Liebe Kollegin,
Du ärgerst Dich doch jetzt schon recht lange. Davon bekommt man nur graue Haaren, Falten und ein schlechtes Karma
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Ich bin auch niemand, der gern auf Konfrontation geht, aber ich bin schon lange nicht mehr gewillt, dass meine Interessen immer an letzter Stelle stehen. Nach dem Motto "Akzeptier es oder ändere es" würde ich Dir zwei Dinge vorschlagen (die garantiert nicht auf der Mitarbeiter- bzw. Azubiebene liegen):
Ihr seid eine Bürogemeinschaft. Dass heißt, in welchem Rahmen auch immer (seid Ihr eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts - oftmals sind das Bürogemeinschaften, Gesellschaftszweck ist der gemeinsame Betrieb eines Büros), zahlst Du Beiträge dafür, dass Du Kanzleiräumlichkeiten + eine angemessene Infrastruktur bekommst. Wenn die Infrastruktur nicht oder nicht angemessen vorhanden ist (weil zum Beispiel nicht genügend Personal eingestellt wird), dann werden eben die von Dir zu zahlenden Beträge gekürzt. Zum Beispiel könntest Du dann nur noch Deinen Mietanteil und das von Dir verbrauchte Material bezahlen. Der Mietzins wäre zu mindern, wenn alles dreckig ist und nur noch drunter und drüber geht. Ich meine jetzt nicht, dass es die Azubis machen müssen. Aber Du eben auch nicht, schließlich bezahlst Du dafür. Oder ihr "Nichtchefs" bekommt "echte" Kompetenzen. Dann sollte / müsste man aber mal drüber nachdenken, in welcher Weise Entscheidungen (Mehrheitsentscheidungen, Einzelentscheidungen etc.) getroffen werden. Also wer bestimmt, wie die Kanzlei organisiert ist, wie viele Mitarbeiter es gibt ....
Oder aber Du verlässt den Sauhaufen. Ende Gelände!
[Und wenn Du jetzt denkst, leicht gesagt, aber die ganze Sache bekomme ich so billig niemals wieder. Dann ist das auch okay, aber dann ärgere Dich nicht mehr weiter. Denn wie gesagt, dass bringt nur graue Haare, Falten und .... Na Du weißt schon!]
"Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute" ("Faust, der Tragödie erster Teil")