Behinderung?

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Coco Lores
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#11

13.07.2021, 16:31

Grundsätzlich würde ich es aber schon in der Bewerbung erwähnen, denn im Bewerbungsgespräch bzw. spätestens dann bei Abschluss des Vertrages sollte es auf den Tisch kommen (nicht verpflichtend), wenn man die besonderen Leistungen wie Urlaub, besondere Kündigungsanforderungen etc. in Anspruch nehmen will.

Wir hatten hier mal einen Fall, wo der Azubi es nicht erzählt hat und erst nach Abschluss des Vertrages dann erwähnt hat. Sowas zerstört natürlich direkt die Vertrauensbasis.

Schwieriges Thema wirklich...Aber ich bin der Meinung, lieber gleich ehrlich sein und mit offenen Karten spielen. Wenn man dann eingeladen wird, weiß der Arbeitgeber ja schon was ihn erwartet und man geht gleich viel entspannter in das Gespräch als wenn man Angst davor haben müsste, es dann zur Sprache zu bringen.
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen!!!
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Anahid
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#12

13.07.2021, 17:20

Riverside hat geschrieben:
13.07.2021, 15:47
Angeben muss man einen GdB nicht zwingend, aber man hat mit dem Gdb zb Anspruch auf mehr Urlaubstage. Davon abgesehen kann man ja ein Arbeitsverhältnis befristen, darauf hat der GdB keinen Einfluss. Nach einem Jahr sollte man dann als Arbeitgeber schon sehen, ob es passt. Und wenn es aufgrund eines GdB Probleme mit der Arbeitsleistung des Mitarbeiters gibt, bietet das Inklusionsamt einiges zur Arbeitsplatzsicherung an, sei es mit Lohnzuschüssen oder Hilfsmitteln, die bezahlt werden. Ich verstehe wirklich nicht, warum Arbeitgeber Menschen mit Behinderung grundsätzlich ablehnen.
Hmmm....ohne der Themenstarterin damit jetzt zu nahe treten zu wollen und ohne damit behinderte Menschen diskriminieren zu wollen und auf die Gefahr hin mir hier einen Shitstorm hochzuziehen:

Warum sollte ein Arbeitgeber für weniger Arbeit dasselbe Geld zahlen wollen? :kopfkratz Am Beispiel der Themenstarterin: sie sagt selbst, dass sie zunächst einmal langsamer arbeitet. Das ist gut und schön, heißt aber, dass ein "gesunder" Arbeitnehmer für die gleiche Bezahlung mehr leistet.

Ich habe noch nirgendwo gelesen, dass Du bei einer Bewerbung irgendwelche Anreize machst, Dich trotz Deiner Behinderung einzustellen und entsprechende Anreize gibt es durchaus.

So wäre z.B. ein Anreiz, ein längeres Praktikum zu machen um auf diese Art sein Können zu zeigen. Mal ehrlich: Du bist 5 Jahre aus dem Beruf raus. Es hat sich in der Zeit sooooooooo vieles geändert; im Grunde stellt also der Arbeitgeber eine Auszubildende ein, die aber das Gehalt einer Fachkraft verdienen möchte. Versteh mich jetzt nicht falsch: Das geht nicht gegen Dich persönlich und das geht auch nicht gegen Behinderte. Aber versetz Du Dich doch mal in die Lage des Arbeitgebers. Wie würdest Du entscheiden, wenn Du er wärst? Und wenn Du ehrlich bist, wirst Du zugeben müssen, Du würdest genauso handeln, weil Du wirtschaftlich denkst als Arbeitgeber.
Ebenso kann man anbieten, für eine gewisse Zeit für ein niedrigeres Gehalt zu arbeiten, welches dann zu einem bestimmten Termin aufgestockt wird.
Oder es gibt die Möglichkeit der Beihilfen, die Riverside angesprochen hat. Da muss man sich mal bei den Ämtern erkundigen, ob die einen Arbeitgeber unterstützen, wenn er Dich einstellt.

