Falsche Wahl?!

In dieses Forum gehören alle Themen, die keinem anderem Forum zugeordnet werden können.
Benutzeravatar
Mr.Black
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1013
Registriert: 20.04.2007, 12:22
Wohnort: Berlin

#21

07.05.2007, 09:12

Hm.. ich wäre vorsichtig mit dem ständigen Arbeitgeberwechsel. Das macht sich nach meiner Ansicht nicht gut im Lebenslauf. Zumindest als Arbeitgeber wäre ich bei der Einstellung vorsichtig wenn ich sehe, dass jemand ständig in kurzer Zeit den Arbeitgeber gewechselt hat. Ich hätte dann immer das Gefühl das derjenige entweder nicht gut ankam und "gegangen wurde" oder zumindest beim kleinsten bisschen Schwierigkeit das Weite sucht.
LAG Düsseldorf, Az: 12 (18 ) Sa 196/98:
Der Tritt ins Gesäß der unterstellten Mitarbeiterin gehört auch dann nicht zur "betrieblichen Tätigkeit" einer Vorgesetzten, wenn er mit der Absicht der Leistungsförderung oder Disziplinierung geschieht.
StineP

#22

07.05.2007, 09:24

Gutes Argument. Sehe ich genauso. Wenn du andauernd was anderes machst/ gemacht hast, würde das immer den Eindruck erwecken, dir wird entweder sehr schnell langweilig irgendwo oder dich kann keiner leiden......
Benutzeravatar
Sunny
Absoluter Workaholic
Beiträge: 1184
Registriert: 29.05.2006, 10:35

#23

07.05.2007, 09:27

:zustimm
[img]http://www.cheesebuerger.de/images/more/bigs/a037.gif[/img]
Ahurani

#24

07.05.2007, 11:20

Hallo Ihr Lieben,

ich vermute mal, Ihr habt Eure Antworten auf uns beide bezogen oder? Jedenfalls passt es auf uns beide! ;)
Bei mir ist der Fall ja so gelagert, dass ich im letzten Jahr nach fast 6 Jahren aus betriebsbedingten Gründen gekündigt wurde. Das war meine erste Station nach der Ausbildung und ich habe mich dort auch megamäßig wohlgefühlt.

Leider habe ich nicht so schnell etwas Neues finden können und musste das Erstbeste annehmen, was da kam. Das war dann der Job wo mich die Frau vom Chef schon in der ersten Woche total fertig machte. Ich habe mir wirklich gewünscht, diesen Job nicht angenommen zu haben, weil ich schon bei Unterzeichnung des Vertrages ein seltsames Bauchgefühl hatte.

Dann bin ich hier hergekommen. Im Vorstellungsgespräch hatten sie alle so toll davon erzählt, dass man die Mandate mit begleiten soll, ich nicht nur Empfangsdame sein würde, ich Abrechnungen nach dem RVG zu prüfen habe usw. Und was ist daraus geworden?
Ich mache die Post (ab und zu ist auch mal ne Frist dabei), ich habe gar nichts mehr mit den Akten zu tun, es sei denn ich mache Wiedervorlagen oder hänge sie weg, Diktate schreibe ich hier auch keine mehr (wäre immerhin mal interessant was von den Fällen mitzubekommen) und hocke die meiste Zeit hier rum und schlage die Zeit tot. Zwischendurch sind dann Termine und wer macht alleine den Empfang? Natürlich ICH. Immerhin wechseln meine Kollegin und ich uns beim Tischlein decken ab. :roll:

Da mein Freund zurzeit jedoch auch eine neue Stelle sucht, macht es für mich natürlich erst Sinn sich nach neuen Stellen umzuschauen, wenn ich weiß wo er hingehen wird. Es dürfte wohl kaum verwerflich sein, wenn ich nach meiner betriebsbedingten Kündigung zweimal gewechselt habe und einmal deshalb weil wir in eine andere Stadt gegangen sind oder? Da ich in dem anderen Betrieb ohnehin nur zwei Wochen war, werde ich sie auch nicht erwähnen. Dann war ich lieber 1 Monat arbeitslos und erwähne nur diesen Arbeitsplatz.
StineP

#25

07.05.2007, 11:26

Du musst dich nicht rechtfertigen!! Wirklich nicht.....

