Zurück ins alte Büro?

noto-fee · #1

Hallo ihr Lieben,

ich befinde mich gerade irgendwie im Zwiespalt und würde gerne Eure Meinung dazu hören.

Also ich habe jetzt eine Stelle in Vollzeit bzw. 36,5 Std. pro Woche. Ich habe jeden Freitag Nachmittag frei aber auch eine Fahrtstrecke von 20 km einfache Fahrt. Außerdem kriege ich auch nur wenig Gehalt und was ich persönlich am schlimmsten finde es ist fast nie was los. Es ist wirklich schwer vorstellbar aber es ist so. Ich komme morgens hier an und es ist nichts zu tun. Ich spiele während der Arbeitszeit schon Nintendo Ds und verlängere meine Mittagspause und trotzdem sitze ich hier nur doof rum

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Jetzt sucht mein altes Ausbildungsbüro wieder eine Angestellte. Dort habe ich mich letztes Jahr schon einmal beworben, war dort auch wieder zum Vorstellungsgespräch, wo man mir mitteilte man würde sich innerhalb einer Woche wieder bei mir melden (das war im Januar). Im Oktober letzten Jahres habe ich nun von dort eine Absage bekommen, was mich auch nicht weiter gestört hätte, wenn in der Zwischenzeit nicht 10 Monate vergangen wären. Während meiner Ausbildung habe ich mich dort sehr wohl gefühlt und es war auch immer genug Arbeit vorhanden. Allerdings habe ich mit den jetzigen Azubis dort mal gesprochen und die sagen, dass es dort nicht mehr so toll ist (viel zu viel Arbeit und wenig Personal).

Jetzt überlege ich, ob ich mich dort nochmal bewerben sollte. Dafür spricht das ich auch wirklich Arbeit hätte und es nicht mal 5 km einfache Fahrt zur Arbeitsstelle wären. Dagegen sprechen allerdings schlechtere Arbeitszeit und das das Arbeitskilma aufgrund der Lage dort wahrscheinlich schlechter ist.

In einen anderen Beruf kann bzw. will ich nicht wechsel, da ich mich für ein Stipendium zur Notariatsfachwirtin beworben habe und dafür zwei Jahre Berufserfahrung als Angestellte haben muss und dies ist erst im Juli der Fall.

Was würdet Ihr an meiner Stelle tun? Einfach nochmal im alten Büro bewerben und gucken was kommt oder in der jetzigen Kanzlei bleiben bis in der nähe jemand anderes sucht?

Für Eure Meinung wäre ich sehr dankbar

LG

Lämmchen · #2

Gibts es denn nicht noch eine dritte Alternative, also sich woanders zu bewerben. Wenn Dein Ausbildungsbüro Dir erst nach Ewigkeiten abgesagt hat, würde ich mich da nicht noch einmal bewerben. Nichts zu tun zu haben im Büro ist aber auch blöd. Wieso schaust Du nicht wirklich mal nach anderen Büros?

Ehrlich gesagt wären die 20 km für mich kein Argument. Das ist bei vielen ein durchaus üblicher Arbeitsweg. Meiner und der vieler meiner Kollegen liegt bei 30 km.

Anahid · #3

Grundsätzlich spricht nix dagegen sich in einer früheren Kanzlei nochmals zu bewerben.

In Deinem Fall würde ich mir nur eine einzige Frage stellen: Wenn Du die Ausbildung dort gemacht hast und die im letzten Jahr bereits jemanden gesucht haben und Dich auch eingeladen hatten.....warum hast Du die Stelle nicht bekommen??? Denn ganz ehrlich....was besseres, als das sich eine in der eigenen Kanzlei ausgebildete Angestellte wieder bewirbt, kann einem ja nicht passieren. Schließlich weiß man da, was man von dieser Person zu halten hat, wie fit sie ist und wie die Arbeitsweise ist. Denn schließlich hat sie ja 3 Jahre Ausbildung in der eigenen Kanzlei gemacht.

Ich möchte Dir jetzt nix madig machen. Nur....wenn die bereits vor einem Jahr gesucht haben und Dich nicht eingestellt haben, obwohl die ja alle Deine Vor- und Nachteile kennen, dann würde ich jetzt behaupten, dass die einen Grund haben, warum die Dich nicht einstellen und lieber eine Fremde vorziehen. Das würde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.

