Wirtschaftskanzlei

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Ahurani

#1

19.04.2007, 10:40

Hallo,

ich möchte heute mal über das Thema Wirtschaftskanzleien und die dort gezahlten Gehälter und Aufgabenbereiche diskutieren.

Wie einige von Euch wissen wurde ich im letzten Jahr nach fast 6 Jahren gekündigt und musste mir etwas neues suchen. Ich habe echt viele Vorstellungsgespräche geführt und mir ist dabei aufgefallen, dass man offenbar in Wirtschaftskanzleien viel mehr fordern kann und man auch mehr bekommt als in normalen Kanzleien. Dabei finde ich die normalen Kanzleien mit dem allgemeinen Zivilrecht usw. viel spannender und vielfältiger. Auch meine ehemalige Kollegin, die unbedingt in eine Wirtschaftskanzlei wollte, hat diese Erfahrung gemacht und inzwischen wieder gewechselt.

Ich erledige hier z. B. nur noch allgemeine Bürotätigkeiten und mein Fachwissen kann ich hier kaum bis gar nicht anwenden, so dass ich Angst habe, dass es mir verlorengeht.

Nun bin ich aber auch in so einem Zwiespalt, denn immerhin bekomme ich hier 400 EUR brutto mehr als ich vorher verdient habe. Wobei ich hier sagen muss, dass ich in der alten Kanzlei aufgrund des guten Arbeitsklimas auch nur zweimal nach mehr Gehalt gefragt hatte. Jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass nach der Probezeit noch etwas mehr drin wäre. Aber ist Geld alles? Ich brauche ein nettes Umfeld, anspruchsvolle Aufgaben und ein angemessenes Gehalt. Aber alles in einem ist wohl sehr schwer zu finden. Aber ich überlege echt schon, ob ich mir etwas neues suchen sollte. Vorher werde ich auf jeden Fall den Gang zum Chef antreten und nach anspruchsvolleren Aufgaben fragen. Immerhin habe ich nun eine Kollegin, die mir diese allgemeinen Aufgaben auch abnehmen kann.

Wie schauts bei Euch aus? Arbeitet Ihr auch in einer Wirtschaftskanzlei? Welche Tätigkeiten verrichtet Ihr dort und für welches Gehalt? Arbeiten bei Euch nur ReNos oder auch ungelernte Sachbearbeiterinnen?
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Mr.Black
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#2

20.04.2007, 15:12

Die Gehaltsfrage in Wirtschaftskanzleien interessiert mich auch. Als Anwalt verdient man in jedem Fall ganz gut und in jedem Fall sehr viel mehr als bei kleien Kanzleien. Es wird einfach mehr Umsatz gemacht. Gilt das auch für die ReNo's?
LAG Düsseldorf, Az: 12 (18 ) Sa 196/98:
Der Tritt ins Gesäß der unterstellten Mitarbeiterin gehört auch dann nicht zur "betrieblichen Tätigkeit" einer Vorgesetzten, wenn er mit der Absicht der Leistungsförderung oder Disziplinierung geschieht.
StineP

#3

20.04.2007, 15:14

Nicht unbedingt. Wir sind oft die letzten, die nen wirtschaftlichen Aufschwung mitbekommen. Schneller aber sieht es dann mit Reaktionen auf nen wirtschaftlichen Abschwung aus....... Da dürfen wir zuerst ran
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Mr.Black
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#4

20.04.2007, 15:18

LAG Düsseldorf, Az: 12 (18 ) Sa 196/98:
Der Tritt ins Gesäß der unterstellten Mitarbeiterin gehört auch dann nicht zur "betrieblichen Tätigkeit" einer Vorgesetzten, wenn er mit der Absicht der Leistungsförderung oder Disziplinierung geschieht.
Bambi

#5

20.04.2007, 15:19

Ich hab meine Ausbildung in einer sehr großen Kanzlei gemacht und die Gehälter lagen doch etwas über dem, was ich so von befreundeten Kolleginnen in kleineren Kanzleien höre. Also rein wirtschaftlich betrachtet kann man das schon so sehen..

L.G. Bambi
StineP

#6

20.04.2007, 15:20

Wie jetzt.............. *schmacht*

ich glaub, ich sollte schnell die Kanzlei wechseln!!

Davon bekommen wir überhaupt nichts ab!
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Nutzymaus
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#7

20.04.2007, 15:20

Was zählt denn alles zu ner Wirtschaftskanzlei?
Ich bin ja quasi die perfekte Mischung aus jung, aber sehr erfahren. Gibt's in der Form ja sonst nur auf'm Straßenstrich (Stromberg)
StineP

#8

20.04.2007, 15:23

Wie, was zählt denn zu ner Wirtschaftskanzlei!? Was ist denn das für ne Frage, Nutzy?
Gast

#9

20.04.2007, 15:25

Ich glaube einfach eine kleine Kanzlei kämpft eher um das Überleben als eine größere Kanzlei.

Jeder von uns kann das Geld nur einmal ausgeben und das gilt natürlich auch für unsere Chefs. Wenn kein Geld mehr da ist muss man sich etwas einfallen lassen. Man sollte als Anwalt sicherlich aufpassen, daß man nicht mehr Geld ausgibt als man einnimmt.

Sicherlich verdiene ich hier in unserer kleinen Kanzlei jetzt nicht so wahnsinnig viel, aber ich kann davon leben und bin froh, daß ich mit meiner Chefin zusammen, das Konto nicht ständig im Minus habe. Wenn man gut abrechnet und die Chefs qualtiativ hochwertige Mandate besorgen können bzw. bekommen, ist das sicherlich auch für unseren Geldbeutel angenehmer als wenn die Anwälte z.B. viel PkH etc. bearbeiten müssen. Dabei bleibt oft nichts hängen und man investiert mehr Arbeit als letztendlich bezahlt wird.

Ich gebe aber auch Ahurani Recht, wenn sie sagt, Geld allein ist nicht alles. Es gibt wohl sogar Studien darüber, daß gerade das Betriebsklima eine entscheidendere Rolle spielt als z.B. das Geld.
Eine Erfahrung die ich am eigenen Leib machen musste. Ich habe mich damals für das angenehmere Büroklima und gegen das Geld entschieden und ich muss immer wieder feststellen, daß ich genau die richtige Entscheidung getroffen habe.

Aber diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

Preußi
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#10

20.04.2007, 15:26

Stine ich wollt wissen, was ne Wirtschaftskanzlei macht. Mehr nicht :D
Ich bin ja quasi die perfekte Mischung aus jung, aber sehr erfahren. Gibt's in der Form ja sonst nur auf'm Straßenstrich (Stromberg)
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