Jobwechsel?

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Cinderella10
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#11

02.10.2018, 10:39

Ja ich denke, mein Problem liegt wirklich darin, dass ich Angst habe, wie es wird, wenn ich was neues anfange. Und auf der anderen Seite frage ich mich aber, wie es wird - falls ich da bleibe - wenn die Kollegin wieder kommt. Denn es war vorher schon so, dass sie immer bevorzugt wurde, weil sie laut der Meinung der Rechtsanwältinnen eben alles kann und alles weiß. Sie hat irgendwie einen Sonderstatus bei ihnen. Und irgendwann wurmt einen das dann auch.
Coco Lores
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#12

02.10.2018, 11:15

Ich war auch in meinem Job unzufrieden und hab mich einfach nur noch unwohl gefühlt weil mir einfach viele Sachen nicht gefallen haben. Ich war mir aber auch total unsicher, ob ich mir wirklich was Neues suchen soll, weil ich mich nach langer Zeit eigentlich auch richtig eingearbeitet hatte und die Kollegen (bis auf Ausnahmen) wirklich toll sind.

Nach langem Hin und Her habe ich einfach mal eine Pro- und Contra-Liste erstellt, einfach um mal für mich zu sehen, ob die schlechten Dinge wirklich alle überwiegen. Was soll ich sagen? Die Contra-Liste ging hinterher über 4 Seiten :schock Ich muss dazu sagen, dass ich wirklich auch alle Situationen aufgeschrieben habe, die sich mit Kollegen ständig wiederholten und die mich einfach immer mehr nervten.

Ich hab mich dann in verschiedenen Jobportalen angemeldet um einfach mal das Jobangebot zu checken. Ich hab sogar schon Bewerbungsfotos und Bewerbungsschreiben vorbereitet, aber irgendwie nicht den Mut gefunden den letzten Schritt zu machen.

Irgendwann kam einer meiner Chefs auf mich zu und fragte mich was denn los sei, ich wäre merkwürdig und angespannt in der letzten Zeit. Also habe ich mich ihm anvertraut und alles mal von der Seele geredet. Und siehe da, es wurden sofort viele wichtige Sachen geändert, sodass ich mich gleich viel wohler und vor allem auch verstanden gefühlt habe.

Klar gewisse Dinge, wie das Verhalten bzw. die Art mancher Arbeitskollegen kann man natürlich nicht ändern, aber wenn alles andere, was einen genervt hat verschwunden ist, kann man über andere Sachen besser hinwegsehen. Mittlerweile sind die nervigen Kollegen von alleine gegangen und ich gehe wieder gerne zur Arbeit.

Vielleicht solltest du dir auch mal eine solche Liste machen. So siehst du wie viele Punkte dich wirklich stören, was man vielleicht durch Gespräche ändern kann und womit du vielleicht leben müsstest, wenn du dort bleibst.

Mit hat es auf jeden Fall geholfen.
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Cinderella10
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#13

11.10.2018, 09:22

Jetzt muss ich das Thema nochmals aufgreifen:
Ich hatte vor kurzem nochmals ein Vorstellungsgespräch bei einem anderen Arbeitgeber. Und der meinte etwas abwertend zu mir, dass ich ja doch schon ganz schön viele Stellen für mein Alter gehabt hätte bzw. habe. Wenn ich jetzt wechseln würde, wäre es meine 5. Stelle. Das ist doch nicht viel, wenn man 31 ist oder was meint ihr? :kopfkratz

Danke für eure Meinungen.
LG
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Ciara
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#14

11.10.2018, 09:24

Ich hatte auch schon einige Wechsel und bisher war das nie ein Problem, weil auch alles erklärbar war und ich nicht jedes Mal z. b. in der Probezeit gegangen bin, das macht natürlich keinen so guten Eindruck.
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Cinderella10
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#15

11.10.2018, 09:29

Nein bei mir war es nur einmal so, dass ich nach drei Monaten wieder aufgehört habe, aber nur weil mir der Schwerpunkt der Kanzlei nicht zugesagt hatte. Sonst war ich mindestens immer zwei Jahre oder länger dort bzw. bei meiner jetzigen Stelle sind es schon 6 Jahre.
Coco Lores
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#16

11.10.2018, 10:08

Ich glaube hier kommt es auf die Branche an bzw. in was für einer Kanzlei man sich bewirbt.

Freunde von mir, die in ganz anderen Branchen arbeiten, wechseln grds. nach min. 2 Jahren den Arbeitgeber (und ja sie finden tatsächlich immer neue Stellen).

Wenn du dich in einer eher kleinen Kanzlei mit 1 oder mx. 2 Anwälten bewirbst, sehen die es wahrscheinlich lieber, wenn man "verlässlich" ist und nicht nach einiger Zeit nach neuen Zielen strebt. Anders sieht es wahrscheinlich in einer großen Kanzlei mit Schwerpunkten wie Wirtschaft oder so aus. Da kommt es bestimmt besser an, wenn man zielstrebig ist und schon viele verschiedene Erfahrungen gesammelt hat.

Aber es ist immer gut, wenn man seine Arbeitgeberwechsel begründen kann.
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#17

11.10.2018, 10:11

Also ich persönlich finde es viel und würde darüber in den Bewerbungsunterlagen auch stolpern.

Ich selbst bin seit 27 Jahren ausgelernt und bin im 3. Büro.

Es gibt aber natürlich andere Branchen, in den häufige Jobwechsel normal sind (Handwerk z.B.).
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#18

11.10.2018, 10:13

Coco Lores hat geschrieben:
11.10.2018, 10:08
Anders sieht es wahrscheinlich in einer großen Kanzlei mit Schwerpunkten wie Wirtschaft oder so aus. Da kommt es bestimmt besser an, wenn man zielstrebig ist und schon viele verschiedene Erfahrungen gesammelt hat.
Aus der Sicht einer größeren Kanzlei: Nein, wir haben es auch lieber, wenn die Leute einen "ruhigeren" Lebenslauf haben ;)
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#19

11.10.2018, 10:19

mrsgoalkeeper hat geschrieben:
11.10.2018, 10:13
Coco Lores hat geschrieben:
11.10.2018, 10:08
Anders sieht es wahrscheinlich in einer großen Kanzlei mit Schwerpunkten wie Wirtschaft oder so aus. Da kommt es bestimmt besser an, wenn man zielstrebig ist und schon viele verschiedene Erfahrungen gesammelt hat.
Aus der Sicht einer größeren Kanzlei: Nein, wir haben es auch lieber, wenn die Leute einen "ruhigeren" Lebenslauf haben ;)
Ok... ;) Dann kommt es wahrscheinlich eher auf eine gute Begründung für häufigere Jobwechsel an!
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#20

11.10.2018, 10:20

Der Personalvermittler, mit dem ich gestern gesprochen habe, meinte, dass er da bei mir jetzt keine Schwierigkeiten sieht, weil ich halt immer so 2-3 Jahre und nicht immer z. B. in der Probezeit gegangen bin. Er hatte auch schon Bewerbungen, da sind die Leute 5x hintereinander nach der Probezeit gegangen. Das macht natürlich keinen guten Eindruck. Auch kann ich alle Wechsel begründen und bisher hatte ich damit keine Probleme. Allerdings kann ich auch verstehen, dass man natürlich lieber einen "ruhigen" Lebenslauf hat, aber bei der Personalnot derzeit kann man halt auch nicht groß wählerisch sein.
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