Gehaltserhöhung :/

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mrsgoalkeeper
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#11

16.08.2018, 10:49

Ich finde es ehrlich gesagt unfassbar, dass es Renos gibt, die zu solchen Konditionen arbeiten. Das macht den Marktwert für alle kaputt. Dass Anwälte sich mit der Bezahlung angemessener Löhne schwer tun, wundert mich grad gar nicht. Sie finden ja scheinbar immer wieder welche, die es mit sich machen lassen.
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
CeNedra
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#12

16.08.2018, 10:56

Sha hat geschrieben:Ja das finde ich ja auch. Nur weiß ich nicht was ich tun soll, ich mag es hier. Heute soll ich ihm bescheid geben, wie ich mich entschieden habe.
Für den Chef ist das bisher schon ne tolle Regelung. Also ich weiß ja nicht, wie das in NS ist, aber hier in der Umgebung (Franken) werden ReFas händeringend gesucht, als Festanstellung und mit dem, was du haben möchtest auch für 8h täglich und nicht auf Abruf... Vielleicht mal über eine Veränderung nachdenken.

Also mal eine vereinfachte Rechnung (ohne Berücksichtigung des "auf Abruf), die sicherlich deprimieren ist :-?

7h = 35 Stunden/Woche; Wochenfaktor = 4,348; 35x4,348 = 152,18 Stunden pro Monat. 1000 € (netto?)/ 152,18 Stunden = 6,57 €/ Stunde

8,5h = 42,5 Stunden/Woche; 42,5x4,348 = 184,79 Stunden pro Monat. 1300 € (netto?) / 184,79 Stunden = 7,04 € / Stunde

Ist also tatsächlich etwas mehr, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Wenn dir die Mehrarbeit aktuell nichts ausmacht, kannst dur dir überlegen, das Angebot anzunehmen, schlicht um etwas mehr in der Tasche zu haben.

Allerdings würde ich mir bei dieser Konstellation (insbesondere, wenn weiterhin auf Abruf gearbeitet werden soll) stark überlegen, mich woanders umzuschauen.
Sha

#13

16.08.2018, 10:57

Lämmchen hat geschrieben:Ich habe ehrlich gesagt das ganze Konstrukt nicht verstanden. Du arbeitest bisher 7 Stunden oder halt auch nicht? :kopfkratz

Und Du bekommst dann nur Geld, wenn Du da bist oder generell 1.000 €? Vielleicht kannst Du noch mal ganz klar aufschreiben, wie Du jetzt arbeitest?
Okey nochmal gaaanz ausführlich für dich :P
Ich habe einen Vertrag auf Abruf, dass heißt wenn er mal Termine hat (die nichts mit seiner anwaltlichen Tätigkeit zu tun haben) und dann nicht im Büro ist, muss ich auch nicht kommen. Also wenn er mich mal nicht braucht, dann sagt er mir bescheid und ich komme halt nicht. Solche Tage die ich dann "frei" bekomme, die zählt er natürlich nicht mit. Das heißt ich verdiene an solchen Tagen nichts. ABER im groben und ganzen komme ich mntl. eigentlich immer auf 1.000 € mal weniger, aber nie mehr! (weniger, weil ich halt manchmal nicht kommen muss) ("freie Tage"). Meine normalen Arbeitszeiten sind täglich 7 Stunden. Nun kommt es aber auch mal vor, dass ich vorher gehen darf, weil einfach nichts zu tun ist? oder er Termine hat. Das führt dann auch dazu das mein Gehalt weniger wird, weil er diese Stunden nicht berechnet. Also ich arbeite nach Stundenlohn! Urlaubsgeld bekomme ich nicht, da ich, wenn ich Urlaub mache, ja nicht in der Kanzlei bin und somit auch nicht arbeite.

