Meine Chefs hätten mir schon längst die Kündigung auf den Tisch gelegt!!!Neffi hat geschrieben:in meiner Ausbildungskanzlei bin ich so gut betreut worden, dass keine Fehler rausgegangen sind. Ich habe nur oft keine schönen Schreiben gemacht, oder in Forderungskonten Sachen vergessen, die noch vorher verbessert wurden.
seit dem ich in meiner jetztigen Arbeit bin, gabs so ziemlich alles, was man falsch machen kann.
- Frist Widerspruchsbescheid Sozialrecht um 2 Tage verrechnet
- Vergessen Frist am Tag des Fristablaufs zu Faxen
- Frist ans falsche Gericht gefaxt
- BerufungsSS ununterschrieben rausgesandt
- Max Mustermann aus Berlin über die Sache von Max Mustermann aus Stuttgart informiert (die hatten wirklich den gleichen Namen, nur andere Schreibweise und Wohnort. Ich hab immer nach dem Wohnort gefragt, aber einmal hat Mdt nicht zugehört und einfach ja gesagt
- Cheffe (einen Partner) angeschrien, dass es durch alle Stockwerke der Kanzlei zu hören war (er konnte nicht selbst eine Telefonnummer wählen und hat im Sekundentakt um telefonische Verbindung gebeten, wusste aber, dass ich an dem Tag alleine für alle 5 auf dem Stockwerk sitzenden Anwälte zuständig war)
- zwei Briefe an verschiedene Personen in einen Umschlag gesteckt
- Mailanhänge falsch
- Gerichtstermine nicht im Kalender notiert
- nach drei Jahren Betriebszugehörigkeit mit Ausbildungskanzlei am Telefon gemeldet
- auswärtige Telefonate einfach nur mit "ja" oder "etz net" angenommen
- Eingangspost verschusselt
und mehr fällt mir grade nicht ein, es ist bestimmt aber noch mehr
Gott sei Dank sehen das die meisten Anwälte in meiner Kanzlei alles nicht so eng, daher war es nie ein besonderes Drama
Meist fallen mir Fehler selbst auf und wenn ich dann zum jeweiligen Anwalt gehe und mich gleich entschuldige, sind sie immer froh, dass es zumindest aufgefallen ist
Also mir passieren auch Fehler aber was richtig gravierendes war bislang nicht dabei!! Schusseligkeiten halt. Kann man aber abstellen wie icerose feststellt.
Ich hatte dieses Jahr einen drin, der hatte sich echt gewaschen... und auch nur aus Schusseligkeit. Hatten eine große Immbiliensache, wo es um Mieten udn so ging. Der Mandant ist verstorben udn seine Tochter hat als erbin das dann fortgeführt. Dann sollten da Zeugengelder ans Gericht gezahlt werden und schlussendlich ist sich außergerichtlich verglichen worden und die Zeugengelder kamen zurück. Wir haben die dann an die Mandantin überwiesen. Und Monate später bekomme ich eine Anfrage und denke mir, dass es die Witwe ist von dem Erblasser. Die fragt an, was mit den Zeugengeldern passiert ist. Ich schreibe zurück, dass diese zurückgezahlt wurden.
Da ruft im November unsere Mandantin an und faltet mich am Telefon, warum ich der Witwe auskünfte geben würde... Es gäbe da zwischen denen einen erbitterten Erbstreit! Das war schXXX.... Bin direkt rein zu meinem nicht so cholerischen Chef udn habe gebeichtet. Der hat mir vielleicht den Kopf gewaschen... Einizig zugute hat er mir gehalten, dass niemand von dem Erbstreit wusste udn die Witwe anfangs in der Erbengemeinschaft mit aufgeführt war.
Seitdem schaue ich immer dreimal, wer mit wem und was warum.
War nämlich noch keine drei Wochen später da bekomme ich eine Anfrage von einem Gegner der 2012 mal Gelder an uns gezahlt hat und wissen wollte wie viel.... Habe dann erst mal Rücksprache gehalten mit meinem Chef damit ich mir da den Rücken frei halte wenn da was kommen sollte. War aber am ende ganz harmlos.