Hast Du ansonsten mal in Erwägung gezogen, eine zweite Ausbildung, sprich Umschulung zu machen? Ich weiß, dass wir in meiner alten Kanzlei damals eine junge Frau eingestellt haben, die auch aufgrund verschiedener Umstände keinen Job gefunden hat. Sie hat dann bei uns eine Umschulung gemacht und auch da hat das Amt dazugezahlt. Vielleicht erkundigst Du Dich auch mal in dieser Richtung.

Ich verstehe Arbeitgeber durchaus, die bestimmte Bewerber direkt aussortieren. Das hat auch nichts damit zu tun, dass behinderte Menschen ein schlechteres Arbeitsergebnis erbringen würden als gesunde, sondern es hat einzig und allein damit zu tun, dass sie in der Regel nicht so leistungsfähig sind. Und ja, ich weiß, Du hast Dir die Krankheit nicht ausgesucht. Aber mal ehrlich: die Arbeitgeber auch nicht und darum ist es an Dir, Anreize zu schaffen, dass ein Arbeitgeber zumindest mehr als einen Augenblick auf Deine Bewerbung wirft, sondern es für ihn sogar attraktiv werden könnte, Dich einzustellen.

Und sorry: Ich bin kein Mensch von 41. Ich sage meine Meinung immer gerade heraus, auch in der Gefahr, damit anzuecken. Aber was bringt es Dir, wenn hier alle nur "Och Du Arme" schreiben?

So.....nur dürft Ihr auf mir rumhacken. :teufel
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Soenny
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#13

13.07.2021, 19:16

Ganz deiner Meinung Anahid und ich wüßte nicht, warum jemand auf dir rumhacken sollte, sagst du doch genau das, was sicher einige denken und sich nicht trauen zu schreiben.

Sie hat aber schon eine Ausbildung vorher gemacht, hat also schon zwei Ausbildungen. Die Frage ist da auch, ob die Ämter eine weitere Ausbildung überhaupt zahlen. Ich denke aber auch, daß man dadurch das "Problem"; daß sie am Anfang länger braucht für die Tätigkeiten, nicht aus der Welt räumt, das wird ja bleiben. Sinnvoller würde ich hier eine "Aufbauschulung" sehen zu den Themen, die sich eben geändert haben in den letzten Jahren.
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skugga
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#14

13.07.2021, 21:12

Anahid hat geschrieben:
13.07.2021, 17:20
sondern es hat einzig und allein damit zu tun, dass sie in der Regel nicht so leistungsfähig sind.
Dann hack ich mal: Vielleicht solltest Du Dir mal ein bisschen genauer anschauen, wer wie behindert ist und was genau daran angeblich weniger leistungsfähig macht.

Sagt Dir jemand mit einem GdB seit Ewigkeiten von 30 und einem angepeilten GdB von 50 = Schwerbehinderung, der seit 1988 Vollzeit plus Nebenjob arbeitet. Deine Aussage erinnert mich ein bisschen an die Pfeife, die mal an einem Behindertenparkplatz zur seiner Freundin (die ihn drauf angesprochen hat, dass er da nicht parken darf) meinte: "Ach, Behinderte können doch eh nicht Auto fahren."

Aus genau solchen Grundannahmen wie Deiner werden dann eben keine Leute mit GdB angestellt. Na bravo...

Glaub mir, Dutzidutzi braucht man mit ner Behinderung nicht - aber so einen Vortrag dann mit Sicherheit auch nicht. Schon geil, wenn Kolleg*innen dann noch mehr Chef spielen als die Chefs...
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#15

14.07.2021, 08:33

skugga hat geschrieben:
13.07.2021, 21:12
Dann hack ich mal:
Von Dir hab ich auch nichts anderes erwartet. 8)
skugga hat geschrieben:
13.07.2021, 21:12
Vielleicht solltest Du Dir mal ein bisschen genauer anschauen, wer wie behindert ist und was genau daran angeblich weniger leistungsfähig macht.
Ja, da geb ich Dir Recht. Es kommt darauf an, weswegen jemand behindert ist. Eine psychische Behinderung in einem in der Regel stressigen Job kann aber durchaus ein Problem darstellen.

