Erfahrungsaustausch Büroablauf

In dieses Forum gehören alle Themen, die keinem anderem Forum zugeordnet werden können.
Coco Lores
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1084
Registriert: 19.06.2012, 20:38
Beruf: ReNoFa (tätig als ReFa)
Wohnort: NRW

#21

15.05.2019, 15:43

Anja Möller hat geschrieben:
15.05.2019, 14:27
Alles noch ganz nostalgisch mit Band. Wäre an sich auch in Ordnung, wenn es nicht so leiern würde. Leider kann ich den Chef nicht für eine Spracherkennung begeistern.

Mein alter Chef hatte 3 digitale Diktiergeräte, also wirklich so ganz einfache, wo man noch von Hand auf Play und Pause drücken muss. Jetzt habe ich wenigstens ein Fußpedal.

Leider nutzen wir auch keinerlei Kanzleisoftware. Damit habe ich noch nie gearbeitet. Allgemein hält er nicht so viel von Technik, ich habe ihn gefühlt 20 Mal erklärt, warum wir über das beA keine fristgebundenen Schriftsätze einreichen können und was er machen müsste um das zu ändern.
Ach herrje das kommt mir sehr bekannt vor. Wir haben leider auch keine Software :sad: Und wie schon oben erwähnt ist Technik auch ein rotes Tuch für meinen Chef. Das Thema "beA" war schon heikel :pfeif
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen!!!
Benutzeravatar
icerose
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 12464
Registriert: 04.06.2007, 16:57
Beruf: ReNoFa (tätig als ReFa)
Software: Advoware
Wohnort: mein Büro in Berlin

#22

16.05.2019, 14:20

Anja Möller hat geschrieben:
15.05.2019, 14:27
Alles noch ganz nostalgisch mit Band. Wäre an sich auch in Ordnung, wenn es nicht so leiern würde.
Oh je - das tut mir direkt leid.
Sicher hast du neue Kassetten schon versucht, oder?
Mit mir kann man Pferde stehlen ... aber morgen bringen wir sie zurück :!:
Anja Möller
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 10
Registriert: 29.03.2019, 14:20
Beruf: Rechtsanwaltsfachangestellte

#23

16.05.2019, 15:02

icerose hat geschrieben:
16.05.2019, 14:20

Oh je - das tut mir direkt leid.
Sicher hast du neue Kassetten schon versucht, oder?
Leider ja, komplett neue Kassetten. Hat 2 Gründe. 1. Das Diktiergerät vom Chef spinnt (wurde vor 2 Monaten auch schonmal eingeschickt, angeblich repariert und klingt wieder genauso) 2. schlechtes Stromnetz in den Kanzleiräumlichkeiten. Ich habe selbst im ausgeschalteten Zustand ein brummen und ticken im Kopfhörer (auch da habe ich schon 4 verschiedene getestet, liegt nicht am Kopfhörer)
Wolke187
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 32
Registriert: 15.04.2019, 16:11
Beruf: ReFa

#24

31.05.2019, 08:19

Jetzt hätte ich noch eine Frage an alle, die noch Bänder tippen müssen:
Wie kommt ihr denn mit der Arbeit so allgemein klar? Ich meine, schafft ihr dass denn immer, alle Bänder wegzutippen?

LG
mrsgoalkeeper
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 4840
Registriert: 30.07.2007, 09:23
Beruf: ReNo, Betriebswirtin Schwerpunkt Recht, Rechtsreferentin(FSH), angehende Bachelorette:-)
Wohnort: NRW

#25

31.05.2019, 09:08

Das kommt ja darauf an, wie viel der Chef diktiert. Ich schreibe zwar schon lange keine Diktate mehr, aber Faustregel bei mir war, dass das Schreiben und Fertigmachen durchschnittlich doppelt so lange dauerte wie das Diktat, sprich 10 Min. Diktat, 20 Minuten Arbeit bei mir. So lange der Chef also nicht mehr als 3,5 Stunden zum Abarbeiten rausgegeben hat, war das für mich gut zu schaffen.
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
Benutzeravatar
skugga
Teilzeittrollin
Foreno-Inventar
Beiträge: 2992
Registriert: 04.04.2006, 22:32
Beruf: ReFa
Software: RA-Micro
Wohnort: Jepp, durchaus.

