Kündigung Probezeit
Verfasst: 06.05.2021, 16:05
Hallo alle zusammen,
ich habe ein (für mich) riesiges Problem und würde mal gerne eure Meinung hören.
Unsere Kanzlei, in der ich nach meiner Ausbildung für knapp 10 Jahre gearbeitet habe, ist im Januar diesen Jahres mit einer anderen Kanzlei zusammengelegt worden, als Bürogemeinschaft.
Ich arbeite zwar noch für meinen alten Chef, bin aber in der neuen Kanzlei angestellt. Ich habe in meinem neuen Vertrag eine Probezeit von 6 Monaten, was für mich ok ist und ich verdiene jetzt mehr. Aber...
Das Problem ist aber, dass ich mit dem Gedanken spiele zu kündigen. Dieser Gedanke ist schon eine ganze Weile da, schon seit letztem Jahr. In der alten Kanzlei ist so einiges drunter und drüber gelaufen und es gab einige hässliche Probleme.
Das ganze ist mir ziemlich aufs Gemüt geschlagen, zumal ich sowieso schon psychische Probleme habe. Ich bin deswegen auch schon bei einer Psychiaterin gewesen, die zwar eine Vermutung hatte was mit mir los ist, aber ich bin da erst einmal nicht weiter hinterher.
Ich bin die letzten Jahre in der alten Kanzlei quasi ausgenutzt worden. Es war immer selbstverständlich dass ich da bin und Aufgaben für alle anderen übernommen habe, aber meine wurden liegen gelassen, wenn ich mal krank oder im Urlaub war.
Das größte Problem war und ist aber mein Chef. Er ist an sich zwar ein netter Kerl, aber er macht micht im wahrsten Sinne des Wortes krank.
Er lässt micht keine 5 Minuten in Ruhe, ständig ist mein Schreibtisch mit seinen Akten zugepflastert (er wollte sogar mein neues Büro einrichten um mehr Platz für die Akten zu haben, die er mir hinlegt), er erklärt mir die einfachsten Dingen (Abschriften an Mandanten, etc.) immer und immer wieder. Wenn er jetzt bei mir im Büro steht, bleibt er dort und schaut sich um, was er mir noch reindrücken kann. Meine neue Kollegin hat dieses Verhalten auch schon bemerkt.
Er selber macht keinen Handschlag. Wenn er eine Akte haben will, stellt er sich neben mich, fragt nach der Akte und wartet, dass ich ihm die gebe. Zudem sind alle Akten in Ordner gepackt, weil er die lieber mag, ich habe hier absolut keinen Platz mehr für die Dinger. Ich soll Akten aus dem Keller holen, ihn telefonisch verbinden, Akten ablegen, Rechnungen schreiben, Diktate schreiben und am besten alles gleichzeitig.
Er ist ein sehr hektischer Mensch, alles eilt bei ihm. Diese Hektik ist zu viel für mich. Ich stehe immer unter großen Druck, weil alles möglichst schnell gehen soll. Aber allein ist das nicht möglich, das sieht er aber nicht. (Über dieses Thema wurde bereits gespochen, ohne nennenswerten Erfolg!)
Sobald irgendwo ein Fehler auftritt oder er irgendwelche Akten oder Unterlagen nicht finden kann, werde ich angemault. Er hat kein richtiges System, was die Bearbeitung der Sachen angeht. Von Technik hat er keine Ahnung, er will alles hier so ummodeln, wie es in der alten Kanzlei war, obwohl hier alles auf elektronische Akte umgestellt wird. Ich kann so nicht mehr weitermachen.
Ich bin in den letzten 2 Jahren mehrmals wegen Zusammenbrüchen nach hause geschickt worden, für einige Tage.
Momentan bin ich wirklich an einem Punkt angekommen an dem ich sage, dass es nicht mehr geht. Ich bin nur noch unglücklich, beschwere mich nur noch über ihn und könnte die ganze Zeit heulen. Auch meine Psyche macht mir zwischendurch echt zu schaffen. Am liebsten würde ich sofort kündigen, diese Probezeit kam mir daher sehr gelegen.
Allerdings fühle ich mich schlecht, weil ich ja schon so lange für ihn arbeite.
Was würdet ihr mir raten?
In meinem Umkreis habe ich von Schulterzucken bis zu "du musst da weg" alles gehört. Es fällt mir unglaublich schwer, es ist immerhin meine erste Stelle nach der Ausbildung.
ich habe ein (für mich) riesiges Problem und würde mal gerne eure Meinung hören.