Ich habe ihn jetzt gebeten, meinen Vertrag zu ändern und mit 1.300 € mntl. ganz normal zu überweisen. Ich habe ihm erklärt, das mich das auf Abruf stört, da ich so natürlich noch weniger verdiene aufgrund der Stunden die er mit nicht anrechnet, wenn ich mal früher weg soll. Er sagte, es sei ok aber dafür müsste ich statt von 9-17 Uhr, jetzt von 8:30 bis 18 Uhr arbeiten :motz :motz :motz :motz :motz
mrsgoalkeeper
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#14

16.08.2018, 10:59

CeNedra hat geschrieben: 7h = 35 Stunden/Woche; Wochenfaktor = 4,348; 35x4,348 = 152,18 Stunden pro Monat. 1000 € (netto?)/ 152,18 Stunden = 6,57 €/ Stunde

8,5h = 42,5 Stunden/Woche; 42,5x4,348 = 184,79 Stunden pro Monat. 1300 € (netto?) / 184,79 Stunden = 7,04 € / Stunde

Ist also tatsächlich etwas mehr, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Wenn dir die Mehrarbeit aktuell nichts ausmacht, kannst dur dir überlegen, das Angebot anzunehmen, schlicht um etwas mehr in der Tasche zu haben.
Ganz unabhängig davon, dass beides weit entfernt von einer angemessenen Bezahlung ist, ist das auch beides deutlich (!) unter Mindestlohn und damit schon alleine aus diesem Grund abzulehnen.
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Sha

#15

16.08.2018, 11:00

mrsgoalkeeper hat geschrieben:Ich finde es ehrlich gesagt unfassbar, dass es Renos gibt, die zu solchen Konditionen arbeiten. Das macht den Marktwert für alle kaputt. Dass Anwälte sich mit der Bezahlung angemessener Löhne schwer tun, wundert mich grad gar nicht. Sie finden ja scheinbar immer wieder welche, die es mit sich machen lassen.

Du hast leicht zu erzählen, aber komm mal in eine Situtaion wo du komplett von einem Tag auf den anderen auf dich allein gestellt bist und ohne arbeit da steht. Ich glaube du würdest auch alles dafür tun um überhaupt einen Job zu finden. Zumal manimmer mit seinem Chef sprechen kann. ;)
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Pepples
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#16

16.08.2018, 11:01

mrsgoalkeeper hat geschrieben:
CeNedra hat geschrieben: 7h = 35 Stunden/Woche; Wochenfaktor = 4,348; 35x4,348 = 152,18 Stunden pro Monat. 1000 € (netto?)/ 152,18 Stunden = 6,57 €/ Stunde

8,5h = 42,5 Stunden/Woche; 42,5x4,348 = 184,79 Stunden pro Monat. 1300 € (netto?) / 184,79 Stunden = 7,04 € / Stunde

Ist also tatsächlich etwas mehr, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Wenn dir die Mehrarbeit aktuell nichts ausmacht, kannst dur dir überlegen, das Angebot anzunehmen, schlicht um etwas mehr in der Tasche zu haben.
Ganz unabhängig davon, dass beides weit entfernt von einer angemessenen Bezahlung ist, ist das auch beides deutlich (!) unter Mindestlohn und damit schon alleine aus diesem Grund abzulehnen.
Aber sowas von. Und dass würde ich dem RA auch ganz deutlich sagen. Ey, da kriegt ja jede Putzfrau mehr. :vogel
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#17

16.08.2018, 11:01

Okay, so in etwas hatte ich mir das schon gedacht. Meine ehrliche Meinung: ReFas werden doch fast überall gesucht. Ich würde mir ein hübsches Bewerbungsanschreiben basteln und mich bewerben. Über Mindestlohn wurde schon geschrieben, über die Tatsache, dass man von seinem Gehalt auch leben können muss, noch nicht wirklich: Man muss aber davon leben können. Das kannst Du sicherlich nicht - zumindest auch nicht planbar.
Liebe Grüße

Das Lämmchen Bild
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#18

16.08.2018, 11:04

Sha hat geschrieben:
mrsgoalkeeper hat geschrieben:Ich finde es ehrlich gesagt unfassbar, dass es Renos gibt, die zu solchen Konditionen arbeiten. Das macht den Marktwert für alle kaputt. Dass Anwälte sich mit der Bezahlung angemessener Löhne schwer tun, wundert mich grad gar nicht. Sie finden ja scheinbar immer wieder welche, die es mit sich machen lassen.

