Mandant will nicht ins Wartezimmer - was sagt man da?
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Ich mit 24 Jahren Berufserfahrung schon. Wir sind eigentlich 3 Damen, aber es kommt hier trotzdem auch schon mal vor, dass eine Dame von uns auch mal aufgrund Urlaub oder Krankheit alleine in der Kanzlei ist. Leider lässt es sich nicht vermeiden, dass man mal kurz auf die Toilette muss, so dass der Empfang wie ich ja schrieb (kurzzeitig) mal unbesetzt ist. Das kommt hier schon mal vor, wenn die Anwälte zeitgleich bei Auswärtsterminen sind. Wenn ihr so viele Kolleginnen seit, dass es nicht vorkommt, dann ist ja alles gut.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)
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Nee, dass mal jemand alleine ist und der Empfang unbesetzt, kommt häufiger vor. Unsere Zweigstelle ist sowieso immer nur mit einer Kollegin besetzt.Schreibblitz hat geschrieben: ↑17.10.2019, 12:00Wenn ihr so viele Kolleginnen seit, dass es nicht vorkommt, dann ist ja alles gut.
Was ich allerdings noch nie erlebt habe, ist, dass ein Mandant sich frei im Büro bewegt und sich alles anschaut. Und das, obwohl es in früheren Kanzleien durchaus möglich gewesen wäre.
Ja, das würde mich auch interessieren.
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Ich stelle es mir gerade so bildlich vor. Geht in irgendeinem Zimmer rein, wo gerade einer ein Ultraschall bekommt und fragt: "Na haben Sie was an der Leber?"sh161 hat geschrieben: ↑18.10.2019, 08:21Nee, dass mal jemand alleine ist und der Empfang unbesetzt, kommt häufiger vor. Unsere Zweigstelle ist sowieso immer nur mit einer Kollegin besetzt.Schreibblitz hat geschrieben: ↑17.10.2019, 12:00Wenn ihr so viele Kolleginnen seit, dass es nicht vorkommt, dann ist ja alles gut.
Was ich allerdings noch nie erlebt habe, ist, dass ein Mandant sich frei im Büro bewegt und sich alles anschaut. Und das, obwohl es in früheren Kanzleien durchaus möglich gewesen wäre.
Ja, das würde mich auch interessieren.
Liebe Grüße
Sylvia
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Hallo!
Wenn mir ein Mandant so eine Frage stellen würde, würde ich höflich antworten, dass sie nicht stört, aber dass der Anwalt gerade noch beschäftigt ist und du ihn fragen musst, ob er kurz Zeit hat und sie ggf. noch ein bisschen warten muss.
Ich würde mich generell immer, wenn sich ein Mandant weigert ins Wartezimmer zu gehen, auf den Datenschutz bzw. auf die Verschwiegenheitspflicht berufen.
Vielleicht ist euer Büro auch ungünstig "aufgebaut" wenn das Wartezimmer in der hintersten Ecke ist, so dass die Mandanten ersteinmal durch die ganze Kanzlei laufen müssen. Aber das zu ändern wird wahrscheinlich eher schwierig.
Einfachste Lösung wäre wohl wirklich, dass die Mandanten nicht mehr rein kommen können ohne zu klopfen/klingeln oder dass der Chef eben seine Tür zu machen muss.
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Das hatten wir leider in einer Kanzlei ganz massiv, dass die Mandanten geklingelt haben und man dann fragte, zu wem sie möchten etc. und dann rauschten sie schon in das jeweilige Büro. Auch wenn man gesagt hat, dass das nicht ginge, dass sie einfach in das jeweilige Büro gingen, hat die das nicht interessiert. Die haben sich nicht aufhalten lassen. Ich habe mich dann im Beisein dieser Mandanten bei dem Chef/Sachbearbeiter entschuldigt und gesagt, dass sich derjenige leider nicht aufhalten hat lassen. Die haben dann auch teilweise eine Ansage vom Chef/Sachbearbeiter bekommen, dass das nicht geht. Gott sei Dank hatte ich das bislang erst in einer Kanzlei. Aber man sieht, es gibt immer wieder Verhaltensweisen, die man nicht für möglich gehalten hätte.sh161 hat geschrieben: ↑18.10.2019, 08:21Nee, dass mal jemand alleine ist und der Empfang unbesetzt, kommt häufiger vor. Unsere Zweigstelle ist sowieso immer nur mit einer Kollegin besetzt.
Was ich allerdings noch nie erlebt habe, ist, dass ein Mandant sich frei im Büro bewegt und sich alles anschaut. Und das, obwohl es in früheren Kanzleien durchaus möglich gewesen wäre.
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Klingt für mich aber eher danach, als möchte er euch im Blick haben ....
Liebe Grüße Sonnenkind
Gestern: schon vorbei.
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Schon mal das Gespräch mitm Chef gesucht?
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Die vorbeistürmenden Mandanten hatte ich hier auch schon. Speziell eine Mandantin stürmte immer wie eine Rugbyspielerin an mir vorbei, sobald ich den Türsummer betätigt hatte. Man glaubt gar nicht, wie schnell so eine Omi sein kann. Ich dachte immer, die versetzt mir einen Schwinger, wenn ich sie stoppen wollte.
Bei einem anderen Mandanten, den ich auf dem Flur angesprochen und gebeten habe, im Wartezimmer zu warten (die Mandanten stehen immer dort, wo gerade Gespräche/Telefonate laufen und die Tür geöffnet ist), konnte ich mir anhören "Ach Gott, ich wusste nicht, dass Sie sich so anstellen." Als ich daraufhin meinte, das wäre eine Anweisung der Geschäftsleitung wg. Verschwiegenheitspflicht etc., hat er nur mit den Augen gerollt.
Es gibt hier inzwischen auch die ausdrückliche Weisung, am Empfang keine Post/Akten offen rumliegen zu lassen, weil es schon Mandanten gab, die mit gebeugten Kopf versucht haben, mal einen Blick darauf zu werfen, um sich die Wartezeit zu vertreiben.
Manche Mandanten sind da völlig uneinsichtig. Letztlich bleibt nur die Möglichkeit, sich mit dem Chef abzustimmen, ob und was man an der Situation ändern will. Ständig bei offener Tür zu arbeiten und dabei keinen Stress mit den Mandanten zu bekommen, wird nicht funktionieren.
Bei einem anderen Mandanten, den ich auf dem Flur angesprochen und gebeten habe, im Wartezimmer zu warten (die Mandanten stehen immer dort, wo gerade Gespräche/Telefonate laufen und die Tür geöffnet ist), konnte ich mir anhören "Ach Gott, ich wusste nicht, dass Sie sich so anstellen." Als ich daraufhin meinte, das wäre eine Anweisung der Geschäftsleitung wg. Verschwiegenheitspflicht etc., hat er nur mit den Augen gerollt.
Es gibt hier inzwischen auch die ausdrückliche Weisung, am Empfang keine Post/Akten offen rumliegen zu lassen, weil es schon Mandanten gab, die mit gebeugten Kopf versucht haben, mal einen Blick darauf zu werfen, um sich die Wartezeit zu vertreiben.
Manche Mandanten sind da völlig uneinsichtig. Letztlich bleibt nur die Möglichkeit, sich mit dem Chef abzustimmen, ob und was man an der Situation ändern will. Ständig bei offener Tür zu arbeiten und dabei keinen Stress mit den Mandanten zu bekommen, wird nicht funktionieren.