Arbeitszeugnis ...... Hilfe ......

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DieTippse
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#1

29.10.2013, 17:08

Hallo ihr Lieben,

ich bräuchte mal eure Hilfe. Könntet ihr euch bitte das nachstehende Zeugnis durchlesen und mir eure Meinung dazu sagen. Ich habe zwei fachkundige Personen gefragt. Leider liegen deren Auswertungen sehr weit auseinander :( jetzt bin ich ganz verwirrt.

Frau ..........., geboren am .........., war vom ........ bis ....... in unserer Kanzlei als Rechtsanwaltsfachangestellte tätig.

Zu den Frau ......... übertragenen Aufgaben zählten insbesondere:

• Allgemeine Sekretariats- und Verwaltungsaufgaben
• Überwachung von Fristen und Wiedervorlagen
• Führung des Terminkalenders
• Korrespondenz nach Phonodiktat (DictaNet), Stichwortangabe oder teilweise selbständig
• Überarbeitung von bestehenden Dokumenten nach Weisung (z.B. Schriftsätze/Verträgen)
• Termin- und Reisekoordination
• Mandantenbetreuung am Telefon und in der Kanzlei
• Korrespondenz mit Beteiligten und Behörden
• Erledigung von Verfügungen
• Erstellung von Kostenfestsetzungsanträgen, Honorarabrech¬nungen nach dem RVG sowie nach Zeiterfassung
• Aktenanlage/Aktenpflege

In ihrer täglichen Arbeit zeigte Frau ....... einen sicheren Umgang mit allen EDV-Programmen der Kanzlei, insbesondere der Anwaltssoftware RA-MICRO, Microsoft Word, Microsoft Excel und Microsoft Outlook. Die Funktionalitäten der Programme hat Frau ....... auch bei der Erstellung/Überarbeitung komplexer Dokumente ausnahmslos sicher und effizient genutzt.

Wir haben Frau ........als eine absolut vertrauenswürdige, immer loyale Mitarbeiterin, die über sehr gute und umfassende Fachkenntnisse verfügt kennengelernt. Die ihr übertragenen Aufgaben erledigte sie stets zuverlässig, selbständig, flexibel und eigeninitiativ. Insgesamt hat Frau ........ ihre Leistungen für die Sozietät jederzeit zu unserer vollsten Zufriedenheit erbracht. Neuen Aufgaben stand Frau ........immer aufgeschlossen gegenüber und hat sich sicher neue Aufgabenfelder erschlossen. Die Zusammenarbeit von Frau ........mit anderen Mitarbeitern der Sozietät zeichnete sich durch hohe Kollegialität aus. Frau ........war immer bereit bei Belastungsspitzen auch in anderen Dezernaten mitzuhelfen und zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.

Im Hinblick auf ihr immer kompetentes und sehr freundliches Auftreten war Frau ........ von ihren Vorgesetzten, Mitarbeitern und unseren Mandanten sehr geschätzt. Ihr Verhalten im gesamten Umfeld ihres Arbeitsbereiches ist als stets einwandfrei zu bewerten.

Frau ....... verlässt uns zum 31.12.2012 auf eigenen Wunsch, da sie einem räumlich näher an ihrem Wohnsitz befindlichen Arbeitsplatz gefunden hat. Wir bedauern die von Frau ........ getroffene Entscheidung sehr und wünschen ihr für ihre berufliche Zukunft alles Gute.




Vielen lieben Dank vorab !!!
Sonnenkind
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#2

29.10.2013, 18:28

Ich kann hier nichts Negatives erkennen. Du solltest evtl. noch das Datum ändern, da wir den 31.12.2012 bereits hatten. Zwangsvollstreckung hattest du nicht? Die hat mir jetzt ein wenig gefehlt.
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DieTippse
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#3

29.10.2013, 19:42

ZV hatten wir im Büro nicht.

Na ja, ich bin seit dem 31.12.12 nicht mehr da ;)

Dank dir!
Sonnenkind
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#4

30.10.2013, 18:13

Und dann hast du bis jetzt noch kein Arbeitszeugnis?
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#5

30.10.2013, 20:45

Och, ich hab ein Jahr drauf gewartet... :pfeif Allerdings war ich da in Elternzeit und brauchte es Anfangs noch nicht für Bewerbungen. Das kam erst später.
LG von der Inso-Tante
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Mariposa2
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#6

30.10.2013, 23:43

Ich will es jetzt nicht so auseinanderpflücken, möchte mich kurz fassen. Es ist ja auch kein schlechtes Zeugnis.

