Streitwerterhöhung bei Umgangsrecht beantragen

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Muschel
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#1

27.04.2021, 15:13

Wir haben hier eine Umgangsakte, in welcher bereits seit 2019 immer mal wieder Gerichtstermine stattfinden und der Abschluss des Verfahrens wird sich wohl noch hinziehen. Hier ist VKH bewilligt und ich habe auch bereits nach dem GW: 3.000,00 € die VG, TG sowie einen Termin abgerechnet. Chefin fragte nun, ob man hier nicht was machen kann...aufgrund der überdurchschnittlichen Länge des Verfahrens. Gelesen habe ich, dass eine Überschreitung des Regelstreitwertes zugelassen ist, wenn der Arbeitsaufwand für das Gericht den dort üblichen Rahmen überschreitet.

Ich gehe mal davon aus, dass das bei Gericht auch der Fall ist bei Umgangsverfahren von mittlerweile 3 Jahren Laufzeit.

Habt ihr sowas schon einmal gemacht? Falls ja, hätte jemand einen Formulierungsvorschlag? Oder einfach beantragen, den Regelstreitwert auf 5.000,00 € zu erhöhen wegen des erhöhten Arbeitsaufwandes?
Der frühe Vogel fängt vielleicht den Wurm, aber die zweite Maus bekommt den Käse. (Denkt nochmal drüber nach.) ;-)
Husky98
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#2

27.04.2021, 15:20

Muschel hat geschrieben:
27.04.2021, 15:13
... Oder einfach beantragen, den Regelstreitwert auf 5.000,00 € zu erhöhen wegen des erhöhten Arbeitsaufwandes?
So kenne ich es, wobei der erhöhte Arbeitsaufwand zuweilen recht ausführlich begründet wird. Die Entscheidungen sind nach meiner Erinnerung unterschiedlich ausgefallen (Stattgabe oder Ablehnung). Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. ;)
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Muschel
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#3

27.04.2021, 15:33

Ich werd es mal versuchen :-)
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Feldhamster
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#4

27.04.2021, 18:19

Die Umstände des Einzelfalls sind zu beachten, dazu gibst du, liebe Muschel, leider nichts an.
Vielleicht hilft dir folgendes, um noch auf die Ideen für weitere Gründe für eine Heraufsetzung zu kommen:

https://www.haufe.de/recht/deutsches-an ... 92461.html
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