Auszubildende

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Petra S.
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#1

10.11.2014, 17:58

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer guten Idee und hoffe auf Eure Erfahrungen.
Wir sind eine Kanzlei mit sechs Anwälten, sechs Angestellten (alle nur in Teilzeit) und drei Azubinen. Die Arbeiten und Aufgaben und auch die Einarbeitung bzw. Ausbildung unserer Azubinen haben wir eigentlich soweit ganz gut aufgeteilt.
Zwei unserer Azubinen sind auch (fast) immer gut zufrieden, sie sind motiviert und schaffen auch so gut wie immer ihre Aufgaben. (Dafür erstmal ein großes DANKE, denn es gab hier auch andere Zeiten.)
Die dritte von ihnen ist jedoch komplett unmotiviert, schafft ihre Aufgaben nicht, sagt ja und hat es dann doch nicht gemacht, hört nicht zu... Es liegt auf jeden Fall nicht an mangelnder Intelligenz. Schulisch kommt sie gut mit und wenn sie dann mal richtig zuhört, bekommt sie das auch soweit hin. Wir haben auch schon versucht, schriftliche Aufgabenlisten und Aufgabenkontrollen; alles Positive auch immer zu loben; ernste Gespräche auch von Anwaltsseite... Bisher hat nur leider bei ihr nichts gefruchtet. Und inzwischen sind wir hier alle ziemlich genervt.
Hat von Euch vielleicht noch jemand eine Motivationsidee?

Viele Grüße, Petra
Pitt
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#2

11.11.2014, 08:09

Dazu müsste man m. E. zunächst wissen, weshalb sich der Azubi überhaupt für diese Ausbildung entschieden hat. Ich fürchte, Standardrezepte gibt's da nicht.
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Tine Dea
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#3

11.11.2014, 09:10

Vielleicht könnte man im Rahmen eines Gespräches auch einfach mal direkt nachfragen, warum sie unmotiviert ist und ob sie Verbesserungsvorschläge hätte. Vielleicht fühlt sie sich auch unterfordert, das wäre noch der Idealfall.

Es soll aber auch welche geben (hatte ich hier :? ) die in der Theorie wirklich gut sind, die man in der Praxis aber völlig vergessen kann. Sowas liegt dann aber einfach in der Natur des Menschen.
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Petra S.
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#4

11.11.2014, 10:41

Guten Morgen!
Gespräche gab es schon mehrfach. Ich hatte ihr auch schon mehrfach gespiegelt, dass sie einen unmotivierten Eindruck vermittelt. Auch hatte ich schon nachgefragt, woran es denn liegt und was man ändern könnte.
Die Unmotivation lag entweder daran, dass sie halt einfach mal müde war oder man ja auch nicht immer voller Motivation sein könne oder dass der Eindruck wohl einfach täusche... Unterfordert fühlt sie sich nach den Gesprächen nicht, eher dass sie meint, es sei zu viel an Arbeit. Dazu muss ich sagen, dass die anderen Auszubildenden die gleichen Arbeiten auch ohne Probleme schaffen. Sie trödelt halt irgendwie, quasselt immer zwischendurch... Inzwischen haben wir unsere Auszubildenden schon auf verschiedene Etagen verteilt und während der Arbeitszeiten herrscht Smartphone-Verbot.
Ich finde es halt einerseits echt richtig anstrengend mit ihr und andererseits natürlich auch echt schade, weil ich mir sicher bin, dass sie wesentlich mehr leisten könnte und dann natürlich auch "wichtigere" Aufgaben bekommen würde. Aber so lange wir uns nicht auf sie verlassen können...

Von daher bin ich für jeden pädagogischen Rat dankbar!!
Schreibblitz
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#5

11.11.2014, 11:58

Hallo!

Dass glaub ich, dass das mit Eurer Azubine anstrengend ist. Gut finde ich, dass ihr die Mädels schon auf verschiedene Etagen verteilt habt, damit sie nicht so viel untereinander quasseln können. Wenn sie anfängt mit Euch zu quasseln, würde ich ihr einfach freundlich sagen, dass momentan viel zu tun ist und ihr euch gerne in der Mittagspause unterhalten könnt. Ich weiß, dass die Situation mit Azubis oft nicht einfach ist, weil sie oft auch frech reagieren, aber man muss sich da einfach freundlich und dennoch bestimmt durchsetzen, da die einem sonst auf der Nase rumtanzen. Ich hab das auch schon alles durch. Habt ihr der Azubine dass denn schon mal gesagt, dass sie dann auch "wichtigere" Aufgaben bekommt? Vielleicht machen ihr die ihr übertragenen Aufgaben auch einfach keinen Spaß? Das ist jetzt mal das was mir so dazu einfällt... Halt uns auf dem Laufenden und viel Glück, dass sich die Situation bessert.

LG
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (Reinhold Niebuhr)
Pitt
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#6

11.11.2014, 12:07

Ich denke, wenn jemand seine Ausbildungszeit einfach absitzen möchte und danach sieht es für mich aus, gibt es keine Kniffe. Ihr habt mehrfach mit ihr geredet und sie sagt, die Arbeit sei ihr zu viel und sie sei müde. Die Aussicht auf Übertragung anspruchsvollerer Aufgaben dürfte bei ihr daher meiner Meinung nach keinen Motivationsschub auslösen, sondern eher abschreckend wirken. Sie sieht, was die anderen Azubis im Büro leisten und sie sieht, wie oft die von den anderen Angestellten/Chefs wg. mangelnder Motivation/Trödelei/Quatscherei angesprochen werden und wenn Sie - wie Du schreibst - nicht auf den Kopf gefallen ist, dann kann sie daraus auch selbst ihre Schlüsse ziehen. Ich würde sie einfach mal fragen, ob sie nach der Ausbildung überhaupt in dem Beruf arbeiten will oder schon jetzt weiß, dass sie nach der Ausbildung was anderes macht.
khaleesi

#7

24.11.2014, 22:22

In welchem Lehrjahr ist sie denn?
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