Schon wieder unzufrieden?
Verfasst: 19.12.2016, 11:33
Liebe Kolleginnen,
ich bräuchte mal euren Rat, weil ich selbst einfach nicht mehr weiter weiß bzw. einen unabhängigen Rat mal bräuchte. Es geht mal wieder um meinen Job. Wie einige von euch wissen, habe ich in den letzten Jahren das ein oder andere Mal das Büro gewechselt. Teils freiwillig, teils auch unfreiwillig (5 Wechsel in 7 Berufsjahren). Mir ist auch langsam die Lust am wechseln wirklich vergangen, der letzte Wechsel war leider unfreiwillig, weil sich die Kanzlei aufgelöst hat.
Jetzt habe ich folgende Situation:
Bei meinem Vorstellungsgespräch damals hieß es, dass es ihnen wichtig ist, dass ich auch Prozessakten führen kann, weil meine beiden Anwälte diejenigen sind, die so die Prozesse führen und ansonsten fällt halt viel gesellschaftsrechtliche Angelegenheit an. Mir war dieser Punkt damals auch sehr wichtig, weil ich es gerne mache und ich sollte auch viel ZV usw. machen sollte, was ich sehr gerne mache. Dass gegenüber den Mandanten nur per Stundensatz abgerechnet wird, war für mich kein Problem. Jetzt ist es so, dass ich so gut wie gar keine Prozessakten habe bzw. anfallen. Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn alle paar Monate mal eine Forderungssache anfällt. Das ist ein kleiner Punkt der mich stört, der sich aber evtl. im kommenden Jahr beseitigen lässt, sollte ein anderer Anwalt tatsächlich aufhören, da er die internen Forderungssachen für das ganze Haus macht und ich das evtl. übernehmen könnte (ganz vielleicht).
Mit meinen beiden Anwälten komme ich grds. klar. Der eine ist froh über alles, was ich selbst erledige und der andere lernt so langsam, dass ich tatsächlich auch was alleine kann.
Mein größtes Problem derzeit ist aber der dritte Anwalt, den ich im Mai dazubekommen habe. Damals hieß es, er würde alles alleine machen. Na ja, er kann nichts alleine. Er ist leider auch jemand, der der Meinung ist, dass ich sowieso ganz unten in der Nahrungskette stehe und ganz erstaunt war, dass ich tatsächlich eine abgeschlossene Ausbildung habe. Seines Erachtens kann ich auch nur Tischreservierungen, Kontaktpflege und mal eine Reise buchen. Oder auch seine Dokumente formatieren, weil er das mal so gar nicht kann (er kann nicht mal den Text zentrieren) und dementsprechend sitz ich da teilweise Stunden dran und formatiere wie wild. Er behandelt mich (bzw. uns) auch sehr von oben herab.
Seine Sachen sind halt auch Dinge, für die man keine Fachkraft benötigt. Das unterfordert mich noch mehr, als alles andere.
Auch ist er sehr respektlos und fordernd. Bei ihm muss man immer gleich springen, sobald er in der Tür steht. Ich muss immer alles andere stehen und liegen lassen, wenn er grad was will. Das macht er im Übrigen bei allen so. Meine Kollegen beneiden mich daher auch nicht gerade darum, dass ich für ihn arbeite. Angesprochen habe ich die Angelegenheit auch schon und da hieß es von seiner Seite aus, dass er halt entscheidet wann und wie ich meine Sachen zu bearbeiten habe und meine anderen beiden Anwälte haben sich hinten anzustellen. Es ist also auch kein entgegenkommen seinerseits zu erwarten und unser Oberboss ist sein best friend. Ich kann halt auch nicht mehrmals am Tag immer alles stehen und liegen lassen und mich aus der Konzentration bringen lassen, nur weil er in der Tür steht und grad nicht weiß, wie man die Nummerierung ändert und das aber sofort geändert haben will.
Auch komme ich mit ihm menschlich so überhaupt nicht klar und mittlerweile kriege ich schon schlechte Laune, wenn ich nur ins Büro fahre, weil er so unmöglich ist.
Da diese Sache grad mein größtes Problem ist, tauchen natürlich auch diese anderen Kleinigkeiten (wenig Prozessakten bzw. ZV usw.) wieder auf und sorgen für noch mehr Unzufriedenheit.
Da ich schon einige Jobwechsel hinter mir habe, habe ich so langsam das Gefühl, dass es nur an mir liegen kann. Ich kann ja nicht deswegen schon wieder den Job wechseln, aber auf deren anderen Seite sind meine Nerven tierisch strapaziert und ich stoße auf taube Ohren.
