Corona-Sonderzahlung 2020

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Seebrise
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#1

14.10.2020, 00:49

Hallo zusammen. Mich treibt diese Woche gedanklich wirklich um das Thema rund um die vom Bund - steuerfrei bis € 1.500,00 pro Mitarbeiter für den Arbeitgeber - gewährten Corona Sonderzahlungen (bis 31.12.2020). Ich habe jetzt schon von mehreren Refa-Kolleginnen gehört, die diese Sonderzahlung vom Arbeitgeber bereits gewährt und auch ausgezahlt bekommen haben. Ich gedenke, dieses Thema einmal kurzfristig bei uns im Büro auf den Tisch zu bringen. Ich weiß nicht, wie es bei Euch allen so ausschaut arbeitstechnisch, aber bei mir ist viel zu tun, wir haben viel Mehrarbeit von A bis Z rund um die gesamte Corona-Pandemie, sowohl personell wie auch arbeitsmäßig. Wir versuchen, als Team weiter alles zu wuppen. Ich fände es aber sehr wünschenswert, wenn unser Anwaltsbüro die Leistung, die erbracht wird, auch finanziell würdigen würde. Trägt ja durchaus auch zu einer Stimmungs-Verbesserung im Team bei. Gerne würde ich mich dazu auch hier einmal mit Kolleginnen und Kollegen austauschen zum Supporten.
Sonnenkind
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#2

14.10.2020, 06:51

Und du bist dir sicher, dass deine Refa-Kolleginnen 1.500,00 Euro erhalten haben? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Anwälte einfach mal so 1.500,00 Euro Sonderzahlung leisten. Vorstellen könnte ich mir allenfalls einen geringeren Betrag. Klar, das mit der Mehrwertsteuer bedeutet einen Mehraufwand, aber was hattet ihr sonst so an Umstellungen? In den Pflegeberufen seh ich die Bonuszahlung eher. Die waren vorn dran und immer am Limit. Aber ganz ehrlich, auch wenn das die Refa-Kolleginnen erzählen, dass sie die Sonderzahlungen erhalten haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass die auch tatsächlich 1.500,00 Euro erhalten haben. Noch weniger kann ich es mir vorstellen, wenn man bei einem Einzelanwalt auf dem Land arbeitet.
Vielleicht könnte man ja hier eine Umfrage bei Foreno machen, wer einen Bonus von den ReFa's erhalten hat und in welcher Höhe. Das wäre wohl ziemlich interessant.
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elena94
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#3

14.10.2020, 11:13

Wir haben eine Corona-Sonderzahlung erhalten, allerdings keine 1.500,- € sondern deutlich weniger, nett ist es natürlich trotzdem. Kenne auch mehrere Kolleginnen aus anderen Kanzleien (sowohl groß als auch klein), die den Bonus erhalten haben. Allerdings hat auch da niemand 1.500,- € bekommen. Es waren meistens ein paar hundert Euro, so ca. zwischen 300 € und 1000 € war alles dabei. Aber auch einige hundert Euro zusätzlich sind natürlich schon schön. :huepf
Liebe Grüße :wink1
Eli
Coco Lores
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#4

14.10.2020, 12:37

Ich arbeite in einer Steuerberaterkanzlei mit einem Anwalt zusätzlich. Bei uns ist aufgrund von Corona eher im Steuerbereich einiges angefallen und das war eine ziemlich stressige Zeit mit viel Aufwand, auch wegen des Home-Office etc. Ich habe eine Einmalzahlung von 750,00 € bekommen, was natürlich sehr nett war.
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen!!!
pitz
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#5

14.10.2020, 12:47

Ich finde gerade Home Office ist ein gutes Argument für eine Sonderzahlung. Allein wegen der dadurch anfallenden Mehrkosten für Strom, Wasser, etc.
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#6

14.10.2020, 12:54

pitz hat geschrieben:
14.10.2020, 12:47
Ich finde gerade Home Office ist ein gutes Argument für eine Sonderzahlung. Allein wegen der dadurch anfallenden Mehrkosten für Strom, Wasser, etc.
Gegenargument der meisten Chefs wahrscheinlich: Spart dafür aber auch Fahrtkosten, Sprit etc. :pfeif

Für uns war es aber tatsächlich sehr schwierig, weil wir null digital gearbeitet haben bislang und man eben nicht mal eben die Mandantenakte aus dem Schrank holen konnte etc. So musste das Team, was im Büro war, teilweise auch den Leuten im Home-Office zuarbeiten und andersrum. Alles ziemlich aufwändig.
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#7

14.10.2020, 12:59

Coco Lores hat geschrieben:
14.10.2020, 12:54
pitz hat geschrieben:
14.10.2020, 12:47
Ich finde gerade Home Office ist ein gutes Argument für eine Sonderzahlung. Allein wegen der dadurch anfallenden Mehrkosten für Strom, Wasser, etc.
Gegenargument der meisten Chefs wahrscheinlich: Spart dafür aber auch Fahrtkosten, Sprit etc. :pfeif

Für uns war es aber tatsächlich sehr schwierig, weil wir null digital gearbeitet haben bislang und man eben nicht mal eben die Mandantenakte aus dem Schrank holen konnte etc. So musste das Team, was im Büro war, teilweise auch den Leuten im Home-Office zuarbeiten und andersrum. Alles ziemlich aufwändig.
Wenn man ein Monatsticket für den ÖPNV hat, hat sich das mit den gesparten Fahrtkosten aber auch erledigt.
Seebrise
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#8