skugga hat geschrieben:
13.07.2021, 21:12
Glaub mir, Dutzidutzi braucht man mit ner Behinderung nicht - aber so einen Vortrag dann mit Sicherheit auch nicht. .
Dann braucht es diesen Thread ja auch nicht, oder? Wenn keiner Dutzidutzi macht und auch keiner Kritik aussprechen darf, dann ist der Thread überflüssig. 8)
skugga hat geschrieben:
13.07.2021, 21:12
Schon geil, wenn Kolleg*innen dann noch mehr Chef spielen als die Chefs...
Ich spiele nicht Chef, sondern ich hab nur die Seite des Arbeitgebers beleuchtet. Frag mich jetzt echt, ob es für Dich einen Unterschied gemacht hätte, wenn genau dasselbe ein Rechtsanwalt geschrieben hätte? Und weil ich Angestellte bin muss ich dann jetzt doch Dutzidutzi machen? :kopfkratz Ist mir aber auch egal. Wie gesagt: das da oben ist meine Meinung. Meinungsfreiheit herrscht zum Glück noch und dass sie nicht jedem gefällt, ist mir klar. Mir gefällt auch nicht jede Meinung. Und damit Thema für mich beendet. :)
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#16

14.07.2021, 08:38

Anahid hat geschrieben:
13.07.2021, 17:20
Das hat auch nichts damit zu tun, dass behinderte Menschen ein schlechteres Arbeitsergebnis erbringen würden als gesunde, sondern es hat einzig und allein damit zu tun, dass sie in der Regel nicht so leistungsfähig sind.

:wink1 Erlaube auch mir, Dich an dieser Stelle zu korrigieren: Ich selbst habe einen GdB von 50. Eigentlich ist der sogar zu niedrig festgesetzt, aber ich hatte keine Lust mich rumzustreiten :pfeif Ich arbeite seit 33 Jahren und war in dieser Zeit ganze 9 Wochen (!) AU und diese AU´s hatten nichts mit den Erkrankungen zu tun, wegen derer ich den GdB habe. Ich bin in leitender Position tätig, gebe Nachhilfe für Azubis und bin im Prüfungsausschuss. Meine Wochenarbeitszeit liegt einiges über der gewöhnlichen 40 Stunden Woche ;) Ich halte mich trotz Schwerbehinderung und einer schweren chronischen Krankheit für deutlich leistungsfähiger als viele Menschen ohne GdB.

Ich denke, dass ein Großteil der Menschen mit Schwerbehinderung mindestens genauso leistungsfähig wie vermeintlich gesunde Menschen. Ich habe im meinem Berufsleben viele Kolleginnen kennengelernt, die ganz ohne Schwerbehinderung locker in einem Jahr das an AU hatten, was ich in meinem gesamten Berufsleben bislang hatte.

Letztlich kommt es darauf an, warum man GdB hat. Ich würde z.B. in einer Bewerbung ausführen, dass mein GdB meine Arbeit und Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt. Im Falle der TO geht das natürlich nicht. An dieser Stelle bin ich ganz bei Dir. Letztlich wird sie einen gesunden Mittelweg zwischen ihrer Leistungsfähigkeit und ihrem Gehaltsanspruch finden müssen. Und genau da solltest Du, Sheri-Moon, ansetzen. Mach Dich schlau, was für finanzielle Unterstützungen ein Arbeitgeber bekommt, wenn er Dich einstellt und mach das in Deiner Bewerbung deutlich.

Grundsätzlich muss man eine Schwerbehinderung in einer Bewerbung nicht angeben. Ich meine aber, dass man sich dann im Nachgang im Arbeitsverhältnis auch nicht mehr darauf berufen kann.Da muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er das handhabt. Ich würde z.B. nicht auf den zusätzlichen Urlaub verzichten wollen. Deswegen käme für mich nicht in Betracht, meinen GdB zu verschweigen. Bei der TO sieht es hingegen so aus, dass sie ja von sich selbst weiß, dass sie (noch) nicht zu 100 % leistungsfähig ist. Da nicht mit offenen Karten zu spielen zerstört ein Vertrauensverhältnis natürlich unmittelbar und wird eine zügige Beendigung des neuen Arbeitsverhältnisses nach sich ziehen.

Daher mein Rat an Sheri-Moon: Sei schon in Deiner Bewerbung offen und ehrlich und zeige Wege auf, warum trotzdem gerade Du die Richtige für den Betrieb sein kannst. Ansonsten wie hier schon oft erwähnt: öffentlicher Dienst könnte eine gute Alternative sein.
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#17

14.07.2021, 08:38

So wie bei (fast) allem im Leben gibt es auch hier wieder zwei Seiten der Medaille.