Daher meine Frage an euch, ob ihr einen Tipp habt!? Muss ich mir hier einfach eine LMAA-Haltung angewöhnen?
ich bräuchte mal euren Rat, weil ich selbst einfach nicht mehr weiter weiß bzw. einen unabhängigen Rat mal bräuchte. Es geht mal wieder um meinen Job. Wie einige von euch wissen, habe ich in den letzten Jahren das ein oder andere Mal das Büro gewechselt. Teils freiwillig, teils auch unfreiwillig (5 Wechsel in 7 Berufsjahren). Mir ist auch langsam die Lust am wechseln wirklich vergangen, der letzte Wechsel war leider unfreiwillig, weil sich die Kanzlei aufgelöst hat.
Jetzt habe ich folgende Situation:
Bei meinem Vorstellungsgespräch damals hieß es, dass es ihnen wichtig ist, dass ich auch Prozessakten führen kann, weil meine beiden Anwälte diejenigen sind, die so die Prozesse führen und ansonsten fällt halt viel gesellschaftsrechtliche Angelegenheit an. Mir war dieser Punkt damals auch sehr wichtig, weil ich es gerne mache und ich sollte auch viel ZV usw. machen sollte, was ich sehr gerne mache. Dass gegenüber den Mandanten nur per Stundensatz abgerechnet wird, war für mich kein Problem. Jetzt ist es so, dass ich so gut wie gar keine Prozessakten habe bzw. anfallen. Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn alle paar Monate mal eine Forderungssache anfällt. Das ist ein kleiner Punkt der mich stört, der sich aber evtl. im kommenden Jahr beseitigen lässt, sollte ein anderer Anwalt tatsächlich aufhören, da er die internen Forderungssachen für das ganze Haus macht und ich das evtl. übernehmen könnte (ganz vielleicht).
Mit meinen beiden Anwälten komme ich grds. klar. Der eine ist froh über alles, was ich selbst erledige und der andere lernt so langsam, dass ich tatsächlich auch was alleine kann.
Mein größtes Problem derzeit ist aber der dritte Anwalt, den ich im Mai dazubekommen habe. Damals hieß es, er würde alles alleine machen. Na ja, er kann nichts alleine. Er ist leider auch jemand, der der Meinung ist, dass ich sowieso ganz unten in der Nahrungskette stehe und ganz erstaunt war, dass ich tatsächlich eine abgeschlossene Ausbildung habe. Seines Erachtens kann ich auch nur Tischreservierungen, Kontaktpflege und mal eine Reise buchen. Oder auch seine Dokumente formatieren, weil er das mal so gar nicht kann (er kann nicht mal den Text zentrieren) und dementsprechend sitz ich da teilweise Stunden dran und formatiere wie wild. Er behandelt mich (bzw. uns) auch sehr von oben herab.
Seine Sachen sind halt auch Dinge, für die man keine Fachkraft benötigt. Das unterfordert mich noch mehr, als alles andere.
Auch ist er sehr respektlos und fordernd. Bei ihm muss man immer gleich springen, sobald er in der Tür steht. Ich muss immer alles andere stehen und liegen lassen, wenn er grad was will. Das macht er im Übrigen bei allen so. Meine Kollegen beneiden mich daher auch nicht gerade darum, dass ich für ihn arbeite. Angesprochen habe ich die Angelegenheit auch schon und da hieß es von seiner Seite aus, dass er halt entscheidet wann und wie ich meine Sachen zu bearbeiten habe und meine anderen beiden Anwälte haben sich hinten anzustellen. Es ist also auch kein entgegenkommen seinerseits zu erwarten und unser Oberboss ist sein best friend. Ich kann halt auch nicht mehrmals am Tag immer alles stehen und liegen lassen und mich aus der Konzentration bringen lassen, nur weil er in der Tür steht und grad nicht weiß, wie man die Nummerierung ändert und das aber sofort geändert haben will.
Auch komme ich mit ihm menschlich so überhaupt nicht klar und mittlerweile kriege ich schon schlechte Laune, wenn ich nur ins Büro fahre, weil er so unmöglich ist.
Da diese Sache grad mein größtes Problem ist, tauchen natürlich auch diese anderen Kleinigkeiten (wenig Prozessakten bzw. ZV usw.) wieder auf und sorgen für noch mehr Unzufriedenheit.
Da ich schon einige Jobwechsel hinter mir habe, habe ich so langsam das Gefühl, dass es nur an mir liegen kann. Ich kann ja nicht deswegen schon wieder den Job wechseln, aber auf deren anderen Seite sind meine Nerven tierisch strapaziert und ich stoße auf taube Ohren.
Daher meine Frage an euch, ob ihr einen Tipp habt!? Muss ich mir hier einfach eine LMAA-Haltung angewöhnen?