Anschriftenprüfkarten

samsara · #1

Um eine Klage öffentlich zustellen zu lassen, möchte das Gericht eine Postauskunft. Ich also gestern in unser Schreibwarengeschäft, wo auch die Poststelle ist. Keine Anschriftenprüfkarten. In die nächste Ortschaft - 8km entfernt - wo es eine "richtige" Postfiliale gibt. Kurzes Grübeln der Postangestellten. Ne, haben wir nicht. Aufgrund der geringen Nachfrage wurden die Karten nicht mehr geordert

So, heute gegockelt. Bei der Post kann man sie bestellen - Zahlung per Lastschrift; machen wir nicht.

Gott sei Dank habe ich sie dann bei Sold*** gefunden; 10er-Pack. Sind zwar teurer als bei der Post, aber das ist mir jetzt egal.

Und die vom Gericht gesetzte 2-Wochenfrist kann ich eh nicht einhalten.

Und das alles, weil sich der liebe Schuldner nach unbekannt abgemeldet hat.

Majo · #2

reicht dem Gericht denn da keine EMA?

Wir haben bei uns diese Postanfragen schon vor 2 Jahren abgeschafft!
Die Fristverlängerung wirst du mit Sicherheit bekommen.

samsara · #3

Ich habe von der Stadt die Info, dass sich der Schuldner nach unbekannt abgemeldet hat. Der zuständigen Richterin genügt das nicht. Ursprünglich wollte sie, dass wir Verwandte, Nachbarn, Vermieter, etc. befragen. Das konnten wir dann abschmettern. Nun will sie wenigstens eine Postauskunft.

Majo · #4

also wenn der Schuldner schon nach unbekannt abgemeldet ist, wird die Post wahrscheinlich auch nix anderes feststellen

samsara · #5

Davon gehe ich aus.

schneewittchen1984 · #6

Hast du die Info von der Stadt schriftlich? Bei unseren Richtern hat das als Nachweis bisher zum Glück ausgereicht.

Tiffifant · #7

Also ich würde eine Postanfrage immer vor der EMA machen. Viele Schuldner melden sich bei den Behörden nicht um, aber ihre Post (und die vielen bestellten Pakete) lassen sie sich oft nachschicken

Pixie82 · #8

Aber die sch... Postanfrage bringt doch gar nix....
Wir haben die auch schon vor Jahren abgeschafft weil unser Postbote sagte, dass die eh sinnlos ist.
Da wird nur im PC nachgeschaut, ob das ne andere Anschrift vorhanden ist, wenn nicht...pech..da schaut niemand an der Haustür nach....und wenn der Gesuchte nicht eingewilligt hat, dann dürfen die auch nicht die Nachsendeadresse mitteilen....also...wozu das ganze?

Ich würde immer auf ne EMA bestehen/hinarbeiten....das Postdings ist doch quark....

skugga · #9

Postanfrage... war schon vor 20 Jahren für die Füß'...

So eine lustige Richterin hatten wir auch schon mal. Für die öffentliche Zustellung haben wir ein geschlagenes Jahr mit Nachweisen verbracht, inkl. Klinkenputzen bei den Nachbarn, Anfrage beim Vermieter, und last but not least ist Frau Chefin höchtpersönlich da aufgeschlagen, hat das Haus einmal komplett abgegrast und den gesamten Sums dann anwaltlich versichert. Der Richterin hat das noch immer nicht gereicht.

Da hab ich mich dann wirklich gefragt, ob wir an Eides statt versichern sollten, dass wir uns auf den Kopf gestellt und mit den Füßen gewackelt haben...

BeaBunny · #10

Hm...habe iwie auch das Gefühl, dass die Postanfragen neuerdings nichts mehr bringen. Früher war es wohl tatsächlich so, dass die Anschrift durch einen Postboten geprüft worden ist...jetzt wohl tatsächlich alles nur Dateninformationen aus dem PC

Jedenfalls habe ich einen Fall laufen, wo es um die Erteilung einer zweiten vollstreckbaren Ausf. eines Titels geht, weil der Mandant die Unterlagen LEIDER verklüngelt hat

EMA war negativ...von wegen unbekannt verzogen...dann sollte ich eine Postanfrage machen, was ich auch erledigt habe. Die Postanfrage hat ergeben, dass die Anschrift korrekt sei!!! KORREKT!!! Hab das so dem Gericht vorgetragen, dass sie bitte nochmal unter der Anschrift versuchen sollen zuzustellen (als Nachweis die E-Mail der Anschriftenprüfungsstelle)...und was kam dabei raus?! Es konnte nicht zugestellt werden.

Von daher...überlege ich selbst, ob das echt überhaupt was bringt...manchmal bringt Google...mehr

Nachti