Vorstellungsgespräch! Welche Fach-Fragen können kommen?

In dieses Forum gehören alle Themen, die keinem anderem Forum zugeordnet werden können.
juliana1982
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 31
Registriert: 31.10.2012, 11:23
Beruf: Rechsanwalts- und Notarfachangestellte

#1

27.11.2014, 14:38

Hallo,

auf welche Fach-Fragen sollte man bei einem Vorstellungspräch gefasst sein?

Könnt ihr mir von euren letzten Vorstellungsgesprächen berichten? Mit wem habt ihr gesprochen, welche Fragen kamen, wie lange hat das Vorstellungsgespräch gedauert?

Es handelt sich um eine große Kanzlei mit rund 40 Anwälte, Steuerberater und Notare und mit über 80 Mitarbeitern.

In der Stellenausschreibung stehen folgende Aufgabengebiete:

Vorrangig sind Sie als Anwaltsassistenz tätig und beherrschen die typischen Aufgaben wie Fristen- und Wiedervorlagenverwaltung, Abrechnung nach RVG, Abwicklung des Schriftverkehrs, Terminvergabe- und organisation, Bearbeitung des Postein- und -ausgangs und Aktenführung sicher.

Im Notariat haben Sie erste Erfahrungen und sind bereit, dort bei der Abwicklung von Urkunden zu unterstützen.

Sie verfügen über exzellente Rechtschreibkenntnisse und eine sehr gute Allgemeinbildung. Angenehmes Auftreten und sehr gute Umgangsformen sind für Sie selbstverständlich. Sie haben Freude an eigenverantwortlicher und selbstständiger Arbeit. Kenntnisse in DATEV-AnwaltPro sind von Vorteil, aber nicht Bedingung.


Ich bin für jede Antwort dankbar
Liebe Grüße
juliana
juliana1982
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 31
Registriert: 31.10.2012, 11:23
Beruf: Rechsanwalts- und Notarfachangestellte

#2

27.11.2014, 14:41

Und noch was:
Das leidige Thema "Gehalt".
Welches Gehalt würdet ihr fordern?
Niedersachsen, 10 Jahre Berufserfahrung.
Pitt
...ist hier unabkömmlich !
Beiträge: 3281
Registriert: 12.07.2012, 10:15
Beruf: RA-Fachangestellte
Software: Phantasy (DATEV)

#3

27.11.2014, 14:57

Bei einem Gespräch wurden mir Fragen zum Thema ZV gestellt. Wie man z. B. eine Vorpfändung vorbereitet, an wen diese geschickt wird (Gericht oder GVZ?). Gerne wird immer gefragt, wo man seine Stärken und wo man seine Schwächen sieht und ob man sich vorstellen kann, sich in neue Gebiete einzuarbeiten. Bei einem anderen Vorstellungsgespräch musste ich ein Probediktat schreiben. Im hier angeschlossenen Steuerbüro lassen sie die Kandidaten inzwischen 3 Stunden zur Probe arbeiten. Bei einigen Gesprächen waren mehrere RAe. anwesend, bei einem neben dem RA auch eine weitere Angestellte. Bei großen Büros wird das Vorstellungsgespräch nach meiner Erfahrung meist von mehreren RAe. geführt. Die Vorstellungsgespräche dauerten bei mir zwischen 30 Minuten und einer knappen Stunde.
juliana1982
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 31
Registriert: 31.10.2012, 11:23
Beruf: Rechsanwalts- und Notarfachangestellte

#4

27.11.2014, 15:55

Vielen Dank für deine Antwort, Pitt!
Schreibblitz
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1592
Registriert: 22.07.2014, 10:02
Beruf: RA-Fachangestellte
Software: RA-Micro

