FoReNo.de

caro1986 hat geschrieben:wenn es tatsächlich so ist, wie das unter dem Link steht, dass das EGVP zum 01.01.2016 abgeschaltet wird, ...

Es scheint tatsächlich ernst gemeint zu sein:
http://anwaltssoftware-blog.de/2015/02/ ... h-das-bea/

Es scheint tatsächlich ernst gemeint zu sein:
http://anwaltssoftware-blog.de/2015/02/ ... h-das-bea/

interessant finde ich in dem Artikel den Teil, wie man an die Daten im EGVP Postfach noch drankommt, wenn das EGVP nicht mehr geht. Das wird vielleicht noch nützlich sein

Ich war heute auf einer Infoveranstaltung und komme zu dem Schluß, daß es noch viel zu viel Wischiwaschi gibt. Die Länder können .... müssen aber nicht ..... Die Justiz hat auch noch Zeit und kann sogar noch eine Karrenzzeit in Anspruch nehmen. Nur die armen Kanzleien sollen ab 1.1.2016 voll einsatzfähig sein. Eigentlich ein Unding. Die Einführung ohne qualifizierte Signatur halte ich trotz beA für Unsinnig, die Möglichkeiten sind doch schon lange vorhanden, schließlich kann man schon Mahnbescheide pp. per EGVP qualifiziert signieren bzw. muß es sogar. Daß bis dato nicht geregelt ist, ob und in welcher Form die qualifizierte Signatur dann später mal stattfinden soll, ist eigentlich ein Armutszeugnis.

Ich sehe bei uns überhaupt keine Probleme, wir sind technisch auf dem neuesten Stand, wir arbeiten seit Jahren mit der E-Akte und seit fast zwei Jahren führen wir den Schriftverkehr mit Versicherungen nur noch elektronisch. Ob die BRAK allerdings das bisher nur als Prototyp vorhandene beA tatsächlich für den täglichen Arbeitseinsatz zur Verfügung stellen kann, da bin ich noch skeptisch und bezüglich der dann umzulegenden Kosten auf die Anwälte, wird sicher so mancher Chef blaß werden fürchte ich.

Trotz allem kann man allen Kanzleien nur dringend raten, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen und zumindest die Grundvoraussetzungen zu schaffen. Heute ist schon so manchem Teilnehmer die Kinnlade runtergefallen.

Na, das wird ja noch ein Spaß.

@Sanny: Eine Frage hat mich kürzlich zu dem Thema beschäftigt. Muss man für jeden Anwalt der Kanzlei für das beA eine Signaturkarte haben oder wie soll die Sache laufen? Derzeit haben wir nur eine Karte bei drei Anwälten.

Die Kosten dafür sind ja auch nicht sehr gering.
Elektronische Kommunikation mit den Versicherern wäre hier vielleicht auch endlich mal eine Idee. Macht ihr das für RSV und die Haftpflichtversicherer in Unfallsachen?

@Sanny: Eine Frage hat mich kürzlich zu dem Thema beschäftigt. Muss man für jeden Anwalt der Kanzlei für das beA eine Signaturkarte haben oder wie soll die Sache laufen? Derzeit haben wir nur eine Karte bei drei Anwälten.

Jeder Anwalt bekommt sein eigenes Postfach, das ist wohl Pflicht. Ob und wie später qualifiziert signiert werden soll, steht noch gar nicht fest. Im Zweifelsfall wird dann aber wohl auch jeder RA seine eigene Karte benötigen denke ich.

Elektronische Kommunikation mit den Versicherern wäre hier vielleicht auch endlich mal eine Idee. Macht ihr das für RSV und die Haftpflichtversicherer in Unfallsachen?

Wir arbeiten mit dem ADAC ausschließlich über RMO und per E-Brief, also Schadensmeldungen auch elektronisch. Mit allen anderen Versicherungen nur noch per E-Brief.

Wir waren letzte Woche bei Einer Veranstaltung zum RA-MICRO E-Workflow in Kaiserslautern. Da hat unser Vor-Ort-Mensch (Baer70 hier im Forum ) gezeigt wie einfach die komplette Akte elektronisch umzusetzen ist. Den E-Brief fand ich etwas verwirrend,und optisch nicht wirklich ausgereift, aber ansonsten waren es super-informative 4 Stunden. Wir haben noch einiges an Ideen mitgenommen, was wir undebingt umsetzen wollen, falls die Chefs mitspielen. Bei der Veranstaltung ware relativ viele Anwälte die sich informieren wollten und auch die waren wohl am Schluss der Meinung, das sie das hinkriegen.

@JSanny
Was haltet ihr vom EBrief? Nutzt ist noch zusätzlich Outlook?

Die Signatur soll wohl mehrere Wege haben, z.B. Signaturkarte oder mTan. Aber vielleicht fällt den Edv-Typen bei der BRAK ja noch was viel abgefahreneres ein. Ich find ja Signaturkarte bei EGVP schon praktisch. Alles andere ist Spielerei. Aber bei der Veranstaltung wurden Karte und mTan als wahrscheinlich genannt - in Verbindung mit Nutzername und Passwort. Und für uns Mitarbeiter noch ein Zugang mit beschränkten Rechten - nur zum Abholen von Dokumenten ...

Warten wirs ab. Alles wird gut

Die Signaturkarte ist schon praktisch. Aber wenn ich an eine größere Kanzlei denke in der jeder eine Karte braucht mit Passwort usw. - dann wird es schon unpraktisch, finde ich.
Abgesehen von den jährlichen Kosten. Unsere derzeitige ist von der Spaßkasse und die Beantragung war schon etwas aufwändig, da die Anwältin zu einer bestimmten Filiale musste, obwohl wir dort seit Jahren Kunde sind *kopfschüttel

Also ich kann Sanny nur Recht geben:
Wir müssen ab dem 01.01.2016 die Möglichkeiten vorhalten (auch für Anwälte, die niemals forensisch tätig werden - das sind in unserer Kanzlei 80 Prozent der Kollegen), aber die Gerichte können sich dann Zeit lassen . Unsere Kammer hat schon mitgeteilt, dass sie pro Anwalt eine Umlage von EUR 150,00 erheben wird. Dazu kommen dann noch die Kosten für Signaturkarten etc. Die sind bei uns bisher nicht vorhanden, da wir Mahnbescheide noch per Barcode einreichen.

150 EUR ist heftig. Unsere Kammer hat ausgerechnet, dass 63 EUR benötigt werden, will aber zur Vermeidung von Härten nur 33 EUR umlegen. Der Rest soll aus Haushalt und Vermögen der Kammer finanziert werden.

Bin mal gespannt, wann mir einer sagt, was ich wann wo zu welchem Preis kaufen muss. Neben der Signaturkarte benötigt man ja sicher auch ein Lesegerät.

@ AB:

Eure Kammer bietet ohnehin für weniger Geld viel mehr Service. Das haben wir in der Vergangenheit doch schon oft festgestellt. Antrag auf Fachanwalt kostet bei uns EUR 700,00. Im Nachbarbezirk EUR 250,00.