Krankmeldung in der Kanzlei

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Eve80
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#11

04.09.2013, 10:28

Das ist ja ein nettes Klima... :shock:

Gute Besserung und viel Glück bei der Suche!
Kölnerin18011981
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#12

04.09.2013, 10:41

Ich arbeite seit 2 Jahren in dieser Kanzlei. 2 lange Jahre die zuviel waren. Jedes Mal wenn es zu Gesprächen zwischen der Kollegin kam ging es für ein paar Tage gut und dann ging es von vorne los. Die Azubine wird noch schlechter als ich behandelt. Angefangen über das Putzen der Kanzlei bis dahin, dass ihr an den Kopf geknallt wird "Sie können nichts und Sie sind nichts."
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Frau Cindy
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#13

04.09.2013, 10:48

Die Aussage deines Chefs ist tatsächlich unter aller Kanone. Der hat wohl vergessen, dass man sich Krankheiten nicht aussucht.

Allerdings kannst du dann auf so einen Chef getrost verzichten. Ich wünsche dir gute Besserung und viel Erfolg bei der Stellensuche.
Kaum einen anderen Gedanken können die Menschen so schlecht akzeptieren wie die Idee,
dass wir nicht der Höhepunkt von irgendetwas sind.

Stephen Jay Gould
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Fienchen
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#14

04.09.2013, 11:49

Ich bin einfach nur erschrocken über soviel Unverfrorenheit. :shock: Das kann nicht angehen, das du dich so angehen lassen musst, weil du krank bist.

Auch von mir gute Besserung und ganz viel Glück bei der Stellensuche. Ich hoffe, du findest schnell was anderes. :knutsch
Wenn ich dir Recht gebe, hab ich ja keins mehr...
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Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken.
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#15

04.09.2013, 11:57

also eigentlich kannste dir ja noch ein bissi Krankzeit einräumen lassen und ganz entspannt
daheim eine neue Stelle suchen bzw. beim AA vorstellig werden!

Wenn du denen deine Situation schilderst, werden sie dich auf einige Kleinigkeiten hinweisen,
die für dich ganz interessant sein können!
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Anahid
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#16

04.09.2013, 11:59

Fienchen hat geschrieben:Ich bin einfach nur erschrocken über soviel Unverfrorenheit. :shock: Das kann nicht angehen, das du dich so angehen lassen musst, weil du krank bist.
Ganz ehrlich: Macht mal die Augen auf. Das ist heute gang und gäbe. Es ist keine Seltenheit, das Rechtsanwälte meinen, ihre Angestellten behandeln zu können wie den letzten Dreck. Natürlich gibt es auch nette Chefs (ich hab solche). Aber wenn man sich mal umhört, wie es anderswo läuft, dann ist das Anschreien noch das wenigste. Es wird verlangt, dass während Krankheit trotz bestehender Krankmeldung gearbeitet wird und man soll 24 Stunden für die da sein, auch am Wochenende oder im Urlaub. Man hat gefälligst ein Handy mitzuführen.

Ich find es traurig. Aber ganz ehrlich: So brauchen sich die Anwälte nicht zu wundern, dass bei der miesen Bezahlung und dieser Verhaltensweise gute Kräfte rar sind, weil die lieber woanders arbeiten (z.B. großer Betrieb, Bank oder Versicherung o.ä.).

Die Leidtragenden sind bei dem Mangel an guten Fachkräften die Anwälte, die nicht ein solches Verhalten an den Tag legen, da auch die nur schwer gutes Personal finden. Aber solange noch die Mehrheit sich so, wie beschrieben, verhält, wird sich das nicht ändern.
:katze2 Jeder Tag ist ein Geschenk ... aber manche sind einfach grottenschlecht verpackt. :katze1
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Tölpel
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#17

04.09.2013, 12:03

Ich hatte das gleiche Problem und musste mir sagen lassen, dass die Krankmeldung am 1. Tag vorliegen muss. Die von mir hinzugezogene Anwältin hat das bestätigt. Wie eine Krankmeldung am ersten Tag im Büro vorliegen soll, ist mir allerdings ein Rätstel, wenn man keinen Boten beauftragen kann oder zuhause nicht über die technischen Mittel (Fax oder e-mail-Anhang) verfügt. Lt. RAin ist es aber nach BGB-Rechtsprechung so.

Halte durch, mach Arbeit nach Vorschrift und such Dir was Neues.

:fecht
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#18

04.09.2013, 12:09

Das tut mir echt leid für dich...und vor allem dich dann jetzt auch noch durch die Blume zu kündigen während du krank bist ist echt das härteste!

Das mit der Krankmeldung ist doch meistens im Vertrag geregelt ich kenne das auch nur so, dass die Krankmeldung an sich natürlich sofort erfolgen muss, aber die AU muss bis spätestens zum dritten Tag nach Krankmeldung im Betrieb sein! So steht es auch in den meisten Verträgen!

Ich wünsche dir jedenfalls gute Besserung und hoffe du findest schnell etwas neues, wo du dich dann auch wohl fühlst und gerne hingehst!
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen!!!
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Tölpel
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#19

04.09.2013, 12:09

An Anahid: :zustimm :zustimm :zustimm
Eve80
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#20

04.09.2013, 12:24

Anahid hat geschrieben:
Fienchen hat geschrieben:Ich bin einfach nur erschrocken über soviel Unverfrorenheit. :shock: Das kann nicht angehen, das du dich so angehen lassen musst, weil du krank bist.
Ganz ehrlich: Macht mal die Augen auf. Das ist heute gang und gäbe. Es ist keine Seltenheit, das Rechtsanwälte meinen, ihre Angestellten behandeln zu können wie den letzten Dreck. Natürlich gibt es auch nette Chefs (ich hab solche). Aber wenn man sich mal umhört, wie es anderswo läuft, dann ist das Anschreien noch das wenigste. Es wird verlangt, dass während Krankheit trotz bestehender Krankmeldung gearbeitet wird und man soll 24 Stunden für die da sein, auch am Wochenende oder im Urlaub. Man hat gefälligst ein Handy mitzuführen.

Ich find es traurig. Aber ganz ehrlich: So brauchen sich die Anwälte nicht zu wundern, dass bei der miesen Bezahlung und dieser Verhaltensweise gute Kräfte rar sind, weil die lieber woanders arbeiten (z.B. großer Betrieb, Bank oder Versicherung o.ä.).

Die Leidtragenden sind bei dem Mangel an guten Fachkräften die Anwälte, die nicht ein solches Verhalten an den Tag legen, da auch die nur schwer gutes Personal finden. Aber solange noch die Mehrheit sich so, wie beschrieben, verhält, wird sich das nicht ändern.

Ohne da jetzt ne große OT-Diskussion entstehen lassen zu wollen: das kann man so pauschal nicht sagen. Und es gehören immer 2 Seiten dazu. Einer, der es macht und einer, der es mit sich machen lässt.

Ich denke, dass jede von uns weiß, was sie drauf hat und dass unser Beruf schon allein in der Ausbildung kein Zuckerschlecken ist und entsprechend kann man auch verhandeln.

Seit meiner Ausbildung habe ich logischerweise viele Menschen kennengelernt, die in diesem Bereich tätig sind/waren und diejenigen, denen es nicht gut ging (schlechte Bezahlung, schlechte Arbeitszeiten, schlechtes Klima usw.), kann ich an einer Hand abzählen.
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