14.10.2020, 14:23

Danke für Eure Antworten. Im Endeffekt ist es ja so: wer nicht fragt, der kriegt auch nichts, ganz einfach gesagt. Und Reden kann man bekanntlich über alles. Ich finde, wer aufgrund von Corona regelmäßig Überstunden ableistet (die z.B. normalerweise im eigenen Betrieb nicht extra vergütet werden), Mehrarbeit im Inkassobereich (z.B. rund um die Tourismusbranche, auch Stichwort: Insolvenzen), Mehrarbeit durch Corona-bedingten Ausfall von Kollegen, Entschädigungs-Mandate rund um Corona, den Chefs auf Abruf bereitstehen während den Pausenzeiten, nach der Regelarbeitszeit usw., das ist doch durchaus ganz generell eine Anerkennung wert, in welcher Höhe auch immer. Auch die von Euch hier schon aufgegriffene Konstellation mit den Homearbeits-Plätzen und Kollegen, die denen im Homeoffice regelmäßig zuarbeiten, sind noch ein gutes Argument. Natürlich wird es auch Anwälte geben, wo Corona dazu geführt hat, dass der Gürtel erheblich enger geschnallt werden muss oder vielleicht Refa-Kollegen Kurzarbeit geschickt werden mussten - in einem solchen Büro, würde ich dort arbeiten, überlegt man sich natürlich vorher genau, wie man hier den Chef versucht zu überzeugen oder man lässt es einfach bleiben. Wie wir sehen, gibt es aber eben auch die Chefinnen und Chefs, die ihre Mitarbeiter/-innen gerne mit vom Staat steuerlich auch noch begünstigten Bonuszahlungen motivieren und vielleicht nur das sog. "Corona-Geld" gar nicht auf dem Schirm haben. So ging es mir bis vor kurzem auch - wie Du, Sonnenkind, hatte ich das Corona-Geld in der Pflegeberufe-Ecke gedanklich gesehen und gar nicht im Bereich Büro-Arbeitsplätze. Bis ich von Kollegen nebenan auf den neuesten Stand gebracht wurde. Mir ist dort allerdings der genaue Betrag der Auszahlung jedes Einzelnen im Nachbarbüro allerdings tatsächlich nicht bekannt (€ 1.500,00 Bonus waren aber schon dabei) - nur, dass es das Geld dort "on top" gibt dieses Jahr zum Weihnachtsgeld, eben als Bonus für dieses Corona-Jahr.
pitz
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#9

14.10.2020, 15:11

Seebrise hat geschrieben:
14.10.2020, 14:23
Danke für Eure Antworten. Im Endeffekt ist es ja so: wer nicht fragt, der kriegt auch nichts, ganz einfach gesagt. Und Reden kann man bekanntlich über alles. Ich finde, wer aufgrund von Corona regelmäßig Überstunden ableistet (die z.B. normalerweise im eigenen Betrieb nicht extra vergütet werden), Mehrarbeit im Inkassobereich (z.B. rund um die Tourismusbranche, auch Stichwort: Insolvenzen), Mehrarbeit durch Corona-bedingten Ausfall von Kollegen, Entschädigungs-Mandate rund um Corona, den Chefs auf Abruf bereitstehen während den Pausenzeiten, nach der Regelarbeitszeit usw., das ist doch durchaus ganz generell eine Anerkennung wert, in welcher Höhe auch immer. Auch die von Euch hier schon aufgegriffene Konstellation mit den Homearbeits-Plätzen und Kollegen, die denen im Homeoffice regelmäßig zuarbeiten, sind noch ein gutes Argument. Natürlich wird es auch Anwälte geben, wo Corona dazu geführt hat, dass der Gürtel erheblich enger geschnallt werden muss oder vielleicht Refa-Kollegen Kurzarbeit geschickt werden mussten - in einem solchen Büro, würde ich dort arbeiten, überlegt man sich natürlich vorher genau, wie man hier den Chef versucht zu überzeugen oder man lässt es einfach bleiben. Wie wir sehen, gibt es aber eben auch die Chefinnen und Chefs, die ihre Mitarbeiter/-innen gerne mit vom Staat steuerlich auch noch begünstigten Bonuszahlungen motivieren und vielleicht nur das sog. "Corona-Geld" gar nicht auf dem Schirm haben. So ging es mir bis vor kurzem auch - wie Du, Sonnenkind, hatte ich das Corona-Geld in der Pflegeberufe-Ecke gedanklich gesehen und gar nicht im Bereich Büro-Arbeitsplätze. Bis ich von Kollegen nebenan auf den neuesten Stand gebracht wurde. Mir ist dort allerdings der genaue Betrag der Auszahlung jedes Einzelnen im Nachbarbüro allerdings tatsächlich nicht bekannt (€ 1.500,00 Bonus waren aber schon dabei) - nur, dass es das Geld dort "on top" gibt dieses Jahr zum Weihnachtsgeld, eben als Bonus für dieses Corona-Jahr.
Soweit ich weiß, darf dieses "Corona-Geld" auch nicht in irgendeiner Form als Arbeitlohn gezahlt werden sondern muss vielmehr explizit als eben Corona-Geld ausgewiesen sein, eben als zusätzlicher Bonus.
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#10

15.10.2020, 09:20

pitz hat geschrieben:
14.10.2020, 15:11
Soweit ich weiß, darf dieses "Corona-Geld" auch nicht in irgendeiner Form als Arbeitslohn gezahlt werden sondern muss vielmehr explizit als eben Corona-Geld ausgewiesen sein, eben als zusätzlicher Bonus.
Genau. Wir mussten einen Wisch unterschreiben, dass die Zahlung nicht mit einer Gegenleistung/zusätzlich erbrachten Arbeitszeit verbunden war.
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