Davon abgesehen: wenn die letztes Jahr schon eine gesucht haben und jetzt wieder suchen, kann das Arbeitsklima dort wirklich nicht so doll sein. Würde ich auch mal in meine Überlegungen einbeziehen.

noto-fee · #4

Leider sind hier in der Umgebung sonst keine Stellen im ReNo-Bereich frei bzw. dann wären dies nur Teilzeitstellen

Daenerys · #5

Also, wenn du in deiner jetzigen Kanzlei nicht glücklich bist - was hält dich dann? Sicher, die Arbeitszeit mag gut sein mit 36,5 Std., aber du hast ja noch genug negative Dinge aufgezählt: schlechtes Gehalt, nix zu tun, weite Anfahrt.

Deine ehemalige Kanzlei bietet einige Vor- aber auch evtl. Nachteile.

Die wesentlich kürzere Entfernung ist natürlich ein Argument, das für die ehemalige Kanzlei spricht. Auch, dass du dort wohl bissl mehr verdienen würdest (wenn die viel Arbeit haben scheint der Laden ja ganz gut zu laufen).

Meiner Erfahrung nach verhält es sich aber ja meist so, dass man dort, wo man gelernt hat auch immer irgendwie Azubi bleibt - auch wenn man schon seit Jahren ausgelernt ist. In den Köpfen der anderen Angstellten die dich damals ausgebildet haben, ist das dann irgendwie immer noch drin. So zumindest meine Erfahrung - aber sicher geht das auch anders

Ob man auf die Erzählungen der Azubis etwas geben kann, das weiß ich nicht. Du hörst ja alles nur von einer Seite und weißt nicht wie es sonst so ist. Azubis übertreiben vll. auch gern mal etwas oder vll. gibts auch mit den Azubis Probleme von denen du nichts weißt.

Meiner Meinung nach solltest du es aber mal versuchen und dich dort bewerben. Du siehst ja, wenn du zum Bewerbungsgespräch eingeladen wirst, vll. auch selbst wie es dort jetzt aussieht und hast vll. die Chance auch mit anderen Kolleginnen zu sprechen die du von früher noch kennst (sofern die noch dort sind). Vll. kannst du ja auch mal nach einem Probearbeitstag fragen beim Gespräch.

Du solltest dich trauen - wenn du dann den Eindruck gewinnst dass du dich noch unwohler fühlen würdest als in deiner jetzigen Kanzlei kannst du ja immer noch einen Rückzieher machen.

noto-fee · #6

Letztes Jahr hat sich wohl eine Bekannte/Freundin einer Rechtsanwältin die dort arbeitet beworben die mehr Berufserwahrung hat und deswegen wurde die wohl genommen. So wurde es mir von den Azubis erzählt.

Anahid · #7

Okay....das ist ein Argument. Das mit dem Zurückschicken von Bewerbungsunterlagen funktioniert in einer Vielzahl von Kanzleien nicht. Das würde ich also nicht überbewerten.

Versuch es einfach. Wenn Du auf Deiner jetzigen Stelle unglücklich bist, dann bewirb Dich nochmal in der alten.

Frau_Amsel · #8

Ich bin auch der Meinung, dass Du dich in deiner alten Kanzlei mal bewerben solltest. Ob du den Job, wenn du bekommst, wirklichst annimmst, kannst du immer noch dann entscheiden, wenn es soweit ist.

Eve80 · #9

Du schreibst, dass du dich für ein Stipendium beworben hast... Klingt vielleicht blöd, aber hast du schon mal überlegt, ob es dir da nicht entgegen kommt, weniger zu tun zu haben, sollte das klappen? Dann könntest du die Leerzeit zum Lernen nutzen... Das wird sicher anstrengend und wenn du in eine andere Kanzlei wechselst und dort dann evtl ZUVIEL zu tun hast, könnte das extrem schlauchen...

20 km find ich jetzt auch nicht so tragisch, aber ich hab mich da mit meinen 90 leicht reden

samsara · #10

20km ist ja wohl eher ein normaler kurzer Arbeitsweg.

Die Frage ist, ob man sich gegenüber der Ausbildungskanzlei als so verzweifelt darstellen möchte, dass man sich nach der letzten Absage wieder bewirbt. Ich würde es nicht tun.

Weshalb bist Du damals von der Ausbildungskanzlei weg?

Und eve hat recht. Nutze doch die freie Zeit zum Lernen.

So wurde es mir von den Azubis erzählt

Was Azubi´s nicht so alles wissen...