Auf mich wirkt es aber sehr uninspiriert, kurz und mit lauter ähnlichen Aussagen (dein Auftreten gegenüber anderen), was auf mich den Eindruck macht, dass es entweder nichts anderes gab, was man über dich hätte schreiben können oder dass dem Ersteller des Zeugnisses dies lästig und nicht wert war, große Worte zu verlieren. Man weiß halt nie, was dahintersteckt, daher tippt man zu allererst auf Möglichkeit 1. Von Anwälten erwartet man aber andere Formulierungen ehrlich gesagt.

Die waren zwar so an sich ganz zufrieden mit dir, sind aber auch nicht unheimlich traurig, dass du jetzt weg bist. Das vermittelt mir die Gesamtkomposition.
Mir fehlt u. a. die Floskel "wünschen ihr alles Gute und weiterhin viel Erfolg." Der Mittelteil wirkt von den Floskeln wie ein Sehr Gut, die Schlußformel eher wie ein befriedigend. Passt per se nicht wirklich zusammen. Das spricht aber auch für meine zuvor geäußerte Auffassung.

Man kann noch weiter ins Detail gehen. Das Problem ist, man weiß nicht, ob der Ersteller keine Ahnung hatte oder es absichtlich so geschrieben wurde. Wie gesagt, an sich wirkt es von der ausformulierten Benotung wie ein "Sehr Gut", aber der Inhalt und dieses uninspirierte Dahinklatschen stehen dem etwas entgegen. Man kann es so oder so sehen. Aber so an sich kann man an dem Zeugnis nichts aussetzen. Man hätte es sicher liebevoller formulieren können, wenn du wirklich gute Arbeit geleistet hast, aber es geht auch schlimmer.

Wir habe jetzt in den letzten Jahren bei uns schon zig Bwerbungen mit Zeugnissen bekommen, das kräuseln sich einem teilweise die Fußnägel vor lauter schlechten Bewertungen (witzigerweise stand aber als Gesamtbenotung oft "Insgesamt bewerten wir die Leistung mit SEHR GUT", wobei der Rest des Textes null dazu passte. Aber schon allein das spricht Bände.)
Pitt
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#7

31.10.2013, 09:09

Bei dem Prüfen eines Zeugnisses nach juristischen Fallstricken besteht immer die Gefahr, dass man sich in einzelnen Formulierungen verheddert, weil da inzwischen jeder RA seine eigene Lesart hat.
Meiner Meinung nach zieht sich durch das gesamte Zeugnis eine sehr gute Beurteilung. Hinsichtlich der Rechtschreibung wäre es noch mal zu überprüfen, da evtl. an folgenden Stellen ein Komma fehlt: ...Fachkenntnisse verfügt[,] kennengelernt / immer bereit[,] bei Belastungsspitzen...
Der vorletzte Absatz klingt irgendwie "unrund", weil man das ihren Vorgesetzten, dann auch auf die dahinter erwähnten Mitarbeiter bezieht. Ich würde "Mitarbeiter" durch "Kollegen" und das Wort "war" hinter "Auftreten" durch "wurde" ersetzen. Im Satz dahinter müsst dann das Wort "ist" noch durch "war" ersetzt werden. Im letzten Absatz wäre noch "einem" durch "einen" (Arbeitsplatz) zu ersetzen. Das Wort "weiterhin" könnte - wie Phuul anmerkt - noch eingefügt werden.
DieTippse
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#8

31.10.2013, 11:53

Der Auffassung von Phuul stimme ich voll und ganz zu. Allerdings weiß ich, dass der Personalchef wenig Zeit hat und deswegen das Zeugnis wahrscheinlich so "plumpe" geschrieben ist. Jedenfalls könnte ich es mir nicht anders erklären ...

Ich werde es umformulieren, damit es etwas "netter" sich lesen lässt.

Ihr habt mir sehr geholfen! Vielen lieben Dank!!! :knutsch
Maggi
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#9

22.11.2013, 10:16

Das Zeugnis ist total in Ordnung.
Ich kann zimindest keine negative Bewertung darin finden.
Nur der Sicherheit halber würde ich trotzdem noch nach Schreibfehlern suchen oder nach Sätzen die sich nicht rund anhören.
helmama

#10

31.01.2014, 15:02

Hier hatte ich geschrieben, was in meinem Zeugnis steht. Habe es gelöscht, da ich davon ausgehe, dass keine weiteren Kommentare dazu kommen.
Zuletzt geändert von helmama am 01.02.2014, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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