Das war nur so ne Randbemerkung von uns, dass man diesbezüglich doch immer vorsichtig sein sollte, ganz ausschließen lässt sich sowas nicht, das weiß ich auch aus Erfahrung.
Ahurani

#26

07.05.2007, 11:36

Hi Stine,

ich wollte Euch nur den Hintergrund erläutern, warum ich über einen Wechsel nachdenke. Toll finde ich es ja auch nicht. Ich wünsche mir nichts mehr als ein freundliches Büro und anspruchsvollere Aufgaben. Wenn das alles stimmt, gehe ich auch wieder gern zur Arbeit, was leider zurzeit nicht der Fall ist. Ich fühle mich total unterfordert, es wird von Tag zu Tag schlimmer. Und ich muss leider warten bis mein Freund etwas Neues hat, denn einen Wechsel kann ich mir später nicht noch einmal erlauben, das sähe dann echt schlecht im Lebenslauf aus. Ich hoffe doch sehr, dass sich bei meinem Freund bald etwas tut, damit auch ich wieder nach vorn schauen kann. *seufz*
Benutzeravatar
j3NN
Kennt alle Akten auswendig
Beiträge: 647
Registriert: 03.04.2006, 20:29
Beruf: Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte
Software: AnNoText
Wohnort: Krefeld

#27

07.05.2007, 18:26

Also zu erst einmal möchte ich sagen, dass ich keine Abneigung gegen Bänder schreiben habe, ich habe es in meinem alten Büro geliebt, wenn mein Chef mir Bänder hingelegt hat. Es geht mir einfach nur darum, dass ich acht Stunden nur Bänder schreibe.

Inm neuen Büro wird, so wie mir scheint, ALLES dikitiert, selbst wenn ein Eingang kommt und der an den Mandanten zur Kenntnisnahme geschickt wird.

In meinem Ausbildungsbüro hab ich den KfB hingelegt bekommen mit der Verfügung ("J" mit der Bitte Aufforderungsschreiben) und dann hab ich halt den Gegner oder den gegnerischen Anwalt angeschriebn und aufgefordert binnen 2 Wochen zu zahlen, bzw. seine Mandantschaft. Ich habe die Anspruchsbegründungen nach Mahnbescheid selbst geschrieben. Ich werde im Moment einfach von meiner Selbständigkeit weggerissen. Klar kann das neue Büro nix dafür und die wollen ja auch wissen, was ich kann und so. Nur ist es für mich persönlich einfach ne schwierige Situation.

Es mag sein, dass zu 90 % meine negative Einstellung darauf beruht, dass es was neues ist und ich mich darauf einstellen muss. Ich kann es einfach nicht in Worte fassen, was mir an dem Büro nicht gefällt.

In meiner Ausbildung waren die meisten Anwälte so "unerreichbar", haben auf ihrem Thron gesessen und sich den Arsch hinterher tragen lassen. Dort liest der Chef dir die Zeitung vor, holt sich ne Akte, die er brauch selbst.

Zu eurem Argument mit dem Lebenslauf stimme ich zu. Klar sieht es schXXX aus, wenn man innerhalb von ein paar Monaten öfters die Kanzlei gewechselt hat. Nun ist bei mir ja noch mehr oder weniger der Vorteil, dass ich in der Ausbildung gewechselt habe, auch wenn es nur für einen Monat ist.

Wie gesagt .... ich kann das alles einfach nicht so wirklich in Worte fassen. Bin aber sehr dankbar für eure Beiträge
Was ist der Unterschied zwischen Gott und Juristen? - Gott denkt nicht, dass er Jurist ist.

