Wechseln oder nicht?

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Tigerle
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#11

26.10.2020, 12:03

Ich kann mich nur den anderen anschließen. Eigentlich haben sie alles schon gesagt. Wenn es Dir nicht gut geht, dann ist es höchste Zeit zu wechseln. Wenn Du nicht gern in die Arbeit gehst und Dir ständig einen Kopf machst, werden die Fehler mehr und die Kollegin die eh schon gegen Dich arbeitet bekommt Wasser in die Mühle und stellt es dann so dar wie "habe ich doch gesagt". Jetzt mal kurz zu Deiner Liste:

Pro
- 2 Kolleginnen sind echt super lieb
ich weiß nicht wieviel Kollegen Du insgesamt hast, aber zwei nette Kollegen gibt es mit Sicherheit auch woanders. Unterstützen Dich die zwei Kolleginnen

- ab und an gibt es kleine Geschenke von der Chefin
Was bringen die kleine Geschenke, wenn die Chefs ansonsten cholerisch sind. Das scheint eher, wie, sehen sie so schlimm bin ich gar nicht

- ich verdiene sehr gutes Geld
Das ist toll, aber was bringt Dir das Geld, wenn Du gesundheitlich dann am Ende bist und es nicht genießen kannst

- gut ausgestattetes Büro
das sollte Standard sein

- bezahlte Fortbildungen
Auch das sollte Standard sein. Hast Du schon eine bekommen, oder wurde das bisher auch nur versprochen?

Kontra
- meine direkte Kollegin arbeitet gegen mich und ich muss für Ihre Fehler gerade stehen, weil der Chef nur ihr glaubt
Hier sollte ein Gespräch mit allen an einem Tisch geführt werden, wenn das nichts bringt, oder Du das gar nicht machen willst, dann wird die Kollegin das immer mehr ausbauen, denn ihr passiert ja nichts.

- ich fange selbst an, Fehler zu machen
Das wird nicht besser, wenn Du nicht gern in die Arbeit gehst.

- ich bin die einzige die kein 13. Gehalt bekommt (wurde zwar oft angekündigt, aber bisher nicht gezahlt)

- ständige Überstunden
Bekommst Du die Überstunden wenigstens bezahlt? Ganz ehrlich, wenn die Kollegin gegen Dich arbeitet, dann würde ich auch keine Aufgaben von ihr mehr übernehmen, ohne das vorher mit den Chefs zu besprechen, denn wenn Du deren ihre Arbeit machst, dann bekommen die Chefs das ja nicht mit.

- Futurefaking - mir wird viel versprochen (Sonderzahlung etc.) und nichts passiert
Gilt das auch für Deinen Punkt bei Pro "Fortbildung"? Wenn ja, kannst den Punkt bei Pro gleich streichen

- 2 Chefs sind seeehr launenhaft und brüllen dann schon mal durchs Büro (damit auch die ganze Etage weiß, das was schief gelaufen ist)
Das geht gar nicht. Ich hatte auch mal einen Chef der hat super bezahlt und war sehr cholerisch. Dort war ich genau 2 Monate. Bei Bewerbungen in anderen Kanzleien war dann auch klar warum. Er hatte schon einen schlechten Ruf und ohne überdurchschnittlich zu zahlen, hatte er keine Chance mehr Personal zu bekommen.

Deine Gesundheit ist das Wichtigste Gut das Du hast. Ohne dieses nutzt Dir alles Geld nicht. Ja man sollte sich nicht unter Wert verkaufen. Aber es gibt auch genügend Anwälte, die gut bezahlen und trotzdem menschlich sind.
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mücki
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#12

30.10.2020, 08:50

Auch mir bleibt nur, mich den anderen anzuschließen. Vielleicht noch eine Anmerkung am Rande, mir würde die "Kollegin" schon reichen um zu gehen und ich bin garantiert nicht in Wechseljahren (noch nicht). Letztlich, so zumindest meine Erfahrung, kommt man gegen solche Leute ohnehin nicht an. Ich gehe davon aus, dass nicht nur dir auffällt, wie sie arbeitet, also wird es offensichtlich, aus welchen Gründen auch immer, toleriert, sodass es überhaupt nichts bringt, wenn du das Gespräch suchst, wie du ja auch schon selbst gemerkt hast. Wahrscheinlich ist das eher von Nachteil für dich als für sie. Was ich auf keinen Fall tun würde: Der Sache noch Zeit geben. Normalerweise zeigen sich ja gerade am Anfang alle von ihrer besten Seite, wenn das jetzt schon so ist, wird es mit Sicherheit in Zukunft nicht besser werden.

Ich habe in den letzten 7 Jahren auch häufiger als mir lieb ist die Arbeitsstelle gewechselt aber dafür gab es halt immer gute Gründe, die zumeist auch nicht in meiner Person begründet waren. Negativ ausgewirkt hat es sich aber nie. Es ist alles nur eine Frage, wie man einem neuen Arbeitgeber den angestrebten Wechsel "verkauft".

Mein Vater hat früher immer gesagt, dass es nichts Schlimmeres gibt, als sich Tag für Tag zu einem Job quälen zu müssen, den man nicht mag. Für die Arbeitsstelle trifft diese Aussage genauso zu und da unsere Branche momentan alles andere als überlaufen ist, würde ich so schnell wie möglich wechseln. Eine Garantie, dass es beim nächsten Arbeitgeber besser wird, wirst du nie bekommen aber man kann es zumindest versuchen. Und wenn der nächste Arbeitgeber auch ein Reinfall ist, dann suchst dir eben noch einmal was Neues. Nur nicht den Mut und den Glauben an sich selbst verlieren.
Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie. Wilhelm Busch
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#13

24.01.2021, 16:37

hallo mücki,

ich habe selbst auch schon öfter mal überlegt und so mit jobwechsel. auch wenn ich mal wo rausfliegen sollte, weil ich es nicht packe mit der arbeit. auf der einen seite kann ich mich nicht so gut verkaufen, aber da gibt es ja bewerbungstrainings überall im netz zu finden und tipps, das dürfte bei ein bisschen arbeit an sich weniger ein problem darstellen, denke ich.

was mich wirklich interessieren würde ist, wie du das verkaufst, wenn du so oft den job gewechselt hast bzw. den arbeitgeber. also ein paar monate hier im lebenslauf, dann ein paar monate hier usw. da würde mir jetzt nichts großartig einfallen, wie mich dann doch jemand einstellen sollte damit bzw. wie erklären.

lg
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Sputnik85
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#14

25.01.2021, 08:10

Soenny hat geschrieben:
23.10.2020, 08:21
Guten Morgen zusammen :wink1

Für eine sehr liebe Kollegin, die schon ewig zum Forum gehört, stelle ich den untenstehenden Text ein, da sie Hilfe benötigt. Sie möchte unerkannt bleiben, ich hoffe, daß ihr ihr trotzdem ein paar Ratschläge und/oder Tipps geben werdet :thx

LG Soenny
Wenn das Thema hier schon in anderer Form wieder vorgeholt wird: Soenny wie hat sich denn die Kollegin entschieden? Wissen wir da was?
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Nein, ich bin nicht böse. Ich bin nur manchmal nicht ganz nett.

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