Adieu Anwälte!

Fräulein Fit · #11

Also ich habe gerade gesehen, bei uns wird z.B. auch eine ReFa in der Personalabteilung gesucht... was die da machen soll weiß ich leider allerdings nicht (Arbeitsrecht gehe ich mal von aus)

Ich denke mit unserem Beruf sind wir sehr flexibel

Maggi · #12

Was waren denn die Erfahrungen bisher.
Benehmen sich die Damen und Herren einfach wie Gorillas oder sind die ganz prinzipiell nicht kooperationsfähig?

booo · #13

Hallo!

Also ich hab auch schon viel durch... Einzelanwälte, kleine und große Kanzleien, Steuerberaterkanzlei, Inkassobüro...

Ich hatte auch schon eine Zeit, wo ich mir nicht mehr sicher war, ob ich diesen Beruf weiter in Kanzlein machen würde.

Man hat aber durchaus andere Möglichkeiten. Nimm Dir genug Zeit, dann ergibt sich was. Mach Dich bei der Agentur mal schlau, bewirb Dich einfach initiativ (auch wenn Du denkst, ob das wirklich das Richtige ist). Oftmals hab ich Absagen wegen "Überqualifikation" bekommen (grad bei "einfachen Bürojobs"), aber wenn Du nicht unter Druck sucht, kannst Du Dir ja diverse Stellen einfach mal anschauen und selbst entscheiden... weil Du willst und nicht, weil Du musst!

Jetzt bin ich wieder bei einem einzelnen Anwalt und ich hab mal so richtig Glück! Endlich... hat aber auch ne Zeit lang gebraucht.

Ich wünsch Dir alles Gute!

13 · #14

Gut Ding will Weile haben.

Thibault · #15

Hallo papillon*,

mit deinen Skills kannst du bestimmt auch in verschiedensten Firmen in der Buchhaltung arbeiten.
So bist du nicht nur auf Kanzleien beschränkt und es herrscht ein anderes Arbeitsklima.

148 · #16

schreib Bewerbungen ... vielleicht hast du einfach noch nicht die richtige Kanzlei gefunden. Wenn du willst, kann du auch in ein normales Büro. Ich habe selbst zwei Jahre bei einem großen Autohaus im Büro gearbeitet (weil ich einfach total genervt war von meinem Chef, zu viel Arbeit, Überstunden ohne Ende und und und). Nach den zwei Jahren wollte ich zurück zu einem Anwalt. Das musst du für dich heraus finden.

Schaue einfach, was auf dich zukommt. Aber solange dir deine Arbeit nicht Spaß macht und du nur noch genervt von Chef & Co. bist, macht das auch keinen Sinn.

papillon* · #17

Maggi hat geschrieben:Was waren denn die Erfahrungen bisher.
Benehmen sich die Damen und Herren einfach wie Gorillas oder sind die ganz prinzipiell nicht kooperationsfähig?

Wir Angestellten bekommen halt oft zu hören, dass wir ja nichts können, wozu wir überhaupt da sind usw. Wir sind Fußabtreter. Wenn man etwas schief läuft, ist das natürlich unsere Schuld. Wenn ich dann mal eine kniffelige Sache löse, ist das Zufall.

Ein Anwalt macht auf "Kumpel", versucht uns auszuhorchen und rennt mit seinen "Infos" zum Chef. Wenn er dann Knatsch mit dem Chef hat, kommt er dann zu uns um über ihn zu meckern. Fördert natürlich sehr das arbeitsklima.

Könnte ewig so weiter machen..

papillon* · #18

ReFaNa hat geschrieben:
papillon* hat geschrieben:Hallo ihr Lieben!

Ich habe schon lange hin und her überlegt, aber nach dem heutigen Arbeitstag steht fest: Ich will nicht mehr für Anwälte arbeiten!

Ich würde am liebsten in einer Firma in einer Rechtsabteilung anfangen. Allerdings in meiner Gegend schwierig, wenn nicht sogar unmöglich

Für mich ist das irgendwo ein Widerspruch... denn in Rechtsabteilungen arbeiten auch Anwälte... und die meisten kommen aus Kanzleien...
Es wird vllt. etwas anders gearbeitet in einer Rechtsabteilung, grundsätzlich ist es aber "das selbe"

Ich arbeite übrigens in einer Rechtsabteilung

Grundsätzlich das selbe ist ja nicht schlecht, wie gesagt, eigentlich mag ich ja den Beruf.

Was genau machst du denn in der Rechtsabteilung? Und bist du leicht reingekommen?

Fräulein Fit · #19

Leicht rein gekommen ist so ne Sache, hier wird natürlich auf die Qualifikationen geachtet und ein großer Punkt ist auch, ob Du zum Team passt.

Ich schreibe Diktate, mache die ZV, organisatorische Sachen fallen auch an, viel am Telefon.
Im Prinzip sind es die selben Aufgaben wie in der Kanzlei nur anders

schwer zu erklären...
Vor Gericht treten wir so gut wie nicht auf, da beauftragen wir externe Anwälte, die Rechnungen von diesen müssen wir ReFas auch prüfen. Selber Rechnungen werden hier nicht geschrieben.
Je nach Anwalt arbeitest du hier mehr oder weniger... die einen sind sehr selbstständig, die anderen wiederum gar nicht...
also so pauschal kann man das gar nicht sagen!
Es kommt drauf an WO man ist, Baukonzern ist nicht gleich Baukonzern, zumal wir hier in der Rechtsabteilung in 3 Bereiche eingeteilt sind und untereinander die Arbeitsweise total unterschiedlich ist.
Bei Versicherungen und Banken läuft das bestimmt wiederum ganz anders!

Taki · #20

Hallo papillon*

Ich habe mich vor zwei Jahren im öffentlichen Dienst (Jobcenter) beworben. Ich kam zunächst in die Unterhaltsabteilung. Ich habe ich festgestellt, dass dort keiner Ahnung von Zwangsvollstreckung hat. Hab dann vorsichtig den Arm gehoben und darauf hingewiesen, dass ich das als gelernte Refa kann und es gern übernehmen würde. Ich hab mir mittlerweile meine eigene kleine ZV-Abteilung aufgebaut, organisier mir alles selbst. Das macht echt Laune! Ich gebe zu, dass man leider vorher durch das lange Tal der Tränen (Befristungen) muß, bevor es mit einer Festanstellung klappt. Ich hatte auch Glück, dass ich in ein tolles Team gekommen bin, sind zwar alles Weibsen und ein Kerl, aber das klappt trotzdem ganz gut.

Die Bezahlung ist natürlich super. Davon hätte ich bei nem Anwalt nur träumen können.

Also nur Mut!

LG von Taki