..ausgenutzt ?!?

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§§-Maus
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#1

23.04.2012, 14:33

Hallo,

jetzt muss ich auch mal was loswerden:

Ich bin seit über 20 Jahren in der gleichen Kanzlei (2 Anwälte) und habe seither auch immer die gleiche Kollegin. Der Deal mit meinem Chef vor ca. 12 Jahren war der, dass ich wegen meiner Kinder an drei Vormittagen arbeite, die Ferien frei habe und mtl. € 325,-- bekomme. Kein Gedanke an Urlaubs- und Weihnachtsgeld...Seit ca. 3 Jahren nimmt meine Kollegin "ungefragt" immer wieder Urlaub zu den Zeiten, in denen ich eigentlich frei habe. Ungefragt heißt, sie setzt mich davon in Kenntnis, dass sie von dann bis dann Urlaub hat, ob das meine freie Zeit ist oder nicht, ist ihr egal. Wenn ich dann mit ihr rede, sagt sie nur, dass sei das Problem vom Chef. Ihr stehe der Urlaub zu und den kann sie dann auch nehmen... Ich finde das erstmal ziemlich unkollegial, wenn sie ihren "Frust" über den Chef auf diese Art auslassen will. Wenn sie dann auf den letzten Drücker den Urlaubsschein beim Chef abgegeben hat, geht dieser davon aus, dass ich selbstverständlich während der Urlaubszeit der Kollegin ganztags da bin - natürlich ohne weitere Entlohnung. Wenn ich meine Zeit allerdings schon verplant habe und sage, dass ich dann nicht kommen kann ist er "beleidigt", was mir allerdings mittlerweile auch egal ist. Jetzt hab ich ihn darauf angesprochen und er meinte, wir müssen das unter uns ausmachen, würden uns ja schon lange genug kennen.... Es muss doch ne klare Ansage vom Chef geben. Er kann doch die mit mir vereinbarte Arbeitszeitregelung nicht einfach unter den Tisch fallen lassen Also, ich fühle mich extrem ausgenutzt. :cry:

Wie seht ihr das ? Wie würdet ihr das evtl. ändern ?
Würde mich über Antworten, die vielleicht weiterhelfen, freuen.....
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Lämmchen
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#2

23.04.2012, 14:45

Dass Du Dich ausgenutzt fühlst, kann ich verstehen. Hat denn die Kollegin auch Kinder? Ich denke, an der Stelle der Kollegin würde ich auch streiken, wenn ich z. B. nie zu Ostern oder Weihnachten Urlaub machen könnte, weil da immer die Kollegin Urlaub hat. Ich denke schon, dass hier auch die Chefs etwas tun müssen. Er hat mit Dir die Arbeitszeit vereinbart, das ist klar. Aber wurde denn die Kollegin unter der Prämisse eingestellt? Aber selbst das sollte eigentlich nicht Dein Problem sein.
Liebe Grüße

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Sonnenkind
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#3

23.04.2012, 14:52

Ich war in letzter Zeit auch sehr unzufrieden mit meinem Arbeitsumfeld (Chef / Kollegin). Meine Situation war allerdings eine andere, die ich jetzt allerdings nicht erzählen möchte. Meine Konsequenz war nun die, dass ich gekündigt habe. Ich fühle mich nun wesentlich besser. Ich war am Wochenende so gelöst und zufrieden, dass es sogar meine beste Freundin gemerkt hat.

An deiner Stelle würde ich allerdings nochmals mit deinem Chef sprechen, da es ja eine klare Abmachung zwischen euch gegeben hat. Ich würde ihn nochmals ausdrücklich darauf hinweisen. Ob er das natürlich auch mit deiner Kollegin so abgesprochen hat, ist eine andere Sache. Wenn er dir in den Ferien das so zusichert, muss er ja deine Kollegin darauf hinweisen, dass sie in dieser Zeit keinen Urlaub nehmen kann.
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gkutes

#4

23.04.2012, 14:58

du hast immer die kompletten ferien frei (also komplett urlaub), oder wie kann man das verstehen?
Nighty
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#5

