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mrsgoalkeeper
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#11

15.03.2021, 15:36

Anahid hat geschrieben:
15.03.2021, 15:13
newbie hat geschrieben:
14.03.2021, 17:57
Diktate schreiben sei nicht so beliebt, hat mir ein Kollege gesteckt.. Fühlt ihr euch unterfordert vom bloßen Schreiben und Akten sortieren?
Die Frage ist schon echt Hammer. :schock Unabhängig davon, dass Diktate schreiben wohl ins Mittelalter gehört in einem Zeitalter der Spracherkennung hat eine ReFa, die sich von bloßem Schreiben und Akten sortieren nicht unterfordert fühlt, wohl irgendwie den Beruf verfehlt. Da kann man sich auch gleich ans Fließband stellen. Und nur, weil man mit Diktaten überhäuft wird und nicht hinterher kommt, die alle zu schreiben, ist man deswegen nicht "gefordert", sondern überarbeitet. Nur mal so ein kleiner Hinweis darauf, wie solche Sprüche ankommen können. :patsch
Naja, Du darfst nicht von Dir (uns) auf andere schließen. Gerade in großen Büros gibt es einen nicht unerheblichen Anteil an Refas die mit allem, was über das Band schreiben hinaus geht, überfordert sind und ausschließlich nach Diktat schreiben wollen.

Ich finde auch nicht, dass Diktate schreiben ins Mittelalter gehört. Die überwiegende Zahl der Anwälte dürfte wohl nach wie vor diktieren.
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sh161
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#12

15.03.2021, 16:00

newbie hat geschrieben:
14.03.2021, 17:57
Fühlt ihr euch unterfordert vom bloßen Schreiben und Akten sortieren?
Ergänzung, um diese Frage noch einmal aufzugreifen:

Ja, dann hätte ich die Ausbildung nicht machen müssen.
Akten sortieren kann jeder Praktikant (sollte er zumindest können ;)) und für reines Schreiben muss ich nicht drei Jahre lang lernen, da reicht ein Maschinenschreibkurs und etwas Einarbeitung.
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Anahid
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#13

16.03.2021, 10:11

mrsgoalkeeper hat geschrieben:
15.03.2021, 15:36
Ich finde auch nicht, dass Diktate schreiben ins Mittelalter gehört. Die überwiegende Zahl der Anwälte dürfte wohl nach wie vor diktieren.
Was ja traurig genug ist. Das ist wie früher mit Steno und auch da musste man sich irgendwann mal eingestehen, dass es aufgrund der Technik (Diktieren auf Band) keinen Sinn machte, eine Angestellte ins Büro zu zitieren, damit die sich da hinsetzt und aufschreibt, was man so brabbelt, um es dann danach per Schreibmaschine aufs Papier zu bringen.

Zeiten ändern sich und die Spracherkennung ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass es überhaupt keinen Sinn macht, die Arbeitskraft einer ReFa mit dem Abtippen von Bändern zu binden. In der Zeit kann sie viel sinnvollere Sachen machen wie Buchhaltung, Zwangsvollstreckung, Kostenrechnungen usw.

Einem alten Hund bringt man keine Kunstwerke mehr bei....frei nach diesem Sprichtwort verstehe ich durchaus, dass es Anwälte älteren Semesters gibt, die sich für die letzten 10 Jahre ihres Berufslebens nicht mehr "umgewöhnen" möchten. Aber der Themenstarter ist ein Junganwalt; da darf ich schon ein bißchen mehr wirtschaftliches Denken erwarten. 8)
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#14

16.03.2021, 10:16

mrsgoalkeeper hat geschrieben:
15.03.2021, 15:36

Naja, Du darfst nicht von Dir (uns) auf andere schließen. Gerade in großen Büros gibt es einen nicht unerheblichen Anteil an Refas die mit allem, was über das Band schreiben hinaus geht, überfordert sind und ausschließlich nach Diktat schreiben wollen.

