Lohn und Gehalt einer ReNo

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nejimaki

#1

11.08.2005, 12:54

Hi liebe Mitstreiter!

Ich werde demnächst eine dreiwöchige Urlaubsvertretung in meiner ehemaligen Ausbildungskanzlei machen. Jetzt weiß ich nicht so genau, was an Gehalt momentan angebracht ist für diese Zeit. Kann mir jemand nen Pauschalsatz und/oder Stundensatz empfehlen, der für ne ausgebildete ReNo angebracht ist? Will mich natürlich nicht mit ner Ausbildungsvergütung zufrieden geben. Leider weiß ich auch noch nicht, ob er mich ohne lohnsteuerkarte beschäftigen will - aber ich geh erstmal davon aus.

über ne antwort würd ich mich sehr freuen!

nejimaki aus berlin
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#2

11.08.2005, 13:33

Hi nejimaki,

erst einmal :welcome im Forum.

Nun zu Deiner Frage: Im Durchschnitt verdienen ReNos als Berufsanfänger zwischen 1.200 und 1.500 EUR pro Monat brutto.

Ich würde an Deiner Stelle so ungefähr 8,00 bis 8,50 EUR pro Stunde brutto ansetzen, ich denke damit liegst Du auch gerade hier in Berlin im guten Durchschnitt.

Eine kleine Frage von mir an Dich: Wo hast Du denn gelernt hier in Berlin, dass interessiert mich ja doch mal. Ich bin letztes Jahr mit der Ausbildung fertig geworden.

Liebe Grüße aus Berlin

Katja :pcwink:
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QueenMum

#3

11.08.2005, 13:53

Berufsanfänger zwischen 1.200 und 1.500 EUR pro Monat brutto
ich bin immer wieder erstaunt, wie schlecht man in manchen teilen der republik bezahlt wird...

und ihr steht morgens wirklich gerne auf und geht zur arbeit, seid ordentlich und zuverlässig und einfalls- und erfolgreich in der zwangsvollstreckung?! echt?!

Mädels: HUT AB VOR EUCH! :applaus
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#4

11.08.2005, 16:03

Hallo QueenMum,

nach meinem Kenntnisstand gelten diese Grenzen für das gesamte Bundesgebiet. Wie es dann letztendlich in den einzelnen Kanzleien ausgehandelt wird, ist ja dann individuell und auch noch erweiterbar. Aber sofern Du nach der Ausbildung direkt arbeitslos wirst, wird im gesamten Bundesgebiet die Untergrenze von 1.200,00 EUR als Bruttolohn in Ansatz gebracht, um Dein Arbeitslosengeld zu berechnen. Dieses wird dann noch halbiert, da Du ja vorher Azubi warst :!: und noch nicht gearbeitet hast. Und von der Hälfte (= 600,00 EUR brutto) erhälst Du dann das Arbeitslosengeld (das sind dann vom Netto von 600,00 EUR ca. 60 %).

Hinzu kommt in Berlin erschwerend, dass es genug ReNos gibt, die auf der Straße sitzen und dann auch mit geringerem Einkommen einverstanden sind und wenn Du dann zu hoch Deine Gehaltsvorstellungen ansetzt, hast Du so gut wie gar keine Chancen mehr als Berufsanfängerin.

Wie Du siehst, es wird alles nur noch schwerer, wenn Du Berufsanfänger in Berlin bist. Am Besten 20 Jahre alt, 30 Jahre Berufserfahrung und Du bringst Dein Gehalt noch selbst mit.

Liebe Grüße aus Berlin

Katja
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#5

12.08.2005, 13:30

Am Besten 20 Jahre alt, 30 Jahre Berufserfahrung und Du bringst Dein Gehalt noch selbst mit.
Wie Recht Du doch damit hast.
L.G. Chrissy
Gast

#6

17.08.2005, 12:08

[font=Comic Sans MS] [/font]

Hallo, liebe User, :wink:

ich war ebenfalls ein bißchen erstaunt zu lesen, dass es in Berlin so viele arbeitslose RENOs gibt. Auch finde ich es überraschend, dass so viele Anwälte als "Einzelkämpfer" arbeiten.