#26

31.05.2019, 09:31

Wolke187 hat geschrieben:
31.05.2019, 08:19
Jetzt hätte ich noch eine Frage an alle, die noch Bänder tippen müssen:
Wie kommt ihr denn mit der Arbeit so allgemein klar? Ich meine, schafft ihr dass denn immer, alle Bänder wegzutippen?

LG
Never ever! Bei uns ist das Verhältnis aber auch ein Kollege und ich vs. 5 Anwälte. Wer also was Eiliges hat, muss das sagen und uns direkt geben - ansonsten liegen die Diktate im Schrank und werden von links nach rechts abgearbeitet, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
Wolke187
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 32
Registriert: 15.04.2019, 16:11
Beruf: ReFa

#27

31.05.2019, 09:42

Naja bei uns ist es immer so, dass immer ALLES eilig ist. Das stresst manchmal schon immens.
Benutzeravatar
skugga
Teilzeittrollin
Foreno-Inventar
Beiträge: 2992
Registriert: 04.04.2006, 22:32
Beruf: ReFa
Software: RA-Micro
Wohnort: Jepp, durchaus.

#28

31.05.2019, 09:54

Wolke187 hat geschrieben:
31.05.2019, 09:42
Naja bei uns ist es immer so, dass immer ALLES eilig ist. Das stresst manchmal schon immens.
Wenn ich den Chefs alles glauben würde, wäre hier auch immer alles eilig. Zwischendurch weise ich dann immer mal darauf hin, dass ich nicht unbedingt entscheiden kann, welches eilig jetzt das eiligste eilig ist und sie das doch bitte untereinander klären sollen.
Milchreis schmeckt ganz vorzüglich, wenn man ihn kurz vor dem Verzehr durch ein saftiges Steak ersetzt.
Benutzeravatar
Andy66
Daueraktenbearbeiter(in)
Beiträge: 354
Registriert: 11.03.2013, 08:47
Beruf: Rechtsfachwirtin
Software: Advolux

#29

31.05.2019, 11:15

Das Problem, wenn man für mehrere Anwälte schreibt, ist ja immer, dass jeder meint, sein Band müsste zuerst geschrieben werden. Ich bin der Meinung, dass Notfalls die Anwälte untereinander klären müssen, wer zuerst kommt. Es ist für das Sekretariat - außer bei Fristsachen - nicht erkennbar, was jetzt wirklich Vorrang haben muss. Nach längeren Diskussionen konnte ich in einer früheren Kanzlei zumindest erreichen, dass die Fristen auf separate Bänder diktiert wurden, damit man diese dann auch vorziehen kann. Oftmals werden die Schriftsätze ja dann nochmal überarbeitet, daher ist es durchaus sinnvoll, wenn der RA die erste Ausführung möglichst bald bekommt. Besonders, wenn sich die Damen und Herren nicht wirklich grün sind, kann das ziemlich unangenehm werden und das Sekretariat gerät dann leicht zwischen die Fronten. Das sollte man sich nicht antun.

Wirklich ärgerlich sind dann auch die Sachen, die man "unbedingt noch heute" schreiben muss - und nachdem man dann extra länger bleibt, heißt es dann "legen Sie es mir hin, ich schaue mir das morgen nochmal an, bevor es ausläuft".
Erfahrung ist das, was man bekommt, wenn man das was man will nicht kriegt
Husky98
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 3591
Registriert: 06.03.2019, 15:27
Beruf: Rechtspfleger
Wohnort: Schleswig-Holstein

#30

31.05.2019, 13:05

Andy66 hat geschrieben:
31.05.2019, 11:15
Das Problem, wenn man für mehrere Anwälte schreibt, ist ja immer, dass jeder meint, sein Band müsste zuerst geschrieben werden. Ich bin der Meinung, dass Notfalls die Anwälte untereinander klären müssen, wer zuerst kommt. ... Besonders, wenn sich die Damen und Herren nicht wirklich grün sind, kann das ziemlich unangenehm werden und das Sekretariat gerät dann leicht zwischen die Fronten. Das sollte man sich nicht antun. ...
So sehe ich das auch. Für solche (Konflikt-) Fälle muss es klare Regelungen des Inhalts geben, wer berechtigt (und im Interesse des Sekretariats verpflichtet) ist, über die Reihenfolge der Erledigung zu entscheiden. Ansonsten kommt es zu einem Führungsvakuum mit sehr unangenehmen Folgen für alle Beteiligten, vor allem für das Sekretariat, auf das die Verantwortung in verantwortungsloser Weise abgewälzt wird.
"Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht." (Abraham Lincoln)
Antworten