#17
25.07.2012, 11:04
Mein Chef (50+) diktiert ganz altmodisch auf Band, sein Mitarbeiter (unter 30, Anwaltzulassung noch nicht lange her) schreibt selbst. Als der Mitarbeiter anfing, hat ihm Chef ein Diktiergerät ausgehändigt - keine Chance, er kam damit nicht zurecht. Ich bin sicher, dass es am Alter liegt, obwohl mein Chef schon auch mal selbst an den PC geht - aber nur zum Recherchieren, nicht zum Schreiben. Er behauptet auch, nicht mit Spracherkennung arbeiten zu können ...
Wenn jemand das 10-Finger-System beherrscht, ist es meiner Meinung nach immer einfacher, selbst zu schreiben ... und unter den Jüngeren können das wohl die meisten. Gerade das Einfügen ist beim Selberschreiben besser möglich - wie ich es liebe, wenn bei einem langen Schriftsatz kommt "und oben an der passenden Stelle fügen Sie bitte ein: blablabla..."!
Vor meiner Zeit hat Chef jeden F..z diktiert, jetzt bearbeite ich die Unfall-, ZV-Sachen und den Posteingang überwiegend selbst und er schaut nur noch drüber. Außerdem muss ich die Schreiben/Schriftsätze des Mitarbeiters in korrekte Form bringen (dazu gehört auch die Prüfung von Anträgen und Sachvortrag), weil er das noch nicht so ganz beherrscht.
Ich denke, die Zukunft gehört den Selbstschreibern - zusammen mit gut ausgebildetem Personal, das einen Großteil der anfallenden Korrespondenz eigenständig erledigt.
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pilar am 25.07.2012, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
Der Tritt ins Gesäß der unterstellten Mitarbeiterin gehört auch dann nicht zur betrieblichen Tätigkeit eines Vorgesetzten, wenn er mit der Absicht der Leistungsförderung oder Disziplinierung geschieht.
LAG Düsseldorf (12 (18) Sa 196/98)