Hier im Rhein-Main-Gebiet (Frankfurt am Main, Offenbach) gibt es unheimlich viele größere Sozietäten auch vor allem im Wirtschaftsbereich. Diese rechnen nicht mit BRAGO oder jetzt RVG ab, sondern auf Verhandlungsbasis ... natürlich schreiben die ihre Endlos-Schriftsätze nicht selbst ... daher ist die Nachfrage von uns RENO erheblich höher, besonders wenn man Berufserfahrung mitbringt.

Mmh... ich selbst arbeite ja aber auch für einen "Einzelkämpfer". Hier bei uns haben sich diese Einzelanwälte wiederum als Verein zusammen geschlossen, um einander in Fragen und Problemen (mit Gesetzestexten o. ä.) zu helfen. Gute Sache! :prost

Mich würde sehr interessieren, ob man in Bayern sehr viel mehr verdient....? Vielleicht sind in Berlin aber auch die Wohnungen günstiger ? Bei uns sind leider die Mietpreise rundrum extrem hoch, gerade in Frankfurt - unbezahlbar.

Erstmal - frohes Schaffen -
LG nade :saug
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#7

17.08.2005, 15:52

Hallo, :D
Renate hat geschrieben:Mich würde sehr interessieren, ob man in Bayern sehr viel mehr verdient....?
Mich würde es auch mal interessieren. Scheint ja nach QueenMums Eintrag doch mal ein wenig mehr zu sein. :!: :?: :!:
Renate hat geschrieben:Vielleicht sind in Berlin aber auch die Wohnungen günstiger ? Bei uns sind leider die Mietpreise rundrum extrem hoch, gerade in Frankfurt - unbezahlbar.
Das mag teilweise so stimmen, in Berlin gibt es aber auch Regionen, in denen die Mieten genauso hoch sind wie in FFM. Ich weiß durch Bekannte, das die Mieten in München und in FFM sehr hoch sind und bin auch ganz froh, dass das hier in Berlin noch nicht der Fall ist.

Liebe Grüße aus Berlin

Katja :pcwink:
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QueenMum

#8

17.08.2005, 16:08

Also Mädels...

das Einstiegsgehalt in München City liegt so bei + - 2000 Euronentalern.

In manchen Kanzleien bekommen supergute Azubinen gleich mehr und in vielen wird es so zwischen 1800 und 2000 Euronentalern...

Der Quadratmeterpreis für eine Mietwohnung in München für Normalsterbliche liegt zwischen 9 und 15 Euronentalern. Kalt.

Auf dem Land sind freilich die Mieten billiger und man verdient auch im Schnitt 200 Taler weniger brutto als in der Stadt...
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#9

18.08.2005, 12:48

:thx QueenMum für Deine Antwort,

ich habe mal bei mir im Mietvertrag nachgeschaut und durchgerechnet. Ich wohne mittlere Wohnlage und habe eine Quadratmeterpreis von ca. 4,50 EUR kalt. Ist also doch schon ein ganz schön großer Unterschied zu Dir.

Warmmiete zahle ich knapp 438,00 EUR bei knapp 62 qm. Also ist der Quadratmeterpreis bei mir immer noch niedriger als bei Dir der für die Kaltmiete - genaugesagt beläuft sich der bei mir so um die 7,11 EUR pro qm.

Da ist es dann auch nicht so tragisch, wenn man dann hier in Berlin weniger Verdienst hat.

Liebe Grüße aus Berlin

Katja :pcwink:
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Gast

#10

18.08.2005, 15:07

Schönen guten Tag, :wink:

ja da bin ich ja auch beruhigt, dass es noch eine (schmunzel) "Gerechtigkeit" gibt....

Ich habe mir mal die Mietpreistabelle von Offenbach angesehen und bei durchschnittlicher Wohnlage, etwas variabel je nach Ausstattung und Baualter, nehmen wir auch das Mittelmaß, muß man für den Quadratmeter ca. 5,00 EUR berappen.

Natürlich sieht das in Frankfurt wieder erheblich teuerer aus, besonders in der Innenstadt.

Am besten haben es also die Pendler, die in Randortschaften wie Offenbach wohnen und in Frankfurt arbeiten :nachdenk .

Viele Grüssis
von Nade :mist
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