Sollte man Bewerber warnen?

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Kasimir1603
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#11

29.02.2012, 14:06

Ich hätte da auch so meine Bedenken. Klar, manchem AG gehört einfach mal so richtig einer uffn Deckel. Aber wir lesen hier immer nur die eine Seite der Geschichte, möchte ich mal zu Bedenken geben. Klar klingen viele PK-Threads einfach nur :shock: und man fragt sich, was das für Chefs sind. Aber ich möchte mir keine Meinung darüber bilden oder anmaßen, ob der Chef tatsächlich immer so ist und grundsätzlich ein A.... , oder ob er einfach nur ein Problem mit gerade dieser/m Angestellten hat und diese/r evtl. einige Sache anders auffasst, als sie gemeint sind oder wie auch immer.
Ciao Kasi

Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen zu Stufen würden,
dann würden wir hinaufsteigen und dich zurück holen, denn die Lücke die du hinterlässt, lässt sich nicht schließen.
(in Erinnerung an unseren "Lord Stinkefuß" Sammy)





Mit Semmelbrösel in den Socken bleibt selbst der größte Schweißfuß trocken

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Adelia
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#12

29.02.2012, 14:15

Halte davon auch eher nichts. Was würdet ihr denn machen, wenn es über uns ReFa´s eine I-Netseite gibt, wo sich die Anwälte beschweren können. Da kommt man mit einem Chef mal nicht klar und promt bekommt man vielleicht keinen Job mehr. Wäre ja nun auch nicht der Idealfall.
naduh

#13

29.02.2012, 14:34

Und außerdem ist ja nicht jeder Anwalt ein Bösewicht. Es gibt sooo viele Kanzleien in Deutschland aber nur "ein paar" äußerst negative Problemkind-Geschichten über ihre Arbeitsplätze hier zu lesen. Deswegen ist ja nicht gleich jede Kanzlei der Horror. Ausnahmen gibt es zwar immer, aber die dürften gering sein. Es gibt bestimmt zehnmal mehr Leutchen, die sich auf der Arbeit wohl fühlen als solche, die (leider) ein schlechtes Arbeitsumfeld haben.
Lass dich deswegen nicht beängstigen bei der Jobsuche.
Eve80
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#14

29.02.2012, 19:40

Ich muss da an ne frühere Kollegin denken, die ich letztens mal wieder getroffen hab. Sie hat die Probezeit nicht überstanden, weil sie nicht belastbar war (hat schon die Krise bekommen, wenn das Telefon mal geklingelt hat) und nicht kritikfähig war (es lag immer an den anderen und sie kann ja für nix).

Wir haben ungefähr zur gleichen Zeit dort angefangen und sie wurde noch in der Probezeit gegangen.

Auf die Frage, wie die neue Stelle denn sei, hat sie mir erzählt, dass es dort ganz anders sei, viel umgänglicher... Man würde nicht dauernd angeschrien und angeblafft von cholerischen Chefs, das Klima sei angenehm im Vergleich zur alten Kanzlei, es würden nicht ständig Überstunden verlangt werden und überhaupt war es viel zu stressig in der alten Kanzlei...

Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, waren wir wirklich in derselben Kanzlei? Wann hat denn da mal jemand gebrüllt oder geblafft?

Es ist also alles schon recht subjektiv...
RAService
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#15

29.02.2012, 20:04

Die Grenzen lassen sich da ziehen, wo AN gemobbt werden, perverse Bilder auf dem Server zu finden sind, Akten auf dem Kopf gehauen werden usw.. Eigentlich recht einfach.
Bei den PK`s hier geht es nicht um das Gesicht, das einem nicht passt, sondern vielmehr um ernst zu nehmende Fälle.
Ich aus meiner Erfahrung kann sagen, in meiner BG sitzt auch so einer, dessen Mitarbeiteverschliess enorm ist, weil er ein schubladendenkender cholerischer Mensch ist. Sobald eine Reno, eine Schwäche preisgibt und somit zeigt, dass sie etwas nicht kann, macht er sie so runter und fertig, dass die Damen anfangen zu weinen und mit Angst und Bauchschermzen zur Arbeit kommen, bei ihm darf man keine Stellung nehmen, keine Gegenargumente und auch keine Entschuldigungen anbringen, dann ist die Hölle los. Er duldet keine Widerworte und wehe, man macht ihn auf Missstände in der Kanzlei afumerksam. Seit ein paar Monaten bin ich hier und habe zwischenzeitlich vier Mitarbeiter kommen und gehen sehen.
Leider wird es keine Möglichkeit geben, zukünftige AN zu warnen. Als Bewerber kann man sich nur auf sein Gefühl verlassen und darauf achten, dass man sich nicht auf Stellenanzeigen bewirt, die immer wieder alle paar Monate auftaucht, denn es wird einen Grund haben und der kann nicht positiv sein, wenn eine Kanzlei ständig sucht.
Jupp03/11

