Urlaubsantrag und Bestätigung

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Tine575
Foren-Praktikant(in)
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#1

02.05.2011, 21:35

Hallo,
mich würde interessieren, wie Urlaubsanträge in Euren Kanzleien gehändelt werden:
Bei uns ist es so, dass wir bereits Ende Oktober den gesamten Urlaub für das nächste Jahr auf den Tag genau mitteilen müssen, d. h. jeder von uns muss sich in eine Tabelle eintragen.
Erst Ende März (Anfang April) kommt dann stückchenweise Aufklärung darüber, ob Urlaub gewährt wird wie beantragt. Falls man Urlaub Anfang des Jahres möchte, hat man schon ein kleines Problem, weil der Urlaubsplan an sich ja noch nicht bestätigt ist. Einen richtigen schriftlichen Urlaubsantrag und eine Rückbestätigung der Chefs bekommt man jedoch überhaupt nicht. Es läuft alles mündlich und erst kurze Zeit vor dem Urlaub (ca. 2 Tage vorher) soll dann schriftlich der "Antrag" vorgelegt werden, damit die Herren Anwälte auch nicht vergessen, dass man in den Urlaub geht, wofür es m. E. jedoch Kalender gibt, in die man den Urlaub auch eintragen könnte.
Ich bin solche Handhabe überhaupt nicht gewohnt, arbeite auch noch nicht lange in diesem Büro. Bislang habe ich immer Urlaub oder das Abbummeln von Überstunden schriftlich beantragt und darauf auch umgehend Antwort erhalten (schriftliches Abzeichnen), so dass ich Planungssicherheit hatte.
Gesetz den Fall, der Arbeitgeber gewährt den in die Tabelle eingetragenen Urlaub dann doch nicht und es wurde schon eine Urlaubsreise gebucht, bleibt AN auf den Kosten sitzen, oder sehe ich das falsch?
Adina
Foren-Praktikant(in)
Beiträge: 11
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#2

02.05.2011, 22:53

Hallo,

so kenne ich das eigentlich auch nicht. Sogar in der Ausbildung war es bei uns früher möglich, frühzeitig zu buchen. Wir hatten auch einen Kalender. Wir gingen zum Chef und nannten unsere Urlaubswünsche und er trug den Urlaub dann in den "Urlaubskalender" ein.
Schriftliche Bestätigungen gab es bei uns auch nicht, aber es ist, zumindestens meines Wissens nach, auch nie vorgkommen, dass ein Urlaub (vor allem wenn eine Reise gebucht war) nicht gegeben wurde.

Bei meiner anderen Arbeitsstelle (kein Anwaltsbüro) war es dann so, dass jeder Mitarbeiter Anfang Januar einen Urlaubszettel erhielt. Dort waren die Urlaubstage für das neue Jahr sowie die Resturlaubstage notiert. Und wir wurden gebeten, ungefähr 2/3 (20 Tage) zu verplanen. 10 Tage konnte man sich aufheben, wenn man wollte. Man trut seine Wunschzeit ein und spätestens 2 Tage später bekam man den Zettel zurück und entweder war der Urlaub schriftlich genehmigt oder nicht. Falls nicht lag dies meist daran, dass sich zwei Kollegen mit dem Urlaubswunsch überschnitten (wobei das im Vorfeld meist schon geklärt wurde). Aber auch da war es möglich, schon im Vorfeld, z.B. im November zu sagen, dass man gerne für den nächsten Mai buchen wolle. Man sprach sich mit den Kolleginnen ab, ging dann zum Chef und sagte, dass untereinander alles klar sei. Und der Urlaub wurde genehmigt.

Wie wäre es, wenn du das ganze einfach beim Chef ansprechen würdest? Geh zu ihm und sag ihm, dass du jetzt eine feste Zusage brauchst (klär natürlich vorher mit den Kolleginnen ab, ob sie in der Zeit keinen Urlaub wollen), weil du gerne mit Frühbucherrabatt buchen möchtest.
Oder sprich das Thema mal grundsätzlich im Kollegenkreis an. Setzt euch mal alle ruhig zusammen und sag, dass du dich wohler fühlen würdest, wenn es in Sachen Urlaub eine Regelung gäbe bzw. wenn die frühe Urlaubsplanung (was ich an für sich gar nicht so schlecht finde) dann auch bestätigt werden würde. Es geht, soweit ich das verstanden habe, ja vor allem um die Bestätigung.
Wie war denn die Regelung an deinen anderen Arbeitsplätzen? War da eine gute Variante dabei? Dann schlag doch mal vor, ob man es nicht so machen könnte.

Natürlich kenne ich deinen Chef nicht. Ist er denn ein sehr grummeliger Mensch, mit dem schwer über solche Dinge zu reden ist? Es wäre immerhin ein Verbesserungsvorschlag. Versuch ein bisschen Unterstützung im Kolleginnenkreis zu finden. Den anderen gefällt es eventuell auch nicht so, wie es jetzt ist.
Vielleicht ist dein Chef bislang einfach noch nicht auf die Idee gekommen, dass jemand nicht zufrieden mit der derzeitigen Regelung sein könnte und macht sich gar keine Gedanken darüber. Versuch es einfach mal.
Oder bitte ihn bei der nächsten Planung einfach darum, dass er dir deinen Urlaub doch bitte bestätigen soll, weil du diese Sicherheit haben möchtest.
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