Azubi

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Riverside
Die KatastroFee
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#21

28.09.2017, 09:04

mrsgoalkeeper hat geschrieben:
BlackWoman hat geschrieben:Aber dann kommt die Frage, ob sie denn nicht lieber mit mir ZV usw. machen könnte.
Antwort: Nein, jetzt wird die Arbeit gemacht, die ich Dir aufgetragen habe. Ende der Diskussion. Seit wann bestimmen Azubis, was sie arbeiten?
Genau so! Ich finds ja schon frech, dass ein Azubi nach so kurzer Zeit schon "Ansprüche" stellt :schock

Im Übrigen habe ich das mit dem "Sie" in Kanzleizeiten auch so gehandhabt, funktioniert einfach besser als Duzen.
Dracarys!

Nenn mir eine Farbe zwischen 1 und 10. Aber nicht Februar! Das ist kein Land!
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likema31
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#22

28.09.2017, 09:29

Pitt hat geschrieben:OK, sie ist zwar erst 17 Jahre, aber auch sie müsste inzwischen wissen, dass das Leben kein Wunschkonzert ist. In der Schule konnte sie ja auch nicht in der Mathestunde darum bitten, dass man jetzt mal Kunstunterricht macht und dann fröhlich ihren Tuschkasten rausholen. Die stupiden Tagesaufgaben wie Wiedervorlagen, Botengänge, Postbearbeitung, Küchendienst und mein persönliches Highlight - Aktenablage im Archiv bis zur Staublunge - gehören dazu und sind nicht verhandelbar, ebenso wenig wie Beginn und Ende der Arbeitszeit. Ich gehe mal davon aus, dass nicht nur ihre Eltern, sondern auch sie selbst sich ihren Ausbildungsvertrag und den Ausbildungsrahmenplan angesehen hat, bevor die Unterschrift geleistet worden ist. Die täglichen Tagesaufgaben müssen gemacht werden und sie müssen meiner Meinung nach auch zur Routine werden, damit eben nicht mal vergessen wird, die Wiedervorlagen zu suchen, den Fristenkalender zu prüfen oder die Post mitzunehmen.
Sehe ich auch so. Allerdings nehmen das viele Azubis nicht so genau. Ich bleibe erst mal beim Sie. Man muss sich nicht sofort duzen, das reicht auch nach 3 Monaten noch (oder später). Meine Kollegen machen es anders, ich nicht (mehr).
BlackWoman

#23

19.10.2017, 13:41

Aus aktuellem Anlass muss ich das Thema nochmals aufgreifen:
Meine Azubine (Ausbildungsbeginn: 01.08.) kam heute zu mir und berichtete mir über ein Gespräch mit dem Chef, indem dieser zu ihr sagte, dass er erwarte, dass sie in der Abschlussprüfung zu den Besten gehört. Ich finde, das kann man jetzt doch noch nicht sagen.
Was meint ihr dazu?
LG
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Adora Belle
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#24

19.10.2017, 13:51

Ach Gottchen. Das heisst doch erstmal nicht mehr, als dass er bisher mit ihr zufrieden ist, und ein bisschen ihren Ehrgeiz pushen will. Euer Thema ist allerdings eher, dass sie machen soll, was ihr gesagt wird, wenn ich das bisher richtig verstanden hab.
BlackWoman

#25

19.10.2017, 14:12

Ja allerdings. Weil die ganzen einfachen Sachen wie Ablage u.a. nicht gerne gemacht werden.
Pitt
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#26

19.10.2017, 14:18

Man sollte nicht jeden Spruch so ernst nehmen. Offensichtlich meint der Azubi, damit den Druck auf Dich zu erhöhen, ihr anspruchsvollere Aufgaben zu geben und offensichtlich fühlst Du dich unter Druck gesetzt, sonst gäbe es ja nicht diesen neuen Beitrag. Sie ist seit 10 Wochen im Büro, die Ausbildung dauert drei Jahre, ihr Leistungsdruck, als Jahrgangsbeste die Berufsschule zu verlassen, dürfte sich also in Grenzen halten. Jede Ausbildung fängt mit den Grundlagen an und in jeder Ausbildung und in jeder Berufslaufbahn gibt es öde Aufgaben, zu denen man keine Lust hat und die einem niemand abnehmen will. Neben den allgemeinen Orga-Sachen, die hier schon ausführlich thematisiert worden sind, kann sie nach 10 Wochen Kurzmitteilungen und einfache Diktate fertigen, evtl. auch mal einen einfach gestrickten Mahnbescheid ausfüllen. Wenn es keine einfachen Schreiben in Eurer Kanzlei gibt, mit denen sie starten kann, dann würde ich zunächst mal mit dem Chef klären, was seiner Meinung nach gegenwärtig noch azubitauglich ist und was nicht. Ich würde außerdem feste Zeiten festlegen, wann Akten besprochen werden, damit Du nicht ständig durch Nachfragen von Deinen Aufgaben abgehalten wirst. In meiner Ausbildung war es so, dass ich morgens meine Aufgaben bekam und am Nachmittag so gegen 16.00 Uhr dann mit meiner Postmappe zu meiner Ausbilderin gedackelt bin. Sie hat sich die Sachen dann angesehen und anschließend Fehler mit mir besprochen usw. Halt die Ohren steif und lass Dich nicht stressen!
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Ciara
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#27

19.10.2017, 14:30

Ich kann mich nur anschließen. Einfach drüber wegsehen.
Wer Dag for Dag sin Arbeit deit und jümmers op sin Posten steiht, und deit dat got und deit dat gern, der darf sich ok mal amüseern
BlackWoman

#28

19.10.2017, 16:51

Pitt hat geschrieben:... Ich würde außerdem feste Zeiten festlegen, wann Akten besprochen werden, damit Du nicht ständig durch Nachfragen von Deinen Aufgaben abgehalten wirst. ...
Das geht bei uns gar nicht anders, weil sich sonst keiner um den Azubi kümmert.
Aber ich versuche trotzdem, eure Tipps zu beherzigen.
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#29

25.10.2017, 11:11

Ach unsere Azubine hat schon wieder hingeschmissen, weil sie in ihren Augen zu wenig gelernt und nur "dumme" Aufgaben machen durfte.
Ihr Tagesablauf war: Post aufmachen und stempeln, danach verteilen, Botengang zu den Banken und zu Gericht, Gerichtspost stempeln und verteilen. Danach war sie bei einer bestimmten Sekretärin, hat die Post rausgesucht und gemeinsam (!) bearbeitet, sprich Fristen und Termine notiert. Da wir auf E-Akten umstellen, musste sie auch viel einscannen.
Akten An- und Ablage sowie Diktat schreiben, durfte sie machen. Und wir hatten dann langsam angefangen, dass sie selbstständig kurze Schreiben verfassen darf, die wir natürlich besprochen haben.
Abends dann Postausgang einsammeln, eintüten, frankieren und zum Briefkasten bringen und die Spülmaschine einräumen. Wenn sie geht, sollte sie den Müll in die Tonne werfen.

Klar waren nicht alles tolle Aufgaben, aber das sind Sachen, die machen wir alle...

Was ich mich am meisten stört ist, dass sie nicht einmal das Gespräch gesucht hat, sondern gleich hingeschmissen hat. Und ich habe sie schon öfters gefragt, ob es ihr gefällt und ob sie Fragen oder "Wünsche" hätte. Da kam immer, das alles bestens ist.
samsara
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#30

25.10.2017, 12:22

War sie im 1. Lehrjahr?
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