Du hast leicht zu erzählen, aber komm mal in eine Situtaion wo du komplett von einem Tag auf den anderen auf dich allein gestellt bist und ohne arbeit da steht. Ich glaube du würdest auch alles dafür tun um überhaupt einen Job zu finden. Zumal manimmer mit seinem Chef sprechen kann. ;)
Ganz bestimmt würde ich mich nicht dermaßen unter Wert verkaufen. Da würde ich eher im Einzelhandel Regale einräumen oder putzen gehen, da kriegt man wenigstens den Mindestlohn.
Für die einen ist es die US-Wahl, für den Rest der Welt ist es 9/11
Sha

#19

16.08.2018, 11:04

CeNedra hat geschrieben:
Sha hat geschrieben:Ja das finde ich ja auch. Nur weiß ich nicht was ich tun soll, ich mag es hier. Heute soll ich ihm bescheid geben, wie ich mich entschieden habe.
Für den Chef ist das bisher schon ne tolle Regelung. Also ich weiß ja nicht, wie das in NS ist, aber hier in der Umgebung (Franken) werden ReFas händeringend gesucht, als Festanstellung und mit dem, was du haben möchtest auch für 8h täglich und nicht auf Abruf... Vielleicht mal über eine Veränderung nachdenken.

Also mal eine vereinfachte Rechnung (ohne Berücksichtigung des "auf Abruf), die sicherlich deprimieren ist :-?

7h = 35 Stunden/Woche; Wochenfaktor = 4,348; 35x4,348 = 152,18 Stunden pro Monat. 1000 € (netto?)/ 152,18 Stunden = 6,57 €/ Stunde

8,5h = 42,5 Stunden/Woche; 42,5x4,348 = 184,79 Stunden pro Monat. 1300 € (netto?) / 184,79 Stunden = 7,04 € / Stunde

Ist also tatsächlich etwas mehr, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Wenn dir die Mehrarbeit aktuell nichts ausmacht, kannst dur dir überlegen, das Angebot anzunehmen, schlicht um etwas mehr in der Tasche zu haben.

Allerdings würde ich mir bei dieser Konstellation (insbesondere, wenn weiterhin auf Abruf gearbeitet werden soll) stark überlegen, mich woanders umzuschauen.


Ich bekomme einen Stundenlohn v. 9,30 € Brutto komme ich mntl. auf 1.300 €, Netto auf 1000 €
Sha

#20

16.08.2018, 11:06

mrsgoalkeeper hat geschrieben:
Sha hat geschrieben:
mrsgoalkeeper hat geschrieben:Ich finde es ehrlich gesagt unfassbar, dass es Renos gibt, die zu solchen Konditionen arbeiten. Das macht den Marktwert für alle kaputt. Dass Anwälte sich mit der Bezahlung angemessener Löhne schwer tun, wundert mich grad gar nicht. Sie finden ja scheinbar immer wieder welche, die es mit sich machen lassen.

Du hast leicht zu erzählen, aber komm mal in eine Situtaion wo du komplett von einem Tag auf den anderen auf dich allein gestellt bist und ohne arbeit da steht. Ich glaube du würdest auch alles dafür tun um überhaupt einen Job zu finden. Zumal manimmer mit seinem Chef sprechen kann. ;)
Ganz bestimmt würde ich mich nicht dermaßen unter Wert verkaufen. Da würde ich eher im Einzelhandel Regale einräumen oder putzen gehen, da kriegt man wenigstens den Mindestlohn.
Ja es stimmt schon, dass seine Bezahlung nicht in Ordnung ist. Trotzdem muss man nicht gleich alle über einen Kamm scheren
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