Ich finde auch nicht, dass Diktate schreiben ins Mittelalter gehört. Die überwiegende Zahl der Anwälte dürfte wohl nach wie vor diktieren.
also ich kann mal von meinen Azubis reden, wo immer sie jetzt sind, Rechnung graus, ZV Graus, Mahnbescheid Graus, war alles viel zu kompliziert und wurde ein großer Bogen drum gemacht. Bin auch kein Freund von Lernfeldern. Wenn ich höre, Rechnungswesen ist jetzt zuende und wir haben Sport, sorry, Bewegung ist super, hilft mir als Ausbilder aber grad so null :teufel
PS: Müll raus bringen und Ablage ist aber auch uncool und wird umschifft
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#15

16.03.2021, 10:21

Anahid hat geschrieben:
16.03.2021, 10:11
Zeiten ändern sich und die Spracherkennung ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass es überhaupt keinen Sinn macht, die Arbeitskraft einer ReFa mit dem Abtippen von Bändern zu binden. In der Zeit kann sie viel sinnvollere Sachen machen wie Buchhaltung, Zwangsvollstreckung, Kostenrechnungen usw.
Wenn sie es denn "kann" ;) ich bin ja zum Glück nicht in der Lage, aber wenn ich mir aussuchen müsste, ob ich einen SS Korrektur lese oder nach Diktat schreibe würde ich das 2. wählen. Da ist auch jeder anders gestrickt. Ich sehe mich z.B. nicht in einer Kanzlei, die ausschließlich elektronisch arbeitet. Andere sehen sich nicht in einer "Papier"-Kanzlei.

Aber- und da gebe ich Dir Recht - sollte man sich als junger Anwalt in die elektronische Richtung entwickeln.
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#16

16.03.2021, 13:43

:wink1 Willkommen hier newbie.

Ich bin jetzt seit 20 Jahren in der selben Kanzlei. Ich mag Diktate, allerdings werden diese gleich in den PC geschrieben. Da ich mit meinen Chefs alleine bin, bereite ich - soweit möglich- die Klagen vor, bearbeite die ZV. Und ja, Ablage ist doof.

Du machst das schon richtig, daß Du hier mal nachfragst. Viel Glück
Meine Arbeitsplatz ist sicher. Niemand will ihn.
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#17

17.03.2021, 13:12

newbie hat geschrieben:
14.03.2021, 17:57
Fühlt ihr euch unterfordert vom bloßen Schreiben und Akten sortieren?
Die Frage macht mich doch etwas sauer. Ja, damit wäre ich mehr als unterfordert! Ich bin ReFA, habe eine dementsprechende Ausbildung = Qualifikation und dazu viele Jahre Berufserfahrung und Weiterbildungen usw.. Für einfache Schreibarbeiten und zum Aktensortieren braucht man keine Fachkraft.

Ich möchte (und habe glücklicherweise) Vorgesetzte auf Augenhöhe. Ich schätze es sehr, wenn ich selbständig arbeiten kann und definiere so meine Tätigkeit in der Rechtsabteilung: ich arbeite und bereite vor und die Juristen/Juristinnen machen dann den rechtlichen (End)check der Sache.
Dracarys!

Nenn mir eine Farbe zwischen 1 und 10. Aber nicht Februar! Das ist kein Land!
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#18

19.03.2021, 08:30

Zum Thema Diktate: ich mag sie zwischendurch ganz gern mal aber für bloßes Tippen
und Akten sortieren, suchen oder was auch immer braucht man definitiv keine Reha und wird auch Probleme haben dafür eine zu finden. Das gehört sich alles zum Job dazu, aber ZV, Abrechnungen und auch mal eigenständig Post bearbeiten und vieles andere eben auch.

Was die Buchhaltung anbelangt ist es wohl schwierig. Ich z.B beherrsche maximal die Basics und es ist auch absolut nicht meins, eine Freundin (auch ReFa) hingegen liebt es.

Ich finde es ja immer gut, wenn man sich als "Newbie" (und damit meine ich jetzt nicht nur Berufsanfänger) mit seinen Mitarbeitern zusammensetzt und in einem Gespräch klärt, wo die gegenseitigen Wünsche und Erwartungen liegen.
Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie. Wilhelm Busch
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