Unsere Kanzlei, in der ich nach meiner Ausbildung für knapp 10 Jahre gearbeitet habe, ist im Januar diesen Jahres mit einer anderen Kanzlei zusammengelegt worden, als Bürogemeinschaft.
Ich arbeite zwar noch für meinen alten Chef, bin aber in der neuen Kanzlei angestellt. Ich habe in meinem neuen Vertrag eine Probezeit von 6 Monaten, was für mich ok ist und ich verdiene jetzt mehr. Aber...
Das Problem ist aber, dass ich mit dem Gedanken spiele zu kündigen. Dieser Gedanke ist schon eine ganze Weile da, schon seit letztem Jahr. In der alten Kanzlei ist so einiges drunter und drüber gelaufen und es gab einige hässliche Probleme.
Das ganze ist mir ziemlich aufs Gemüt geschlagen, zumal ich sowieso schon psychische Probleme habe. Ich bin deswegen auch schon bei einer Psychiaterin gewesen, die zwar eine Vermutung hatte was mit mir los ist, aber ich bin da erst einmal nicht weiter hinterher.
Ich bin die letzten Jahre in der alten Kanzlei quasi ausgenutzt worden. Es war immer selbstverständlich dass ich da bin und Aufgaben für alle anderen übernommen habe, aber meine wurden liegen gelassen, wenn ich mal krank oder im Urlaub war.
Das größte Problem war und ist aber mein Chef. Er ist an sich zwar ein netter Kerl, aber er macht micht im wahrsten Sinne des Wortes krank.
Er lässt micht keine 5 Minuten in Ruhe, ständig ist mein Schreibtisch mit seinen Akten zugepflastert (er wollte sogar mein neues Büro einrichten um mehr Platz für die Akten zu haben, die er mir hinlegt), er erklärt mir die einfachsten Dingen (Abschriften an Mandanten, etc.) immer und immer wieder. Wenn er jetzt bei mir im Büro steht, bleibt er dort und schaut sich um, was er mir noch reindrücken kann. Meine neue Kollegin hat dieses Verhalten auch schon bemerkt.
Er selber macht keinen Handschlag. Wenn er eine Akte haben will, stellt er sich neben mich, fragt nach der Akte und wartet, dass ich ihm die gebe. Zudem sind alle Akten in Ordner gepackt, weil er die lieber mag, ich habe hier absolut keinen Platz mehr für die Dinger. Ich soll Akten aus dem Keller holen, ihn telefonisch verbinden, Akten ablegen, Rechnungen schreiben, Diktate schreiben und am besten alles gleichzeitig.
Er ist ein sehr hektischer Mensch, alles eilt bei ihm. Diese Hektik ist zu viel für mich. Ich stehe immer unter großen Druck, weil alles möglichst schnell gehen soll. Aber allein ist das nicht möglich, das sieht er aber nicht. (Über dieses Thema wurde bereits gespochen, ohne nennenswerten Erfolg!)
Sobald irgendwo ein Fehler auftritt oder er irgendwelche Akten oder Unterlagen nicht finden kann, werde ich angemault. Er hat kein richtiges System, was die Bearbeitung der Sachen angeht. Von Technik hat er keine Ahnung, er will alles hier so ummodeln, wie es in der alten Kanzlei war, obwohl hier alles auf elektronische Akte umgestellt wird. Ich kann so nicht mehr weitermachen.
Ich bin in den letzten 2 Jahren mehrmals wegen Zusammenbrüchen nach hause geschickt worden, für einige Tage.
Momentan bin ich wirklich an einem Punkt angekommen an dem ich sage, dass es nicht mehr geht. Ich bin nur noch unglücklich, beschwere mich nur noch über ihn und könnte die ganze Zeit heulen. Auch meine Psyche macht mir zwischendurch echt zu schaffen. Am liebsten würde ich sofort kündigen, diese Probezeit kam mir daher sehr gelegen.
Allerdings fühle ich mich schlecht, weil ich ja schon so lange für ihn arbeite.
Was würdet ihr mir raten?
In meinem Umkreis habe ich von Schulterzucken bis zu "du musst da weg" alles gehört. Es fällt mir unglaublich schwer, es ist immerhin meine erste Stelle nach der Ausbildung.