Gehalt ... mal wieder

[VeHu]

Hallo ihr lieben!
Hab hier gerade schon ein bisschen rumgesucht, aber leider nichts gefunden.
Also ich habe folgendes "Problem":
Ich habe jetzt nach über einem Jahr Baby-Pause wieder angefangen zu arbeiten. Eigentlich auf 400 € Basis.
Da es die Umstände in der Kanzlei gerade zulassen, habe ich gefragt, ob wir das ganze ausweiten können.
Eigentlich wollte ich ca. 600 € netto raushaben, da wir bald ein Haus kaufen wollen und das Geld so mit eingeplant haben.
Jetzt habe ich heute einen neuen Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen über 750 € brutto bei 20 Stunden. Eigentlich okay aber ich hab längst nicht das raus, was ich gehofft hatte (bei Steuerklasse 5 nur 519 €).
Eine andere Angestellete bekommt bei gleicher Arbeit 900 € brutto, hat allerdings mehr Berufserfahrung, wobei ich schon länger in der Kanzlei bin.
Ist es unhöflich oder so was nach zumindest 10 € Stundenlohn zu fragen?
Was meint ihr?
Vielen Dank schon mal.

[Mistfratz]

Also fragen kann man doch auf jeden Fall! Ich würde es zumindest versuchen. Viele Arbeitgeber geben eben freiwillig gar nix!

[Gina]

Der Arbeitgeber hat - wie sicherlich die meisten Arbeitgeber in unserer Branche - über einen Stundenlohn gar nicht nachgedacht und wird erstmal groooooße Augen machen: Wie jetzt - Stundenlohn? Toll, dass du von dir aus drüber nachdenkst! Immerhin macht das bei dir 8,65 €/ Stunde - also eigentlich ein Anfängergehalt.

Was hast du vorher gemacht, was sollst du jetzt machen? Wieviel Berufserfahrung hast du?

Bei Steuerklasse 5 kommt natürlich am Ende immer wenig raus, darauf kann der Arbeitgeber nun keine Rücksicht nehmen.

[Anne87]

Guten Abend zusammen:-)
Da das Thema hier gerade mal wieder aktuell ist, hätte gerne mal eure Meinungen zu meiner Situation gewussst:-)
Ich arbeite 36 Stunden die Woche, manchmal auch mehr ohne was aufzuschreiben, weil ich da eh nichts für kriegen würde, verdiene 1.125 € brutto, ca. 850,00 € netto. Ich hab fast zwei Jahre Berufserfahrung, habe eine Auszubildende, die ich natürlich mit ausbilde, und bin die einzige Fachangestellte in dem Kanzleisitz, quasi auch Mädchen für alles.
Ich finde, dass ich unterbezahlt bin und habe bereits nach einer Gehaltserhöhung gefragt, aber noch keine Antwort erhalten...
Was meint ihr? Wieviel kann ich verlangen? Habe auch angeboten 40 Stunden zu arbeiten, der Bedarf ist da, Kanzlei ist in NRW, Rheinland, LG Bezirke Krefeld und Mönchengladbach...
Liebste Grüße und einen schönen Abend!

[Gina]

Dein aktuelles Stundenbrutto liegt bei 7,21 €. Das ist einfach zu wenig. Mach deinen Chef auf das Stundengehalt aufmerksam. Darüber hat er noch nicht nachgedacht.

Versuche, eine moderate Erhöhung rauszuschlagen auf zunächst 7,50 / Stunde (bei 40 Stunden sind das dann 1.300 € brutto, was ja auch noch nicht die Welt ist) mit zugesagten Anhebungen nach spätestens einem Jahr.

Auf jeden Fall unbedingt mit Stundengehalt rechnen, vielleicht denkt Chef dann auch mal drüber nach. Viel Glück!

[misspinky1984]

[stein]

@VeHu = wie viele Stunden muss du denn Arbeiten um die 400 Euro rauszubekommen ? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass du zwei 400 Euro Jobs haben darfst ? Ich war beim Finanzamt und habe dort nachgefragt. Man zahlt dann 50 Euro an das FA und der Rest ist steuerfrei. Der zweite Arbeitgeber muss dann nicht mal Sozialabgaben für dich zahlen, so dass du einen höheren Std.-Lohn aushandeln könntest. 750 Euro netto wären doch nett - oder ?

[Birne]

@VeHu:

du bekommst 750,- € bei 20h!?!?!?! ich bin ja mal glatt neidisch auf dich...auch wenn man es nicht glauben mag...aber ich bin ebenfalls nur auf einer 20h basis und krieg grad mal 500,-€ brutto, sprich ich hab am Ende nur 425,-€ raus... und nebenbei hab ich auch noch einen nebenjob, da krieg ich 6,50€/h

[PinkLady]

Ach ja das liebe Geld. Schön das es überall das selbe ist.
Ich liege auch gerade mit meinem Chef im Gehaltsklintsch. Bin die einzige Angestellte, habe einen Azubi unter mir, kümmer mich um die Buchhaltung und Zwangsvollstreckung komplett alleine weil sonst keiner Ahnung hat. Im Allgemeinen bleibt eben alles an mir kleben, wie ihr schon richtig bemerkt habt, Mädchen für alles. Ich habe allderings bereits einen wesentlich höheren Grundlohn. Bekomme € 1.400,00 brutto bei 40 Stunden. Mag sein dass das schon viel ist, zumindest für die Gegend. Aber:

Um uns herum wird alles teurer. Warum soll unser Preis bei steigender Leistung gleich bleiben? Wir liegen mit unserem Job im Niedriglohnsektor! Gemessen an unseren Aufgaben und der Verantwortung ist das mehr als deprimierend. Chefs denken nicht darüber nach, was es sie kosten würde, wenn sie für jeden einzelnen Bereich jemanden einstellen würden (Zwangsvollstreckung, Buchhaltung, etc). Die sehen nur das Gesamtpaket und dass es EINE gibt die sich um alles kümmert. Warum dann mehr bezahlen.
€ 1.250,00 brutto sind definitiv viel zu wenig, für den Preis darfst du dich nicht verkaufen, du lässt dich damit ausnutzen und das geht natürlich nicht.
Lege dir viele Argumente zurecht, deine Vorteile (z. B. dass du deine "Überstunden" nicht aufschreibst, wenig krank bist, die Mandanten und Akten gut kennst, kompetent bist) und Qualifikationen und sprich ihn dann noch einmal sachlich darauf an. Vor allem musst du von Anfang an klar machen dass es ein wichtiges, ernstes Gespräch ist. Es geht schließlich um dein Leben und dass willst du sicher nicht weiter damit verbringen, am 10. des Monats schon auf den 1. zu warten!!!

[Goldlöckchen]

Es ist doch normal, dass sich eine ReFa um alles kümmert. Dafür haben wir doch die Ausbildung gemacht, oder?