Das was Anahid geschrieben hat, ist natürlich nicht zu verachten und sie hat damit auch zum Teil Recht und auch super Vorschläge gemacht, was die Themenstarterin tun kann um sich besser zu verkaufen. Heutzutage ist nun mal alles leistungsbezogen und wenn man nen Haufen Bewerbungen bekommt, kann man immer vergleichen und sich das "Beste" aussuchen. Ob es am Ende dann auch tatsächlich die bessere Wahl war, kann niemand sagen...daher ist ein Praktikum bestimmt eine gute Lösung. Aber auch das muss erstmal erreicht werden.

Daher verstehe ich auch die andere Seite, die immer verzweifelter wird, weil sie einfach nie eine Chance bekommt. Niemand sucht sich die Krankheit aus, daher darf es auch eigentlich nicht sein, dass solche Menschen benachteiligt werden.

Gerade in kleinen Kanzleien ist es aber wahrscheinlich eher schwieriger einen Arbeitgeber zu überzeugen jemanden mit einem (vorläufigen) Defizit einzustellen, wenn er aber jemanden braucht, der sofort alles machen kann.

Daher auch der Vorschlag von Vielen hier, sich vielleicht mal in größeren Unternehmen zu bewerben, denn dort ist die Arbeit wahrscheinlich besser verteilt und die Themenstarterin hat die Möglichkeit sich etwas entspannter in ihre neuen Aufgaben einzuarbeiten.

So oder so ist es ein schwieriges Thema, welches für beide Seiten eine große Portion Verständnis benötigt.
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#18

14.07.2021, 08:58

skugga hat geschrieben:
13.07.2021, 21:12
Anahid hat geschrieben:
13.07.2021, 17:20
sondern es hat einzig und allein damit zu tun, dass sie in der Regel nicht so leistungsfähig sind.
Dann hack ich mal: Vielleicht solltest Du Dir mal ein bisschen genauer anschauen, wer wie behindert ist und was genau daran angeblich weniger leistungsfähig macht.

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Vielen Dank skugga, für diesen tollen Beitrag :daumen

Ich glaube, manch einem würde es gut tun, sich mal mit Inklusion zu beschäftigen...Behindert ist doch nicht gleich behindert. Wie viele Menschen haben einen GdB, von denen man es niemals erwarten würde und die es auch niemals sagen würden, um eben keinen Stempel aufgedrückt zu bekommen... Sehr schade...

@Sheri-Moon: Lass dich nicht entmutigen! Bleib am Ball was die Jobsuche angeht. Hast du dich denn bislang immer auf Vollzeitstellen beworben? Es gibt doch auch immer wieder Stellen, die nur in Teilzeit zu besetzen sind und entsprechend ausgeschrieben werden. Erweitere deinen Suchradius auf jeden Fall in Richtung öffentlicher Dienst, aber auch ruhig in die freie Wirtschaft (z. B. Rechtsabteilung von Unternehmen, Inkasso...). Ich wünsch dir alles Glück!
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.
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#19

15.07.2021, 12:44

Blöde Frage: warum bekommst du Hartz IV und keine EU Rente dann? Nach H IV steht man dem Arbeitsmarkt voll zur Verfügung. Dass stimmt ja dann bei dem GdB nicht. Wurde da nie was beantragt oder zu wenig eingezahlt?
Ich würde dann auch zum ÖD tendieren.
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#20

15.07.2021, 12:56

paralegal6 hat geschrieben:
15.07.2021, 12:44
... steht man dem Arbeitsmarkt voll zur Verfügung. Dass stimmt ja dann bei dem GdB nicht.
Die Aussage ist so natürlich völliger Quatsch. Ein GdB von 50 bedeutet nicht, dass man dem Arbeitsmarkt nicht voll zur Verfügung steht. Die TO steht dem Arbeitsmarkt aufgrund ihrer Erkrankung nicht voll zur Verfügung. Der GdB sagt nichts über die Arbeitsfähigkeit eines Menschen aus.
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
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