23.04.2012, 15:02

So wie Du schreibst, scheint ein Gespräch mit Deiner Kollegin tatsächlich nichts zu bringen. Ich würde auch noch einmal versuchen, mit dem Chef in Ruhe darüber zu reden. Wenn er weiter der Meinung ist, dass Du die Angelegenheit mit Deiner Kollegin selbst zu klären hast, ihn auf Eure Vereinbarung vor 12 Jahren hinweisen und ihn bitten, dass er als Chef das "Urlaubsproblem" klärt.
"Wer es verstehen kann, der verstehe es. Wer aber nicht, der lasse es ungelästert und ungetadelt. Dem habe ich nichts geschrieben. Ich habe für mich geschrieben."
Jacob Böhme - Mystiker u. Philosoph
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#6

23.04.2012, 15:26

@Lämmchen: Meine Kollegin und ich haben damals am gleichen Tag zusammenn angefangen, ich habe dann geheiratet und Kinder bekommen, war 4 Jahre nicht im Büro, sondern habe in dieser Zeit von zu Haus aus weitergearbeitet, dann hab ich wieder in der Kanzlei angefangen und dabei wurde dieser Deal vereinbart. Meine Kollegin hat keine Kinder. Sie stand auch immer auf dem Standpunkt, dass sie ja blöd sein müsste, wenn sie während der Feriensaison in Urlaub gehen würde, wegen der vielen Kinder und weils ja doch wesentlich teurer ist :pfeif

@gkutes: Ja, habe die Schulferien frei. Mache für die Kollegin dann aber auch Urlaubsvertretung, Krankheitsvertretung - ganztags und das ganze für € 325-- :( und ohne, dass ich evtl. auch ein Weihnachtsgeld o.ä. bekommen würde.

Es geht mir ja eigentlich auch nicht darum, dass sie z.B. Weihnachten / Ostern oder so nie Urlaub machen soll. Es geht eigentlich darum, dass sie mich immer öfter vor vollendete Tatsachen stellt und ich dann diejenige sein soll, die klein beigeben muss. Und der Chef traut sich ihr wohl nichts zu sagen, weil sie ja die Vollzeitkraft ist und ganz schön eklig werden kann, wenn er sich mit ihr anlegen würde :twisted:
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Lämmchen
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#7

23.04.2012, 15:32

Auch als ich noch kinderlos war, hatte es sich ab und an so ergeben, dass ich doch mal während der Ferienzeit Urlaub brauchte. Aber Ihr habt ja einen Deal. Vermutlich hat sich das Verhalten der Kollegin im Laufe der Jahre so eingependelt, weil Du evtl. seit Ewigkeiten nichts gesagt hast? Ich denke, allein kannst Du aus dieser Situation nicht mehr rauskommen. Hier brauchst Du die Rückendeckung der Chefs, wenn die Kollegin mit Dir ihren Urlaub nicht abspricht. Über wie viele reguläre Stunden reden wir denn für 325 € im Monat?
Liebe Grüße

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gkutes

#8

23.04.2012, 15:37

hier ist wie immer: reden reden reden. Gib ihr doch zu verstehen, dass sie in den Ferien sicherlich Urlaub nehmen kann, es aber doch bitte mit dir abspricht, damit du dich organisieren kannst. bekommst du dann an anderen Tagen frei, wenn du innerhalb von Ferien arbeiten kommst?

du hast also ca 75 Werktage Urlaub. Wenn du Urlaubsvertretung machst... dann die ganze Woche ganztags? oder nur deine 3 Tage?
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#9

23.04.2012, 15:42

3 Vormittage a 3,5 Stunden !

Mittlerweile bin ich mir aber schon ziemlich sicher, dass ich nur noch beschäftigt werde, damit das mit der Urlaubsvertretung geregelt ist :? Die Kanzlei kann ja nicht 30 Tage im Jahr zumachen, weil die Kollegin im Urlaub ist... und da bietet es sich ja geradezu an, dass die "billige Aushilfe" diese 30 Tage überbrückt.....

Habe für letztes Jahr mal die "Überstunden" aufgeschrieben und hatte sage und schreiben 6 Wochen mehr gearbeitet als vereinbart - wenn das mal nicht ausgenutzt ist, :cry: dann weiß ich auch nicht :(
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#10

23.04.2012, 15:45

...Urlaubsvertretung = ganztags = 40 Stunden/Woche, dabei arbeitet die Kollegin nur 35 Stunden ... und nein, frei bekomme ich dafür nicht....
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