Treffen sich zwei Anwälte. Sagt der eine: "Wie geht's?"
Sagt der andere: "Ich kann nicht klagen."
Ahurani

#28

08.05.2007, 08:15

Huhu,

das ist doch suuuper, dass Du soviel Selbstständigkeit mitbringst. Ich wette mit Dir, das sind die da in der neuen Kanzlei gar nicht gewohnt! ;) Du solltest es daher in die Hand nehmen. Machst Du die Post und suchst die Akten dazu raus? Dann gehe damit rein zum Chef und sag ihm doch einfach, Du nimmst Dich der Sache an, Du weißt was zu tun ist. Anfangs gibts immer noch Verbesserungsvorschläge, was die Schreiben angeht, denn jeder möchte es ja etwas anders haben. Bei uns im alten Büro wars anfangs auch so, dass jeder Mist diktiert wurde, aber so nach und nach haben wir (die Sachbearbeiterinnen) uns den Posteingängen angenommen. Das fanden unsere Chefs echt toll. Ich denke wenn Du Dich dort immer mehr einbringst und denen zeigst, dass Du selbstständig arbeiten kannst, dann trauen sie Dir auch mehr zu.

Wieviele Leute seid Ihr denn eigentlich im Büro? Also Anwälte und Angestellte? Gibt es da so etwas wie Bürobesprechungen? Vielleicht kannst Du nach einer gewissen Zeit mal alle zusammentrommeln und Ihr sprecht einmal über die Büroorganisation. Wenn Du noch Deine Kolleginnen hinter Dir hast, dann ist es umso besser! Ich drück Dir feste die Däumchen!
Benutzeravatar
LenaX
Forenfachkraft
Beiträge: 169
Registriert: 03.03.2007, 16:45
Beruf: RA-Fachangestellte
Wohnort: Dortmund

#29

08.05.2007, 10:23

Hallo,

J3NN, du hast doch erst jetzt gerade die kanzlei gewechselt, weil dir in der alten kanzlei z.b. das arbeitesklima nicht gefallen hat, stimmt´s?
außerdem arbeitest du hier erst seit ein paar tagen... was erwartest du denn gleich am anfang?
ich habe so wie Lena (;-)) seit anfang mai eine neue stelle, zu der ich auch noch nicht viel sagen kann... mein chef ist (glaube ich) sehr, sehr nett und menschlich, freundlich usw. sowas bin ich auch nicht gewohnt... bis jetzt sehen meine meine hauptaufgaben so aus: bänder schreiben, telefondienst-> verbinden zum anwalt, WV bearbeiten (WV eintragen, heraussuchen), blumen gießen... irgendwann auch mandanten empfangen (wenn sie dann mal kommen) und betreuen (kaffee oder wasser anbieten :lol: ). selbständigkeit wird hier glaube ich grundsätzlich nicht erwartet, was auch nicht unbeding schlimm ist ;-) es ist erstmal ungewohnt, da ich vorher auch selbständig gearbeitet habe (aufforderungsschreiben, mahnungen, MV bis ZV sowie die gesamte abrechnung einschließlich KFB selbständig erledigt habe), aber man muss doch auch das GANZE drumherum sehen, beurteilen und danach entscheiden...
bist du denn sonst mit allem zufrieden (kollegen, gehalt etc)? ich denke, du solltest mindestens 2 monate dort arbeiten, um es beurteilen zu können, sie müssen erstmal dich kennenlernen und du musst auch zeigen, was du kannst, was du bis jetzt gelernt hast und was man dir eventuell zumuten kann etc. ...
manche chefs wollen es einfach nicht, dass man selbständig arbeitet...
LG, Lena
Tippse84

#30

08.05.2007, 11:12

Hallöchen,

ich stimme LenaX vollkommen zu. Außerdem -wie bereits gesagt- ist nun wirklich jede neue Stelle auch eine neue Zeile im Lebenslauf und Ahurani, keiner hört die Erläuterungen beim Durchlesen des Lebenslaufes. Nicht falsch verstehen. Ich finde es überhaupt nicht schlimm zwei, drei oder fünfmal gewechselt zu haben. Ich meine nur dass man eben die Gründe warum (betriebsbedingt etc.) nicht im Lebenslauf oder sonst wo sieht.
Antworten