Gehalt einer ReFa in mittelständischen Unternehmen

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arianka
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#11

30.09.2014, 09:48

Auf jeden Fall kannst Du in der freien Wirtschaft mehr verdienen. Als ich dort war, hatte ich ein Mehrgehalt von rund 500 netto. Ich war zu dem Zeitpunkt allerdings älter, hatte mehr Berufserfahrung und war als Spezialistin im Forderungsmanagement eingestellt worden. Als was hast Du Dich beworben?

Gruß
vinya
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#12

30.09.2014, 10:31

Huhu,

ich hatte das damals auch so gemacht, geguckt, was ich zum Überleben brauche und dann noch ein/zwei Hunderter drauf geschlagen. Es gibt im Internet ganz viele Lohnsteuerrechner, mit denen Du ausrechnen kannst, was Du brutto verdienen musst, um netto auf den gewünschten Betrag zu kommen. :wink2
Ich habe mir antrainiert, die Dinge gelassener zu sehen. Ich werfe meine Axt nun entspannt und schweigend.
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#13

30.09.2014, 11:31

Danke euch!

Das Unternehmen sucht eine Rechtsanwaltsfachangestellte. In den Stellenausschreibungen suchen sie auch einen Volljuristen, das macht für mich den Eindruck, dass sie gerade dabei sind, eine Rechtsabteilung aufzubauen. Wie gesagt, das Unternehmen ist wohl noch recht jung und befindet sich - laut Homepage - mit beiden Standorten und 200 Mitarbeitern gerade im Wachstum.

Ich bin auf jeden Fall ziemlich aufgeregt! :)
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arianka
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#14

30.09.2014, 18:12

Na dann viel Glück- Gib mal ne Rückmeldung, wie es gelaufen ist.
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#15

03.10.2014, 12:27

:wink2

Hier mal meine Rückmeldung. ;)

Ich bin mir bei der Sache sehr unsicher, das Gespräch war für mich irgendwie kein Weiterkommen, höchstens eine Erfahrung.

Pro Woche sind es 42,5 Stunden bei 1.900,00 Euro Brutto. Ein Jobticket gibt es erst nach der Probezeit, das anteilig gezahlt wird. Auch hier gibt es nur 20 Tage Urlaub, das sei eine Anweisung des Geschäftsführers (klar, ist billiger :roll: ).

Anhand meines Lebenslaufs kann man ganz klar erkennen, dass ich als ReFa bisher nur beim Anwalt gearbeitet habe. Da fragt mich der Personaler, ob ich als ReFa denn schon einmal in einem mittelständischen Unternehmen tätig war. Und ich dachte mir nur hm, da hat sich jemand also nicht genau meine Bewerbung angesehen.

Zum Thema Jobticket sagte er, dass es das erst nach der Probezeit gibt, weil sich der Aufwand nicht lohnt, den Leuten ein Jobticket zu besorgen, wenn die kurz darauf wieder gehen. Aha, anscheinend herrscht da eine große Fluktuation in Sachen Personal. :roll:

Die Rechtsfachwirtin, die bei dem Gespräch dabei war, sagte, als es um das Thema Urlaub ging, dass die Rechtsabteilung derweil aus 30 ReFa besteht. Aber wenn zwei davon im Urlaub sind, würde es zu Engpässen kommen und es stressig werden. Okay, bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber die schaffen es mit den restlichen 28 ReFa nicht, die Vertretung von zwei Urlauben zu bewerkstelligen? :shock: Ich dürfte also auch hier nie krank werden, weil ich dann die ganze Abteilung ins Wanken bringe? :shock:

Ich sollte am Ende des Gesprächs einen Einstellungstest schreiben, zum Beispiel sollte ich mir irgendeinen Text mit mindestens Länge einer DIN A5 Seite ausdenken, damit man meine Rechtschreibung und Grammatik prüfen kann. Äh, ja. Okay. Dann sollte ich per Hand die Abrechnung eines Mehrwertvergleichs erstellen, dazu kamen dann noch zwei Matheaufgaben. Für alles zusammen hatte ich offiziell 15 Minuten Zeit, man hat aber nach vier Minuten gefragt, ob ich fertig sei und nach zehn Minuten haben sie sich einfach dazu gesetzt. Korrigiert mich, wenn ich da eine falsche Sichtweise habe, aber irgendwie fand ich das dann schon fast affig. :shock: :oops:

Wenn die mich wollen würden, müsste ich nächste Woche zu einem Probearbeiten kommen, ich solle mit meinem Chef dann notfalls Urlaub absprechen und dann eben noch die Probezeit. Man hätte mich also quasi dreimal getestet, ob ich in die Firma passe? Finde ich persönlich etwas heftig. Abgesehen von der Selbstverständlichkeit, spontan Urlaub für ein Probearbeiten zu nehmen. Wie sollen das denn die Bewerber/innen machen, die - wie ich - allein im Büro sind und bei denen das eh so eine Sache ist, überhaupt Urlaub zu kriegen?

Also, ich weiß ja nicht. Ich hab mich bei der Sache irgendwie nicht wohlgefühlt...
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Lämmchen
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#16

03.10.2014, 12:47

:wink1

Ich hätte nach dem, was Du hier erlebt hast, kein gutes Gefühl. Es ist immerhin eine Erfahrung, um die Du reicher bist. Anfangen, geschweige denn Probearbeiten würde ich dort nicht.
Liebe Grüße

Das Lämmchen Bild
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#17

03.10.2014, 12:52

Danke für die Rückmeldung! :)

Ich fühle mich bei dem Gedanken auch nicht wohl und ich tendiere sehr zu einem Nein.

Klar, ich brauche eine neue Stelle, aber ich muss mich auch nicht prosti... (Tschuldigung, wenn ich das mal so sage). :shock:
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#18

03.10.2014, 14:21

Vollkommen richtig Fensterbank. Du bist jung und brauchst das Geld, wie es immer so schön heißt, aber nicht um jeden Preis.

Und wenn auch schon dein Bauchgefühl "nein" sagt, hat das keinen Sinn. Alleine, dass die 200 Mitarbeiter und keinen Tarifvertrag haben..... was issn das für ne Branche? Wahrscheinlich haben nicht mal einen Betriebsrat. Und der ist ab 5 Mitarbeitern gesetzliche Pflicht.

Klingt für mich auch wie Ausbeute.
Liebe Grüße
Christiane

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#19

03.10.2014, 15:01

Oh, Betriebsräte sind ab fünf Mitarbeitern eine Pflicht? Ich dachte, die Gründung eines Betriebsrates wäre keine? Bin mir gerade nicht sicher. :)

Was mich zudem am Gespräch ärgerte ist die Tatsache, dass in der Stellenausschreibung nicht steht, dass die Stelle für ein Jahr befristet ist (habe heute nochmal nachgesehen, vorsichtshalber) und dann wurde im Gespräch gesagt, dass die Stelle zunächst auf ein Jahr befristet ist.

Ich suche ja ein längerfristiges Beschäftigungsverhältnis, wenn ich von der Befristung vorher gewusst hätte, hätte ich mich dort nicht beworben und wäre ebenso nicht hingefahren, weil ich nicht nach einem Jahr wieder etwas Neues suchen möchte und ich mich daher nur auf unbefristete Stellen bewerbe. :roll:
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Soenny
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#20

03.10.2014, 17:22

Bluerabbit hat geschrieben:Wahrscheinlich haben nicht mal einen Betriebsrat. Und der ist ab 5 Mitarbeitern gesetzliche Pflicht.
Wo nimmst du das denn her? Es gibt keine gesetzliche Pflicht einen Betriebsrat zu gründen in Deutschland. Es besteht lediglich die Möglichkeit bei wenigstens 5 Wahlberechtigten, die ständig in dem Betrieb beschäftigt sein müssen, einen zu wählen und zuzulassen, mehr aber auch nicht.
❤️ Ich helfe Straßenkatzen, bitte helft mit: Homepage der Straßenkatzen Bonn/Rhein-Sieg e.V. ❤️

Bei manchen Menschen ist es interessant zu sehen, wie das Alter den Verstand überholt hat! (Autor: A.G.)


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An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz
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