#5

27.11.2014, 16:39

Mir wurden in einer Kanzlei schon Fragen zum Gebührenrecht gestellt und in einer Kanzlei, die einen französischen Mandanten hat, der nur französisch spricht und ich kein Französisch spreche, die Frage gestellt was ich tue, wenn dieser anruft und die französisch sprechende Kollegin gerade nicht da ist. In einer dritten Kanzlei wurde ich gefragt, welche Aufgaben ich gerne und welche ich nicht gerne mache. Nach Stärken und Schwächen wurde ich auch schon gefragt. Mach dir nicht zu viel Kopf, die meisten Gespräche (so meine Erfahrung) verlaufen ohne irgendwelche Fang- oder Fachfragen. Meine Erfahrung ist, dass vielen Anwälten in erster Linie wichtig ist, dass die "Chemie" stimmt. Ein beliebter Einstieg ins Gespräch ist: "Erzählen Sie mir doch mal was Sie bisher so gemacht haben". Danach hat sich dann der weitere Verlauf des Gesprächs entwickelt. Fachfragen wurden mir zuletzt nach meiner Ausbildung gestellt. Die Dauer eines Vorstellungsgesprächs sagt auch nicht aus, ob es gut oder schlecht gelaufen ist. Ich hatte schon Gespräche, die nur ne halbe Stunde gedauert haben und hatte im Anschluss gleich ne Zusage.

Viel Glück bei Deinem Gespräch und lass mal hören, wie es gelaufen ist.

LG
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)
Fräulein Fit

#6

27.11.2014, 16:45

Also so direkte Fachfragen wurden mir noch nie gestellt, eher allgemein, inwieweit ich schon ZV gemacht habe oder ob ich Erfahrung mit dem Schreiben von Verträgen und solchen Sachen hätte...

Ich stimme da Schreibblitz mit der "Chemie" total zu!

Zum Thema Gehalt kann ich nichts sagen...
juliana1982
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 31
Registriert: 31.10.2012, 11:23
Beruf: Rechsanwalts- und Notarfachangestellte

#7

28.11.2014, 08:04

:thx ... für eure Nachrichten!
juliana1982
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 31
Registriert: 31.10.2012, 11:23
Beruf: Rechsanwalts- und Notarfachangestellte

#8

08.01.2015, 08:25

Hallo,

das Vorstellungsgespräch verlief sehr gut. Eigentlich! Sie hätten mich gerne eingestellt, allerdings zu merkwürdigen Konditionen!
25 Urlaubstage und alle fünf Jahre einen Urlaubstag mehr, acht Überstunden inklusive, die nicht auf irgendeiner Art verrechnet werden sondern der Kanzlei "geschenkt" werden (!??!), Gehalt für so eine große Kanzlei auch nicht ansprechend.

Viele Grüße
juliana1982
Benutzeravatar
Geniesserin
Foreno-Inventar
Beiträge: 2513
Registriert: 07.02.2009, 17:59
Beruf: ReFa
Software: RA-Micro
Wohnort: eine Friedensstadt

#9

08.01.2015, 08:37

8 Überstunden geschenkt??
Na, da würde ich mir den Job schenken.

Ich würde möglichst immer ein oder besser zwei Tage Probearbeiten in einer neuen Kanzlei. Es muss ja nicht nur die Chemie zwischen Dir und dem Chef (Fragesteller) stimmen sondern auch mit den anderen, direkten Kollegen/innen.

Wünsche Dir weiterhin viel Glück bei der Suche.
Leben und leben lassen - Irren ist schließlich menschlich
Schreibblitz
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1592
Registriert: 22.07.2014, 10:02
Beruf: RA-Fachangestellte
Software: RA-Micro

#10

08.01.2015, 09:06

Ich finde das mit den fünf Jahren + 1 Urlaubstag seltsam. Das mit den abgegoltenen Überstunden hatte ich in meinen letzten Arbeitsverträgen immer mit drinstehen. Es muss ja deswegen nicht zwangsläufig so sein, dass Du täglich Überstunden machst. In meinem jetzigen Arbeitsvertrag steht das auch drin und ich mache ganz selten mal ne halbe Stunde länger. Ich würde da einfach auf mein Bauchgefühl hören, was ich für ein Gefühl bei der Stelle habe.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)
Antworten