#16

29.02.2012, 20:12

Es soll aber auch Kollegen geben, die dieser Geschichte dann ein Ende machen. Wenn einer meiner Chefs dieses jemals gemacht hätte, z. B. Akten auf dem Kopf, hätte er von mir die allernächste um die Ohren bekommen. Einfach lächerlich.
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#17

29.02.2012, 20:25

Man sollte mit solchen Meinungsäußerungen im Internet über bestimmte Personen (und dann noch mit Klarnamen!) sehr vorsichtig sein. Sonst kann derjenige Unterlassungsansprüche geltend machen. Und ein Rechtsanwalt dürfte da nach meiner Vermutung nicht zimperlich sein.

Es ist rechtlich ein großer Unterschied, ob man jemandem im Vertrauen (also jemandem, den man sehr gut kennt) sagt, was man über eine dritte Person denkt oder ob man das veröffentlicht.

Ich denke auch nicht, dass ein Forenbetreiber ein solches Risiko eingehen möchte.
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____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BildKein Grund zur Panik.


Mitglied im CdW.
Jupp03/11

#18

29.02.2012, 20:33

Das Thema allein -auch wenn es sicherlich gut gemeint, aber nicht überdcht war- ist so überflüssig wie ein Kropf.

:closed und gut ist.
lilahippo
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#19

16.08.2012, 11:37

Ich finde das auch ne gute Idee, wobei das vielleicht auch mal Aufgabe der Kammern wäre zumindest für Azubis.
Ich selber habe mitten in der Ausbildung mit Hilfe der Kammer gewechselt weil es gar nicht mehr ging und jetzt hat der Anwalt eine neue Auszubildende die auch weg will, sowas darf eigentlich nicht sein zumal der bei der Kammer schon bekannt war.
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Lena
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#20

16.08.2012, 11:55

Lämmchen hat geschrieben:Ich finde die Idee nicht gut. Es kommt doch durchaus vor, dass einfach die Chemie zwischen Chef und Angestellter nicht stimmt. Wo will man da die Grenze ziehen, ob es wirklich "nur" am AG liegt oder ob der AN nicht vielleicht auch eklatante Schwächen hat. :kopfkratz
So sehe ich das auch!!!

Ich selbst habe mal zu einer Stelle gewechselt, wo viele gesagt haben: wie kannst du dahin gehen? Weil 2-3 Mitarbeiter es wirklich nicht leicht hatten bzw. er manchmal auch sehr streng und mega genau war. Ich finde heute noch: es war der beste Chef den ich je hatte. Und es war tatsächlich so: Haben meine Kollegin und ich von unserer Arbeit, den Chefs, den Kollegen erzählt, dann klang das als ob wir in unterschiedlichen Büros gearbeitet haben.

Ich denke, es ist immer subjektiv - auch wenn man online anonym irgendwelche "Bewertungen" machten könnte... es gäbe auch umgekehrt viele Arbeitnehmer die das dann ausnutzen würden und extra schlecht bewerten würden.

Und umgekehrt - was würdet ihr sagen wenn es eine Bewerberdatenbank gäbe wo jeder CHef nachgucken könnte was mit euch in früheren Arbeitsverhältnissen passiert ist? Wie er euch und eure Arbeitsleistung sieht etc.
Liebe Grüße
Lena

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Man muss mich nicht mögen, kennen reicht ;-)
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